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im Landkreis Dingolfing-Landau

Zum kommenden Schulstart

Schulamt lud zur Presskonferenz mit dem Landrat ein

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Die Sommerferien in Bayern neigen sich dem Ende entgegen und der Schulbeginn steht vor der Tür. Grund genug für die Schulamtsdirektoren Stefan Pielmeier und Michael Schütz im Beisein von Landrat Werner Bumeder im Rahmen einer Pressekonferenz über die Zahlen, Daten und Fakten der Grund- und Mittelschulen des Landkreises für das Schuljahr 2024/25 zu berichten.

„Können wir alle Klassen mit Lehrern versorgen? Diese Frage können wir mit Ja beantworten. Die Lehrerversorgung ermöglicht einen gesicherten Start am ersten Schultag“, eröffnete Stefan Pielmeier die Runde. Die Situation bei den Lehrkräften sei angesichts des Lehrermangels zwar angespannt, jedoch konnte auf Kürzungen und Streichungen in der Stundentafel verzichtet werden, berichtete Pielmeier weiter.

Schülerzahl gestiegen

Die Schülerzahl ist im Vergleich zum Vorjahr in der Gesamtzahl von 5 482 Schülern an Grund- und Mittelschulen auf 5 853 gestiegen. Auch bei den Schulanfängern ist ein Anstieg um 4,55 Prozent zu verzeichnen. Waren es im Vorjahr noch 964 Schüler, starten in diesem Jahr 1 010 Schüler in ihr erstes Schuljahr. Dabei liegt die durchschnittliche Schülerzahl pro Klasse in den Grundschulen bei 22,4 und in den Mittelschulen bei 20,4.

Auch in den Übertrittsquoten auf die weiterführenden Schulen sind die Übertrittszahlen beim Gymnasium gesunken, bei der Realschule konstant und bei den Mittelschulen gestiegen. 

Hinsichtlich der Sprachförderung von Kindern mit Migrationshintergrund wird an 14 Grundschulen im kommenden Schuljahr für 285 Kinder in 38 Gruppen ein „Vorkurs Deutsch“ in Zusammenarbeit mit den Kindergärten angeboten. Dazu werden zusätzlich weitere 64 Wochenstunden zur Verfügung gestellt. In den Kindergärten werden im Frühjahr zusätzlich und erstmals Sprachstandsdiagnosen durchgeführt, um die Sprachfähigkeiten der Kinder festzustellen und so den entsprechenden Förderbedarf festzustellen. Ebenso werden schulartunabhängige Deutschklassen in Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien für die Jahrgangsstufen fünf bis neun eingeführt.

Überschaubare Personalveränderungen

Hinsichtlich der Versetzungen von Lehrkräften musste man in diesem Jahr lediglich elf Abgänge verzeichnen und konnte 19 Herversetzungen verbuchen.

Ebenso gibt es eine Veränderung in der Funktionsstelle der Grundschule Loiching. Hier wird Susanne Plendl im kommenden Schuljahr die Aufgabe des Konrektors übernehmen. Zudem werden insgesamt 18 Dienstanfänger, davon 15 Lehramtsanwärter, ein Fachlehreranwärter und zwei Förderlehreranwärter die Personalsituation verstärken. Stefan Schütz erläuterte weiter: „Die Digitalisierung von Schulen schreitet weiter voran“ und verwies damit auf den im Schuljahr 2022/23 gestarteten Pilotversuch des Kultusministeriums, bei dem die Ausstattung der Schüler mit mobilen Endgeräten erprobt wird.

Digitalisierung und„Verfassungsviertelstunde“

Dazu konnten Eltern ihr Kind für sogenannte „Tabletklassen“ anmelden, in denen die Potenziale des digital gestützten Lernens erschlossen werden sollen. Die Mittelschule Dingolfing ist bereits erfolgreicher Teilnehmer dieses Projekts, welches nun in die Fläche gehen wird und daher im kommenden Schuljahr den Schülern an fast allen Mittelschulen des Landkreises zur Verfügung stehen wird. Dies solle laut Stefan Schütz die Möglichkeit bieten, dass das Lernen an Qualität gewinne und sich Schüler so Fach- und Medienkompetenzen aneignen können.

In den Grundschulen in den Jahrgangsstufen zwei und vier und den Mittelschulen in den Jahrgangsstufen sechs und acht werden zudem sogenannte „Verfassungsviertelstunden“, an allen bayerischen Schulen verbindlich eingeführt. Dies zielt darauf ab, Schüler in eine freiheitlich demokratische, liberale und soziale Auffassung der Gesellschaft zu begleiten und Werte zu vermitteln. „Ein sehr hoher Auftrag in meinen Augen, aber, dass es notwendig und sehr zeitaktuell ist, zeigen auch die aktuellen Entwicklungen in der Welt. Das schärft auch das Bewusstsein bei den Lehrkräften und bei uns allen hinsichtlich dessen, worum es uns allen gehen sollte, nicht nur weil wir Beamte sind, sondern weil wir Staatsbürger sind, weil uns diese staatliche Ordnung so viel bedeutet, es ist unser Fundament für so vieles“, erläuterte Stefan Schütz. Konkret für den Schulalltag sei dies beispielsweise in Diskussionen über aktuelles Zeitgeschehen, Projekttage oder Exkursionen zu Lernorten der historisch-politischen Bildung umzusetzen.

Landrat Werner Bumeder richtete Dank an das Schulamt für die Organisation des kommenden Schuljahres und schloss die Runde mit den Worten: „Ich traue mich zu sagen, dass wir ein sehr gutes Bildungsangebot in allen Schularten anbieten können und darüber bin ich sehr froh.“

Bericht und Foto Simon Kerda
DA, 06.09.2024

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Die Schulamtsdirektoren Michael Schütz (links) und Stefan Pielmeier (rechts) mit Landrat Werner Bumeder.