Start ins Schuljahr 2019-2020

Beste Voraussetzungen für das neue Schuljahr

Die Grund- und Mittelschulen im Landkreis sind mit Lehrpersonal gut aufgestellt

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Dingolfing. Am Dienstag, 10. September, sind die sechswöchigen Sommerferien zu Ende und für die Schüler im Landkreis wird es dann wieder ernst.

Vor dem Beginn des neuen Schuljahres 2019/20 stellten Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier und Schulrat Michael Schütz die aktuellen Schüler- und Lehrerzahlen der Grund- und Mittelschulen vor. Das Schulamt zeigt sich mehr als zufrieden und es gibt auch Neuerungen.  

Landkreis hat genügend Personal  

Im Landkreis Dingolfing-Landau kann man nicht über einen Lehrernotstand klagen. „Wir sind für das kommende Schuljahr gut aufgestellt“, freut sich der fachliche Leiter Stefan Pielmeier. An den Schulen kann der Pflichtunterricht in vollem Umfang abgedeckt werden und für den Wahlunterricht stehen Stunden im höheren Umfang als im vergangenen Jahr zur Verfügung. 53 neue Lehrer werden an die Standorte im Landkreis herversetzt, damit sind auch ausreichend Ressourcen vorhanden, um im Krankheitsfall oder für Fortbildungen Vertretungen zu gewährleisten. 22 Lehrer werden wegversetzt. Erstmals gibt es auch die Möglichkeit, Fachkräfte, die nicht als Fachlehrer ausgebildet wurden, für Unterrichtszwecke einzustellen. Man möchte diese Möglichkeit für das Fach Musik nutzen. Insgesamt werden es im kommenden Jahr 24 Stunden Unterricht sein. Daneben hospitieren diese Kräfte bei erfahrenen Lehrkräften.   

Mehr Schüler als im Vorjahr  

Die Schülerzahlen an den Grund-und Mittelschulen steigen verhalten im Vergleich zum Vorjahr, die der Schulanfänger dagegen deutlich. Insgesamt zählt man für das kommende Schuljahr 4 989 Schüler. Davon entfallen 3 214 an die Grundschulen und 1 775 an die Mittelschulen. Die Schulanfänger sind mit 818 Schülern im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen. Seit diesem Jahr dürfen Eltern von Kindern, die zwischen Juli und September geboren wurden, selbst entscheiden, ob ihr Kind eingeschult wird. Der sogenannte Einschulungskorridor hatte zur Folge, dass 132 Schüler nicht eingeschult wurden. In den letzten Jahren lag diese Zahl etwa bei 80 Schülern. Die durchschnittliche Schülerzahl pro Klasse liegt in der Grundschule bei 22,8 (Vorjahr: 22,1) und in den Mittelschulen bei 20,2 (Vorjahr: 19,6). Große Nachfrage hat in den vergangenen Jahren das Betreuungs-und Ganztagsangebot an den Schulen erfahren und wird nun weiter ausgebaut. Die gebundenen Ganztagsschulen bleiben weiterhin bestehen, zusätzlich werden an der Mittelschulen Aitrachtal, Landau, Reisbach, Niederviehbach und Pilsting eine offene Ganztagsschule eingerichtet.  

Neue Rektoren im Landkreis  

Das Schulamt Dingolfing-Landau wies im Zuge der Offenlegung der aktuellen Zahlen auch auf einige Veränderungen in der Schulleitung hin. Künftig sind folgende Schulleiter an den einzelnen Schulen tätig: Matthias Weber, Mittelschule Dingolfing; Ulrike Nowak, Grund- und Mittelschule Mamming; Birgit Ehrenreich, Grundschule Reisbach; Regina Bertolini, Grundschule Loiching; Andrea Gaßner, Grundschule Simbach. Um den Lehrernachwuchs muss sich der Landkreis im Übrigen keine Gedanken machen. Dem Staatlichen Schulamt wurden 15 Dienstanfänger zugewiesen. Je sieben Lehramtsanwärter und ein Fachlehreranwärter für den musisch-technischen Zweig.   

Sprachförderung bleibt wichtiger Bestandteil  

Der Sprachbeherrschung kommt beim Lernerfolg eine zentrale Rolle zu. Die Unterstützungsangebote werden daher auch im kommenden Schuljahr weitergeführt. Für die Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund werden zusätzlich 62 Lehrerstunden für die begleitende Deutschförderung in Deutschförderkursen in der Grund- und Mittelschule zur Verfügung gestellt, die bei Bedarf mit weiteren Stunden Zusatzunterricht ergänzt werden. „Diese Kurse besuchen momentan 315 Schüler“, führte Pielmeier aus. Auch die Zusammenarbeit mit den Kindergärten habe sich bewährt, so der Schulamtsdirektor weiter. An 13 Grundschulen wird im neuen Schuljahr für 209 Kinder der „Vorkurs Deutsch“ angeboten, dazu werden weitere 84 Wochenstunden zur Verfügung gestellt. Ferner bleibt die Regelung bestehen, dass bei einem Jahrgang mit einem Migrationsanteil von mehr als 50 Prozent, die Klassenhöchststärke 25 Schüler betragen darf. Die Situation an Asylbewerberkindern in den Schulen habe sich entspannt. „Der überwiegende Teil von Schülern mit geringen oder keinen Deutschkenntnissen geht auf die Zuwanderung und Arbeitsmigration zurück“, hieß es unisono. Zusätzlich möchte man das Modell der Sprachpaten in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen-Agentur weiter fortführen. Besteht individueller Förderbedarf, kann diese durch Drittkräfte abgedeckt werden. An der Mittelschule Dingolfing wurde im letzten Schuljahr erstmals eine Deutschklasse eingerichtet, die heuer als Ganztagsklasse weitergeführt wird. In Landau wird dieses Modell im neuen Schuljahr an der Mittelschule eingeführt.   

Beste Ausbildung der Schüler  

Verglichen mit den Vorjahren sind die Übertrittsquoten in etwa gleichgeblieben. Von der Grundschule an die Mittelschule gingen 38,01 Prozent der Schüler, an die Gymnasien wechselten 32,70 Prozent und an die Realschulen 29,19 Prozent. Pielmeier und Schütz betonten die guten Berufsaussichten. „Mit einem Qualifizierenden Abschluss der Mittelschule sind die Schüler nach wie vor gefragte Kräfte im regionalen Arbeits- und Ausbildungsmarkt“, sind sich alle Beteiligten einig. Ein wichtiger Aspekt der Mittelschule ist das hochwertige Angebot an berufsorientierenden Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer, der Agentur für Arbeit und den Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft. Im neuen Schuljahr wird die Einführung eines MINT-Moduls die Wahlmöglichkeiten der Schulen erweitern. Nach der Jahrgangsstufe sechs tritt heuer der LehrplanPLUS in der Jahrgangsstufe sieben in Kraft. Außerdem wird im Schuljahr 2019/ 20 an der Mittelschule das Fach Informatik als Pflichtfach in der fünften und siebten Jahrgangsstufe eingeführt. Die Erweiterung der Stundentafel stellt sicher, dass mehr Unterrichtszeit für bildungsrelevante Inhalte zur Verfügung steht. Die Schüler lernen den verantwortungsvollen Umgang mit den Medien und erlernen Grundqualifikationen. Hinsichtlich Digitalisierung haben mittlerweile alle Schulen ein Medienkonzept als Grundlage für die Ausstattung mit digitalen Medien erarbeitet. Um die Lehrkräfte umfassend auf die Herausforderungen und Chancen der digitalen Welt im Unterricht vorzubereiten, steht den Schulen ein Koordinator für Digitale Bildung zur Seite. Er berät die einzelnen Schulen bei digitalen Fragen. Landrat Heinrich Trapp sagte, die Eckdaten lassen erwarten, dass man mit guten Voraussetzungen in das neue Schuljahr starten kann. 

Bericht und Fotos
Lisa Hofmeister, DA
06.09.2019

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Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier und Schulrat Michael Schütz stellten
Landrat Heinrich Trapp die aktuellen Zahlen für das kommende Schuljahr vor. Foto: Lisa Hofmeister

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