Kalender überreicht

Kalender als Türöffner zur Natur

Wald, Wild, Wasser 2024 – Kalender geht an dritte und vierte Klassen im Landkreis

Wa Wi Wa Kalender23

Es ist bereits die 34. Auflage des Wandkalenders „Wald, Wild, Wasser“, der ab Januar 2024 in den Klassenzimmern der dritten und vierten Klassen der Grundschulen seinen Platz hat.

Darin enthalten sind eindrucksvolle Bilder aus der bayerischen Tierwelt, die allesamt unter dem Motto „Heimliche Stars“ stehen. Fledermaus, Siebenschläfer, Süßwasserquallen oder Bachneunauge und Sterlet sind darin abgebildet. Neben den Abbildungen bietet der Kalender noch viel mehr. Denn es sind viele wertvolle Informationen rund um das Tier und dessen Lebensraum enthalten. In kindergerechter Sprache ist die Thematik dabei aufgebaut und soll als „Türöffner“ für die Natur wirken. Die Vertreter der Jagd- und Fischereiverbände waren nun bei Landrat Werner Bumeder, um an ihn und an Schulamtsdirektor Michael Schütz die ersten Exemplare zu übergeben. Wissensvermittlung rund um die heimische Tierwelt und deren Lebensräume könne man nicht hoch genug einschätzen. Der nachhaltige Umgang mit der Natur ist eine entscheidende Aufgabe für die Zukunft, so der Landrat. Michael Rieger (Kreisfischereiverein Dingolfing) erklärte, dass es den Fischern ein großes Anliegen ist, den Kindern einen Zugang zur Natur zu verschaffen. Längst ist man aus der Theorie in die Praxis übergegangen. Mit Projekten wie „Fischer machen Schule“ oder gemeinsamen Aktionen wie die Uferreinigung wird der Nachwuchs aktiv miteingebunden.

Süßwasserquallen im Moßandl-Weiher

Michael Kreiner (Kreisfischereiverein Landau) ergänzte, dass man eine große Vielfalt zu bieten habe, gerade auch unter Wasser. Als Beispiel nannte er die Süßwasserqualle, die unter anderem auch im Mossandl-Weiher immer wieder auftaucht. Es handelt sich um etwa „5-Mark-Stück-große“ Tierchen, die völlig unbedenklich und wunderschön sind, erklärt er. Diese kommen nicht oft vor. Sie, wie auch viele weitere unter Wasser lebende Tiere, seien ein „Geheimnis“ und die Vielfalt beachtlich. Angemerkt hat er, dass es durchaus bedenklich sei, was in Zukunft wohl alles nicht mehr zu sehen sei, wenn das Austrocknen verschiedener Gewässer weiter zunehme.

Bewusstsein für Natur schaffen

Hans Einhellig (Jagdverband Landau) ging darauf ein, dass 17 000 Stück dieser Kalender gedruckt wurden. Er freute sich, dass diese in die Klassenzimmer kommen und bei den Kindern so großen Anklang finden. Schulamtsdirektor Michael Schütz dankte dafür, dass von den Verbänden dieser Kalender ermöglicht werde. „Er wird schon heiß ersehnt“, führte er aus. Bildung für nachhaltige Entwicklung brauche die Konfrontation mit dem, was los ist in der Natur. „Nur was ich kenne, kann ich achten und schützen“, führte er aus. Leider merke man immer mehr, dass dieses Bewusstsein für die Natur nachlasse. Genau hier wolle man ansetzen und der Kalender regt zu Nachfragen und zum Austausch an. Die Kooperation mit den Wald-Jugendspielen und auch den Gewässererkundungen hob er hervor, die eben der Schritt in die Praxis sind. Das Zusammenkommen und Erspüren mit den Händen sei wichtig. Als „Türöffner“ bezeichnete er den Kalender, der Interesse für die Natur weckt.

Landkreis investiert in den Naturschutz

Landrat Werner Bumeder ging auf die Lebensräume im Landkreis näher ein. Als Landkreis investiere man in diesen Bereich durchaus, wie in die Wiedervernässung des Königsauer Mooses. Auch die Renaturierung der Isar, die als „LIFE Natur-Projekt Flusserlebnis“ durch das Wasserwirtschaftsamt Landshut umgesetzt wird, ist ein wichtiger Baustein dazu. Bisher hatte man die Isar nur als vorbeifließendes Gewässer wahrgenommen. Jetzt ist sie wieder präsent und zugänglich. Als sehr gute und gelungene Maßnahme bezeichnete er das Vorhaben, das die Isar auch für die Umweltbildung nutzbar macht. Auch in Zukunft habe man also gut zu tun, um den richtigen Umgang mit der Natur zu vermitteln. Die Umweltstation im Landkreis Dingolfing-Landau leiste ihren Beitrag dazu, ebenso wie die Verbände. Denn es gilt, die Natur auch entsprechend zu bewirtschaften, um damit die Existenz zu erhalten. „Vernünftig und nachhaltig wird das von unseren Landwirten, Fischern, Jägern und vielen mehr gemacht. Sie sind Vorbilder für die Jugend“, erklärte der Landrat. Denn in derlei Angelegenheiten helfe kein Museum, wo Verlorengegangenes bestaunt wird.

Bericht und Foto Monika Ebnet, DA
22.12.2023

Wa Wi Wa Kalender23

Die Übergabe des "Wald, Wild, Wasser-Kalenders 2024":
Michael Kreiner (Kreisfischereiverein Landau), Hans Einhellig (Jagdverband Landau),
Landrat Werner Bumeder, Schulamtsdirektor Michael Schütz und Michael Rieger (Kreisfischereiverein Dingolfing).

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.