Verdiente Lehrkräfte verabschiedet

„Sie waren Garanten für Disziplin“

Grund- und Mittelschullehrkräfte wurden im Landratsamt verabschiedet

VK2018

Dingolfing. (gm) Ihre Entlassung aus dem aktiven Unterricht erlebten ein Dutzend Pädagogen von neun Grundschulen aus dem gesamten Landkreis und drei Lehrkräfte von der Mittelschule Dingolfing als einen bedeutenden Einschnitt in ihrer beruflichen Laufbahn: Sie wurden im kleinen Sitzungssaal des Landratsamtes von den beiden Schulamtsdirektoren Reinhard Schickaneder und Stefan Pielmeier in den Ruhestand verabschiedet und erhielten ihre Urkunden.

Zu der Feierstunde waren von den 17 künftigen oder seit dem Halbjahr bereits im Ruhestand befindlichen Pensionisten zwölf Personen anwesend, die von Schulamtsdirektor Schickaneder als Erstes willkommen geheißen wurden. Begrüßt wurden gleichfalls Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier und der stellvertretende Vorsitzende des Personalrats der Mittelschule, Konrektor Hans Fischer.

Dann wurde die Aushändigung der ausstehenden Entlassungsurkunden aus dem Staatsdienst für die Lehrkräfte angekündigt, die zum 31. Juli 2018 in den Ruhestand eintreten, und Schulamtsdirektor Schickaneder nutzte die Gelegenheit, allen ausgiebig für ihr jahrelanges Engagement und ihre Leistung zu danken. Nun sei ein neuer Tagesablauf zu erwarten, auf den man sich erst einmal einstellen muss. Er wünschte allen für die neue Lebensphase eine stabile Gesundheit und alles erdenklich Gute für die Zukunft.

VK2018 02Schulamtsdirektor Pielmeier nannte den Augenblick der Verabschiedung einen denkwürdigen Moment, und die Dankesworte, die eigentlich jedes Jahr angebracht wären, seien nun schlussendlich „zum Ausdruck gebrachte Anzeichen unserer Anerkennung, unserer Dankbarkeit und unserer guten Wünsche für die Zukunft!“ Viele von den Pensionisten in spe seien 40 Jahre lang oder länger „Garanten für Disziplin und Sorge um das Gemeinwohl“ gewesen. Sie hätten sich mit Energie und Tatendrang an den Schulen eingesetzt, für ein gutes Miteinander gekämpft, sie wirkten für ihre Schützlinge oftmals als Vertrauenspersonen, Ratgeber und Betreuer, nicht nur als Lehrer für die Vermittlung von Wissen und Kompetenzen.

Die Schule der Zukunft verändere sich zusehends, mit den neuen Medien wandle sich die gesamte Unterrichtskultur, denn vor allem die Digitalisierung gewinne enormen Zulauf und stelle die Schule vor neue Herausforderungen. Die Globalisierung des Arbeitsmarktes erfordere neue bildungspolitische Debatten, etwa über den erweiterten Umgang mit den Medien sowie die wachsende Bedeutung der Fremdsprachen. Auch das schon früh geforderte naturwissenschaftlich- technische Lernen brächte einen erhöhten Bildungsdruck mit sich. Reformen der Vorjahre würden zurückgenommen, der Begriff Erziehung nehme wieder einen breiteren Raum ein und traditionelle Werte sowie die Vermittlung der regionalen Kultur und Geschichte an die Schüler werde wichtiger und erfahre verstärkt Zuspruch, betonte Stefan Pielmeier. Mit der Integration von Schülern mit Migrationshintergrund, der geforderten Ganztagesbetreuung und auch der Inklusion kämen weitere neue Anforderungen und Verpflichtungen auf Schule und Pädagogen zu.

Stefan Pielmeier sprach von hoffentlich vielen guten und positiven Erinnerungen an die Schuljahre. Dabei müsse manches zurückgelassen werden, etwa die Gemeinschaft mit dem Kollegium, die Vertrautheit mit den Schülern und natürlich das Bewusstsein, den Kindern und Jugendlichen etwas beigebracht und ihnen vielfältige Kompetenzen vermittelt zu haben. Andererseits sei es auch eine Erleichterung, die große Verantwortung für die anvertrauten Kinder nicht mehr tragen zu müssen. Er schloss mit den Worten: „Bleiben Sie gesund und aktiv und erfreuen Sie sich an den neuen Möglichkeiten des Ruhestands!“

Als Vertreter des Personalrats der Mittelschule sprach Konrektor Hans Fischer ein kurzes Grußwort an die versammelte Lehrerschaft. Auch er erinnerte an das „lachende und das weinende Auge“, mit dem der Eintritt in den Ruhestand verbunden sei.  

Die „große und wichtige Aufgabe“, die Schüler auf ihrem Lebensweg geleitet und geführt sowie deren Herz und Charakter mit geformt zu haben, sei ein herausragender kosten des Ruhestands in vollen Zügen. Während der Vergabe der Urkunden und Präsente an die Pensionisten durch Schulamtsdirektor Schickaneder, stieß Landrat Heinrich Trapp zu der Feier, um der Verabschiedung beizuwohnen. Nach einem Gruß an alle Anwesenden erinnerte er kurz an seine eigene Zeit als Lehrer und betonte, dass man für den Lehrerberuf die besten und engagiertesten Mitarbeiter brauche.  

Im Folgenden erhielten alle Damen und Herren Glückwünsche von den beiden Schulamtsdirektoren und ihre Urkunden. Die Damen konnten eine große, blühende Orchidee und die Herren einen guten Tropfen Wein in Empfang nehmen. Danach fand ein kleiner Umtrunk statt, bei dem sicherlich manche Anekdote und prägendes Erlebnis aus dem schulischen Leben im Gespräch miteinander ausgetauscht wurde. Die verabschiedeten Lehrer: Karl Halwax, Brigitte Hofmeier, Kurt Sirowatka (Mittelschule Dingolfing); Ilse Hilpert (Grundschule Dingolfing-Altstadt); Ingrid Holewa-Gruber, Elfi Strobl (Grundschule Landau); Angelika Wimmer (Mittelschule Landau); Lisa Wax (Montessori Schule Landau); Anna Schweikl (Hans-Carossa Grundschule Pilsting); Liane Troppmann-Eppler (Grundschule Simbach); Irmgard Mader (Grundschule Wallersdorf)

 Bericht und Foto
DA
26.07.2018

VK2018

Einige Lehrkräfte wurden in den verdienten Ruhestand verabschiedet. 

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