Wanderausstellung eröffnet

Schutz für „Bayerns UrEinwohner“

Drittklässler aus Moosthenning bei Eröffnung einer Wanderausstellung in München

SP Moost 2018a

Moosthenning. Zum zehnjährigen Bestehen der Kampagne „Bayerns UrEinwohner“ hat die geschäftsführende Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf am Montag zusammen mit Schülern der dritten Jahrgangsstufe der Grundschule Moosthenning am Montag im Münchener „Museum Mensch und Natur“ die Wanderausstellung „Wild, bunt und voller Wunder – Pflanzen und Tiere in Bayerns Kulturlandschaft“ eröffnet.

Der Schutz von Pflanzen und Tieren ist ein zentraler Bestandteil bayerischer Umweltpolitik. Eine besondere Verantwortung hat der Freistaat dabei für „Bayerns UrEinwohner“, die bereits seit Jahrtausenden in Bayerns Landschaft beheimatet sind. Bereits vor zehn Jahren wurde deshalb eine spezielle Kampagne ins Leben gerufen.

Die geschäftsführende Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf betonte zu diesem Jubiläum: „Auch in Zukunft wollen wir Bayerns Ur- Einwohnern eine Heimat bieten. Unsere Kampagne ist ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung des Biodiversitätsprogramms Bayern 2030 und zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Seit einem Jahrzehnt fördert das Umweltministerium die Gemeinschaftsaktion mit den Landschaftspflegeverbänden. Bayernweit wurden bisher bereits rund 90 Projekte umgesetzt. Damit haben wir eine der erfolgreichsten und kreativsten Naturschutzaktionen in Deutschland etabliert. An diese Erfolge wollen wir anknüpfen.“

Die Ausstellung ist im Münchener „Museum Mensch und Natur“ bis 3. Juni zu sehen. Parallel zur Wanderausstellung widmen sich die bayerischen Landschaftspflegeverbände im Jahr 2017/2018 sechs ausgewählten Arten, für deren Erhaltung Bayern eine besondere europäische Verantwortung trägt. Dazu gehören etwa das Bodensee-Vergissmeinnicht, der Große Brachvogel oder die Gelbbauchunke. Sie alle sind nach europäischem Recht besonders streng geschützt. Das Bayerische Umweltministerium unterstützt die aktuelle Kampagne mit rund 270 000 Euro. Verschiedene Projekte sollen im Rahmen der Kampagne für die besonderen Arten sensibilisieren und positive Naturerlebnisse schaffen.

Dabei wird mit unterschiedlichsten Partnern und Medienformaten zusammengearbeitet. Zum Beispiel organisiert der Landschaftspflegeverband in der Stadt Lindau das Sammeln von Treibholz, das dem Bodensee-Vergissmeinnicht schadet, und initiiert mit Künstlern ein Natur- und Kulturprojekt daraus. In einem weiteren Projekt organisieren die Landschaftspflegeverbände Dingolfing-Landau und Fürstenfeldbruck, die beide große Wiesenbrütergebiete betreuen, einen Erfahrungsaustausch der Landnutzer und Naturschützer zum Großen Brachvogel. An der Diskussion nehmen auch Schüler teil. Der Landschaftspflegeverband im Landkreis Cham setzt sich gemeinsam mit Waldbesitzern für die Erhaltung und Schaffung von Laichplätzen für die Gelbbauchunke ein. Der Landschaftspflegeverband hat gemeinsam mit „Dr. Döblingers geschmackvollem Kasperltheater“ ein Theaterstück und eine CD über den Wachtelkönig produziert.

Die bayerischen UrEinwohner 2017/2018 sind: Großer Brachvogel – Landkreise Dingolfing-Landau und Fürstenfeldbruck; Gelbbauchunke – Landkreis Cham; Bodensee- Vergissmeinnicht – Lindau; Feldhamster – Landkreise Würzburg und Kitzingen; Bienen-Ragwurz – Landkreis Lichtenfels; Wachtelkönig – Landkreis Kelheim. Die Kampagne „Bayerns UrEinwohner“ wurde 2008 vom Bayerischen Umweltministerium gemeinsam mit dem Deutschen Verband für Landschaftspflege ins Leben gerufen und unterstützt die Umsetzung des Bayerischen Biodiversitätsprogramms.

Im Rahmen der Kampagne wurden bayernweit bisher rund 90 Projekte umgesetzt, darunter eine Fahrrad-App zum Lebensraum Wertachtal, eine Hirschkäfer-Meile mit Skulpturen aus Eichenholz im Landkreis Regensburg und die Pflanzung der ersten unterfränkischen Speierlings-Allee, einem typischen Wildobstbaum. Insgesamt wurden die Umsetzungsprojekte mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert.

Bericht und Foto
DA
21.03.2018

SP Moost 2018 

Die Klasse 3a aus Moosthenning mit allen Beteiligten bei der Ausstellungseröffnung in München.

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