Infos zum Schulstart

 

 Kein „Leerplan“ an den Schulen

Eckdaten bekanntgegeben – Schulamt spricht von guten Voraussetzungen für die Schüler

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Dingolfing. Am Montag, 11. September sind die sechswöchigen Sommerferien für die Schüler aus dem Landkreis beendet. Vor dem Beginn des Schuljahres 2017/2018 stellten die beiden Schulamtsdirektoren, Stefan Pielmeier und Reinhard Schickaneder die Eckdaten für die Grund- und Mittelschulen vor. Mit den Rahmenbedingungen, sprich mit der Lehrerversorgung, zeigt sich das Schulamt mehr als zufrieden.

Der Beginn eines neuen Schuljahres markiert am Staatlichen Schulamt im Landkreis das Ende einer mehrmonatigen Feinarbeit an der Unterrichtsplanung und der Lehrerversorgung. Gestern stellten der rechtliche Leiter des Schulamts, Landrat Heinrich Trapp sowie der fachliche Leiter, Leitender Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier und der stellvertretende fachliche Leiter, Schulamtsdirektor Reinhard Schickaneder das Ergebnis vor. Das Fazit fiel mehr als positiv aus: Trotz einer immer noch leicht angespannter Situation sei die Lehrerversorgung mehr als ausreichend. „Die Lehrerversorgung ist insgesamt gut ausgefallen. An den Schulen kann der Pflichtunterricht in vollem Umfang abgedeckt werden“, stellte Pielmeier zufrieden fest. Für Maßnahmen der individuellen Förderung und für zusätzliche Stunden wie freiwillige Arbeitsgemeinschaften und Wahlunterricht stünden in reduziertem Umfang Stunden zur Verfügung. Ebenfalls noch Lehrkräfte gebe es für die Vertretung von Krankheitsfällen und Fortbildungen. Pielmeier sprach von einer „guten und stabilen mobilen Reserve“. Leitender Schulamtsdirektor Pielmeier gab beim gestrigen Pressegespräch die Klassenhöchststärke mit 28 Schülern an. In der Mittelschule könnten die Klassen nach den zur Verfügung stehenden Lehrerstunden flexibler gebildet werden, da es keine vorgeschriebenen festen Grenzen gibt. Allerdings sollte die Klasse Aussicht auf Bestand bis zum Abschluss in der Jahrgangsstufe neun haben. Neben kleineren Klassen könnten aber auch Klassen über 30 Schüler gebildet werden.

Mehr Schüler als im Vorjahr
Die Zahl der Grund- und Mittelschüler an den Schulen im Kreisgebiet im neuen Schuljahr bezifferte Pielmeier auf 4 984. Dies seien 81 Schüler mehr als im Vorjahr. An den Grundschulen seien 3 197 Schüler, an den Mittelschulen 1 787. Insgesamt würden die Schüler in 235 Klassen unterrichtet. Die durchschnittliche Schülerzahl pro Klasse liege in der Grundschule bei 21,9 (im Vorjahr: 22) und in der Mittelschule bei 20,1 (im Vorjahr 19,6).

Förderung von Migranten
Im Mittelpunkt steht im kommenden Schuljahr wiederum die Förderung von Migranten. Sprache als Schlüssel zur Integration. Längst haben auch diese Schulen dieses Credo in ihren Lehrplan einbezogen. So werden zusätzlich 30 Lehrerstunden für eine begleitende Deutschförderung in Deutschförderkursen in der Grund- und Mittelschule zur Verfügung gestellt. Noch weitere Stunden Zusatzunterricht sollen ergänzend hinzukommen. „Diese Kurse besuchen momentan 423 Schüler“, führte der Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier aus. Auch die Zusammenarbeit mit den Kindergärten in puncto Deutschförderung habe sich bewährt, so Pielmeier weiter. Ferner bleibt auch die Regelung, dass bei einem Jahrgang mit einem Migrationsanteil von mehr als 50 Prozent, die Klassenhöchststärke 25 Schüler beträgt. Im Landkreis sind davon fünf Klassen in der Grundschule und zwei Klassen in der Mittelschule davon betroffen. Die Situation an Asylbewerberkindern in den Schulen habe sich entspannt. „Der überwiegende Teil von Schülern mit geringen oder keinen Deutschkenntnissen geht auf die Zuwanderung und Arbeitsmigration zurück“, so die beiden Schulamtsdirektoren unisono. Mit Deutschförderung durch Sprachpaten soll den mangelnden Kenntnissen in Wort und Schrift entgegengewirkt werden.

Neue Rektoren im Landkreis
Das Schulamt Dingolfing-Landau wies im Pressegespräch auch auf die Veränderungen bei den Schulleitungen hin: Helmut Schauer, Mittelschule Reisbach, Karl-Peter Fuchs, Mittelschule Frontenhausen sowie Maria Maier, Grund- und Mittelschule Mamming-Gottfrieding seien in den Ruhestand beziehungsweise in die Freistellungsphase der Altersteilzeit gegangen. Neue Rektoren beziehungsweise Konrektoren seien an folgenden Schulen neu: Grund- und Mittelschule Mamming-Gottfrieding Matthias Weber; Mittelschule Frontenhausen Claudia Gärtner; Mittelschule Reisbach Martina Huber; Grund- und Mittelschule Pilsting Konrektor Alfred Jahrstorfer; Grund- und Mittelschule Wallersdorf Konrektor Christian Altmann; Mittelschule Dingolfing Konrektor Hans Fischer sowie Mittelschule Landau mit Konrektor Johann Voglmeier. Um Lehrer-Nachwuchs braucht sich der Landkreis im Übrigen keine allzu großen Sorgen machen. Dem Staatlichen Schulamt wurden 16 Dienstanfänger zugewiesen. Eine Steigerung von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr: „Das ist natürlich eine sehr gute Sache, wenn wir junge Lehrer in unsere Schulen bekommen“, so Pielmeier.

Mittelschule gefragt wie noch nie
Reinhard Schickaneder und Stefan Pielmeier verdeutlichten zum Abschluss die Übertrittsquoten zu Beginn des neuen Schuljahres: Von der Grundschule gingen an die Mittelschule 39 Prozent der Schüler, an die Gymnasien 27 Prozent und an die Realschulen 34 Prozent. Damit sei die Mittelschule im Landkreis nach wie vor die Schulart mit den meisten Schülern in der fünften Jahrgangsstufe. Dazu trügen sicher auch die guten Berufsaussichten bei. „Schüler mit einem Qualifizierenden Abschluss der Mittelschule sind nach wie vor gefragte Kräfte im regionalen Arbeits- und Ausbildungsmarkt“, waren sich alle Beteiligten am Mittwochmorgen einig. Landrat Heinrich Trapp sagte, die Eckdaten lassen erwarten, dass man mit guten Voraussetzungen in das neue Schuljahr starten kann. Trapp würdigte auch das große Engagement der Lehrer, „da sich in den vergangenen Jahren viel verändert hat“. Auch wenn es an manchen Stellen noch zwicken würde, „das Staatliche Schulamt hat eine hervorragende Arbeit geleistet“, so Heinrich Trapp lobend. Deutschland müsse sich in den kommenden Jahren in der Bildungspolitik noch weiter strecken. Als Beispiel nannte Trapp die skandinavischen Länder, „die uns in der Bildung einen großen Schritt voraus sind“.

Bericht und Foto
Andy Forster, DA
07.09.2017

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Schulamtsdirektor Reinhard Schickaneder, Landrat Heinrich Trapp und Schulamtsleiter Stefan Pielmeier
stellten die Eckdaten das kommende Schuljahr vor.

 

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