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im Landkreis Dingolfing-Landau

Richtige Dinge machen – Dinge richtig machen

Amtseinführung an der Grundschule: Rektorin Sandra Schütz und Konrektorin Regina Lichtinger

Amtsein 01 

Reisbach. (ez) „Wir als Grundschulfamilie hatten im Februar stark darauf hingefiebert, dass heute genau diese Chefin ins Amt eingeführt wird“, begann Lehrer Simon Piller. Deshalb sei man im Musikzimmer zusammengekommen, um Sandra Schütz offiziell in das Amt der Rektorin einzuführen sowie Regina Lichtinger als ihre Stellvertreterin.

Worte des Dankes richtete er an die „Grundschulfamilie“. Dass diese so gut dasteht, wie es der Evaluationsbericht zeigte, ist nur durch eine gigantische Teamarbeit möglich, wo es auch mal knirschen darf, aber immer zusammengehalten wird. Ein Dank ging an die beiden Frauen, dass sie sich für diese nicht leichten Ämter entschieden haben. Und er dankte dem Kollegium, dass es sich jederzeit trägt und gegenseitig stützt. Das beste Hausmeisterehepaar, die beste Sekretärin des Universums dürfe man haben und Dank ging auch an alle Eltern, Förderer und Sachaufwandsträger. All das mache die Grundschule Reisbach aus und Simon Piller schloss mit: „Des is die Grundschule Reisbach und do bin i dahoam“.

Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier begann den offiziellen Part. Er wünschte beiden viel Freude im neuen Job, ein effektives Zeitmanagement und viel Geschick und Fingerspitzengefühl. Beide sitzen nun in der ersten Reihe, konnten bisher schon Erfahrungen sammeln bei guten Lehrmeistern, die Kollegialität als gelebte Selbstverständlichkeit betrachteten. „Nun haben sie die Chance, Ideen- und Impulsgeber zu sein – Steuerfrauen im besten Sinne“, sagte er. Schulen wandeln sich ständig, „nehmen Sie diesen Prozess bewusst auf mit ihrem Team“, bat er. Die Weisheit gab er mit auf den Weg: „Der Pessimist sieht in jeder Chance eine Bedrohung. Der Optimist in jeder Bedrohung eine Chance“. Schule werde nicht bedroht, nein, aber sie ist einem Wandel ausgesetzt. „Sie haben beide viele gute Kompetenzen, die es braucht, um eine Schule zu leiten“, führte Pielmeier aus. Beide sind erfolgreiche und engagierte Mitarbeiterinnen mit ausgesprochenem Know-how in Fragen der Planung und Gestaltung des Unterrichts. Erhalten, Sondieren von Bedürfnissen, Ergründen von Kompetenzen – alles gemäß dem Motto „Wer was gelten will, muss andere gelten lassen“. Er zeigte sich sicher, dass die Grundschule Reisbach ein gutes Schulleitungsteam mit beiden hat. Sie verfügen über umfangreiches pädagogisches, schulrechtliches und Verwaltungswissen. Und sie bringen beide viele gute Persönlichkeitseigenschaften mit sich, die er von einer Führungsperson erwarte. „Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden“, zitierte er Sokrates.

Dreh- und Angelpunkt
Die Schulleitung sei Dreh- und Angelpunkt – hier laufen die Informationen und auch Probleme und Anliegen zusammen. Es brauche einen kühlen Kopf, den richtigen Weitblick und ein gutes Gespür im Umgang mit Menschen. Auf den Werdegang ging Stefan Pielmeier ein. Sandra Schütz ist seit 2006 an der Grundschule und war seit 2015 hier bereits als Konrektorin tätig. Regina Lichtinger kam nach Stationen in Bogen, Straubing und Salching nach Reisbach, wo sie die Aufgabe der Konrektorin übernimmt und das Team komplettiert.

Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner sprach von einer Zeit, die unter dem Zeichen des Umbruchs steht. Um eine Orientierung zu haben, braucht es starke Fundamente und Werte, erklärte er. Führungsaufgabe – es sei eines der schönsten Dinge der Welt, sagte er aus seiner beruflichen Erfahrung. Die Aufgabe habe mit Zuhören zu tun. Den jungen Menschen gilt es ein Gerüst, einen Wertekompass mitzugeben, um zu unterscheiden, was gut und was nicht gut ist. Wichtig sei der Zusammenhalt und den spüre er deutlich an der Schule. Gemeinsam gilt es zu gestalten. Als Träger wolle man den Beitrag dazu leisten, dass die Schule gut arbeiten kann. Es sei gut investiertes Geld für die Zukunft und es kommt doppelt und dreifach zurück. „Ihr seid genau die Menschen, die wir brauchen“, schloss er.

Regina Lichtinger freute sich, dass sie nun an der Grundschule sein darf, als Konrektorin und als Kollegin. „Hier kann ich zu Hause sein“, sagte sie klar. Denn sie sei wohlwollend aufgenommen worden von allen Stellen, was ihr ein gutes Gefühl gibt.

Was für eine Chance!
„Der Anruf kam“, begann Rektorin Sandra Schütz in für sie bekannter Reimform. Froh und entspannt nimmt sie die Stimmung im Haus wahr. „Schulleitung – dahoam in Reisbach – was für eine Chance – jetzt oder nie“, beschrieb sie den Weg zur Abgabe der Bewerbung. Unwirklich, unglaublich und einfach wunderbar sei es nun. Freude an den Aufgaben, am Organisieren, Freude, dass sie für Schüler, Kollegen oder Eltern was einfacher machen oder sie unterstützen kann. Freude, Gutes weiterzuführen und gleichzeitig Neues zu tun. Dass es solche Freude macht, da gehören viele dazu. Es gehe nur Miteinander, aufeinander achtend, mit Respekt und Verständnis oder auch mal Gelassenheit und Ruhe. Umfassende Dankesworte richtete sie an sämtliche Stellen. Unersetzlich sei die Sekretärin, eine unersetzliche Stütze. Ebenso das Hausmeisterehepaar Matthäus und Angelika Aigner, die immer rund um die Uhr da sind. „Eine Schule in Reisbach ohne euch will und kann ich mir noch lange nicht vorstellen“, stellte sie klar heraus. Dankesworte gingen an die „Nachbarrektorin“ Martina Huber, den Elternbeirat mit Vorsitzender Stefanie Maier und deren Team, den Förderverein mit Thomas Steinberger und Hans Hübner. Sie helfen – und das sei keine Selbstverständlichkeit. Auch die Marktgemeinde nannte sie als Träger, ob für Bauten, Anschaffungen oder die Aufgeschlossenheit – man dürfe dankbar sein.

Wertschätzung und Miteinander – das hob ich sie auch in Bezug auf die Zusammenarbeit mit dem Schulamt heraus und ging auf Wegbegleiter der letzten Jahre ein. „Das beste Kollegium, das beste Schulteam, das weiß ich ganz gwiss“, sagte sie in Bezug auf ihr Team. Es sei mehr, als ein Hergehen und Arbeit tun. Man baue sich auf, lacht miteinander und tiefe Freundschaften entstehen. Sie sehe sich nicht als „erste Geige“ oder als Solistin, sie wolle zusammen mit ihnen klingen. „Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge, einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge“, zitierte sie. Weiterentwickeln, bereit sein, Dinge zu ändern, den Blick für das Wesentliche nicht zu verlieren – einfach überlegen, was ist wichtig. Nicht immer ist mehr auch mehr und es müsse nicht immer alles sein.

Keine Feier ohne Lehrerchor – und auch an diesem Tag stimmten sie ein persönliches Lied an: „Jetzt stehts in die Akten drin, Du bist unsa Rektorin“.

Bericht und Fotos: Monika Ebnet
DA, 16.10.2025

 

Amtsein 01

Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier gratulierte vor Ort.

 

Amtsein 02

Die weiteren Ehrengäste gratulierten zur Amtseinführung.