Neue Führung an der MS Frontenhausen

 „Alles Gute in Niederkaltenkirchen“

Claudia Gärtner wurde offiziell als Schulleiterin der Mittelschule begrüßt

MSFron17

Frontenhausen. (au) Sie ist ein ausgemachter Fan von Franz Eberhofer und Rudi Birkenberger, den Protagonisten von Rita Falks niederbayerischer Krimi-Komödie, deren vierter Teil vor kurzem wieder in Frontenhausen alias Niederkaltenkirchen gedreht wurde. Gemeint ist Claudia Gärtner, die neue Schulleiterin der Mittelschule Frontenhausen, die seit dem 1. August als Nachfolgerin von Karl Peter Fuchs im Amt ist.

Ehrengäste der kleinen Feier waren unter anderem der Erste Bürgermeister von Frontenhausen und Erste Vorsitzende des Schulverbands Frontenhausen, Dr. Franz Gassner, sein Stellvertreter im Schulverband und Bürgermeister von Marklkofen, Peter Eisgruber- Rauscher, Reinhard Schickaneder, Schulamtsdirektor, Staatliches Schulamt Dingolfing, Pfarrer Thomas Diermeier, Alfred Geltinger, Geschäftsleitung und Kämmerei der Marktgemeinde Frontenhausen, Ursula Eckendörfer, Vorsitzende des Elternbeirats und Kollegen, das Lehrerkollegium sowie Familie und Freunde. Claudia Gärtner, Tochter eines Lehrerehepaars aus Frontenhausen, ist mit dem Wechsel in die neue Position in ihre niederbayerische Heimat zurückgekehrt und wurde am Donnerstag offiziell willkommen geheißen. Die Begrüßung übernahm Alfons Brunner, der als dienstältester Lehrer an der Mittelschule die neue Schulleiterin künftig vertreten wird, mit einer launigen Rede: „Schließlich braucht’s in der Schule unbedingt Humor.“ Was lag da näher, als das offizielle Filmplakat der „Grießnockerlaffäre“ um eine Hauptrolle zu erweitern: „Franz und Rudi san zurück und a d’Claudia“. Sehr zur Freude von Claudia Gärtner hatten die neuen Kollegen auch ein Plätzchen für eine ihrer vier Katzen auf dem Plakat gefunden und einen Willkommensblumenstrauß gab es natürlich auch. Nächster Gratulant war Dr. Franz Gassner, der Claudia Gärtner ebenfalls mit einem Blumenstrauß begrüßte und sich freute, dass er sich nicht erst lang an die neue Schulleiterin gewöhnen muss, weil er sie „scho ewig lang kennt“. Peter Eisgruber-Rauscher wünschte ebenfalls „eine gute Zeit“ im neuen Wirkungsbereich und überreichte als Geschenk eine Tischuhr mit Marklkofener Wappen.

Reinhard Schickaneder hatte nun „die erfreuliche Aufgabe“, Claudia Gärtner „in ihre neuen Aufgaben einzuweisen und an der neuen Schule einzuführen“, wozu er ihr das nötige Fingerspitzengefühl wünschte, um die vielfältigen Herausforderungen zu meistern. Seiner Rede stellte er ein Zitat von Laotse voran: „Auch eine Reise von 1 000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt“ – und den habe sie auf ihrem Weg als Schulleiterin vor kurzem gemacht. Wie es zu diesem Schritt kam, zeigte ein Blick in die Vita von Claudia Gärtner: 1998 Abitur in Vilsbiburg, danach bis 2004 Studium an der LMU München auf Lehramt an Sonderschulen mit Fachrichtung Gehörlosenpädagogik und an Hauptschulen sowie Qualifikation zur Beratungslehrkraft inklusive erste Lehramtsprüfung und Ernennung zur Lehramtsanwärterin (LAA); 2004/2005 Dienstantritt als LAA an der Hauptschule Dingolfing sowie 2005/2006 Einsatz als LAA an der Hauptschule Reisbach inklusive schulpraktische Prüfung. 2006 folgte die Versetzung nach Oberbayern: Am 11. September 2006 Ernennung zur Lehrerin z. A. und Zuweisung an die Hauptschule Moosburg im Schulbezirk Freising sowie 2007 Missio Canonica. Am 11. März 2008 folgten die Ernennung zur Lehrerin und die Verbeamtung auf Lebenszeit. Am 12. Mai 2014 Einsatz als Zweitprüferin für Biologie an der LMU München; am 1. Dezember 2015 Bestellung zur weiteren stellvertretenden Schulleiterin an der Georg-Hummel Mittelschule in Moosburg.

Im Normalfall muss man sich bei Veränderungen jeweils auf viel Neues einstellen. Beim Umzug von Moosburg nach Frontenhausen allerdings, „trifft das nicht so ganz zu, denn Sie kennen die Schulörtlichkeit zur Genüge schon aus Ihrer Kindheit“, so Reinhard Schickaneder. Gleichzeitig bestätigte er der neuen Schulleiterin, dass der Start ins Schuljahr 2017/18 ja bereits bestens geglückt sei. Aber als Schulleiterin gelte es nun, sich auf all die Vorlieben, Ressourcen, Stärken und vielleicht auch Schwächen der neuen Kollegen einzustellen: „Ihre Aufgabe wird es sein, dieses Kollegium zu führen und zu leiten, Wegbereiter, Ansprechpartner und Motivator zu sein.“ Doch, so fügte der Schulamtsdirektor hinzu, „aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es sich bei der Lehrerschaft dieser Schule um ein sehr aufgeschlossenes Kollegium handelt, das sich unkompliziert, kollegial und stets offen für Neuerungen zum Wohl der Schüler engagiert.“ Daneben hob er auch die Qualitäten von Christa Wolf hervor, die seit über sechs Jahren die Schulleitung der Mittelschule kompetent unterstützt: „Ich kann Ihnen versichern, mit Frau Wolf haben Sie echt ins Schwarze getroffen.“ Auch für Bürgermeister Gassner und den Marktgemeinderat Frontenhausen als Sachaufwandsträger hatte er nur lobende Worte: „Diesem liegt der Schulstandort (aktuell 152 Schüler) sehr am Herzen und hat immer ein offenes Ohr für Bildung und ist bereit, in die Zukunft der Schule und damit der Kinder zu investieren.“ Neben weiteren Tipps ging es auch um die neuen Aufgaben, mit denen Schulen heute konfrontiert sind, wie beispielsweise Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit im Lernprozess, individuelle Förderung, intensive Elternberatung, Ganztagesschulung, Inklusion, der neue Lehrplan in der Mittelschule, dienstliche Beurteilungen externe Evaluation und vieles mehr. Reinhard Schickaneder betonte noch einmal die große Verantwortung, die die Leitung einer Schule mit sich bringt. „Es ist eine sehr schöne und abwechslungsreiche Aufgabe, aber es muss auch festgelegt werden, wohin die Reise gehen soll: Jede Schule hat es in der Hand, was Eltern über sie denken und wie Schüler sich in ihr fühlen.“ Wie das am besten erreichbar ist – dazu zitierte er Hartmut von Hentig: „Schulentwicklung braucht große Gedanken, kleine Schritte und einen langen Atem.“ Im Gegensatz zu manch anderen Berufen ist es bei Schulleitern besonders wichtig, dass dieser Beruf auch Berufung ist: „Sonst hat man schon verloren.“ Doch Reinhard Schickaneder bescheinigte der neuen Leiterin der Mittelschule eine Reihe von Talenten, „die Ihnen die Aufgaben gelingen lassen werden“, darunter Teamfähigkeit, Begeisterungsfähigkeit, pädagogisches Sachwissen, erzieherische Kompetenz, Offenheit, Argumentations- und Überzeugungskraft sowie Erfahrungen als Konrektorin an einer großen Schule.

Claudia Gärtner stellte sich anschließend selbst vor und nutze hierzu – Nomen est Omen – das Bild eines Baumes: Die ersten „Vollblut- Gärtner“ in ihrem Leben waren ihre Eltern, die sie „als kleinen Sprössling gehegt und gepflegt hatten, damit ich zu einem widerstandsfähigen Pflänzchen heranwachsen konnte“. Wobei sie schon sehr früh ihre Liebe zum Lehrerberuf entdeckt hatte: Schule spielen mit Freunden, Familienurlaub im Schullandheim, Mitmachen im Schul-Bastelkeller waren Erfahrungen, die sie machte und liebte, lang bevor sie „das erste Mal umgetopft“ und selbst eingeschult wurde. Ihren Eltern und allen „weiteren Gärtnern“, denen sie auf ihrem bisherigen Weg begegnete und die „mit verschiedenen Düngemitteln meine Entwicklung vorantrieben und vielleicht auch mal den einen oder anderen Ast zuschnitten“, dankte die neue Schulleiterin bei dieser Gelegenheit, indem sie sich an kleine Anekdoten und Geschichten erinnerte. Ein besonderer Dank galt auch Gertraud Staffler aus dem neuen Lehrerkollegium, die das Buffet in der Aula gezaubert hatte, bei dem sich die Teilnehmer der Feier anschließend zwanglos austauschen und noch besser kennenlernen konnten.

Bericht
DA
14.10.2017 

 MSFron17 

 Peter Eisgruber-Rauscher, Alfons Brunner, Reinhard Schickaneder, Ursula Eggendörfer, Claudia Gärtner,
Elfriede Dechantsreiter
(ebenfalls Elternbeirat), Dr. Franz Gassner und Alfred Geltinger (von links).

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.