Lehramtsanwärter vereidigt

 

„Schulen brauchen Persönlichkeiten“

15 Lehramtsanwärterinnen für Grund- und Mittelschulen wurden vereidigt

LAA17

Dingolfing. (mc) 15 Lehramtsanwärterinnen, die ihren Dienst an Grund- und Mittelschulen antreten wurden am Montag im kleinen Sitzungssaal des Landratsamtes durch den leitenden Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier vereidigt. Die jungen Lehrer legten ihren Amtseid auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ab und sind somit Beamte auf Widerruf. Bei der Vereidigung sprachen auch Seminarrektoren Brigitte Schönhofer-Bohrer und Reinhold Dürrschmidt sowie die Personalratsvorsitzende für die Lehrer an Grund- und Mittelschulen im Landkreis, Marlene Lex.

Schulamtsdirektor Pielmeier betonte seine Freude, dass die Anwärter ihre Ausbildung fortsetzen. Nach dem Staatsexamen eins folge nun in zwei Jahren das Staatsexamen zwei. Pielmeier stellte den jungen Lehrern das Schulamt vor. In dessen Bereich seien 16 Grund- und zehn Mittelschulen, rund 5 000 Schüler würden hier beschult. Sie unterrichteten etwa 400 Lehrkräfte.

Die jungen Lehrer verließen nun die Hochschule mit viel theoretischem Wissen, mit Wissen aus ihrer eigenen Schulzeit und aus Praktika. Für die Anwärter sei es nun spannend, wie die Schüler sein werden. Pielmeier wünschte Freude an der Herausforderung, die Kinder zu unterrichten. „Seien Sie sicher, dass die Kinder auch neugierig auf Sie sind“. Die Kinder seien scharfe Beobachter. Dies bedeute aber auch, dass die Lehrer in ihrer Arbeit eine große Verantwortung tragen. Die Lehrer würden aber auch merken, dass es entscheidend ist, den richtigen Weg zwischen Nähe und Distanz zu den Schülern zu finden.

Pielmeier unterstrich gegenüber 15 Lehramtsanwärterinnen an Grund- und Mittelschulen im Landkreis die Vorbildfunktion des Lehrers gegenüber den Schülern: „Schulen brauchen Persönlichkeiten. Sie sind ein wichtiges Vorbild für die Kinder, das ist eine große Herausforderung für die Lehrkraft. Seien Sie sich dessen bewusst, dass Sie eine besondere Funktion haben, den Kindern eine gute Orientierung für das Leben zu geben“. Dies werde immer schwieriger, und die Lehrer würden merken, dass nicht alle Eltern ihren Kindern eine gute Orientierung geben können. Pielmeier empfahl, den Anschluss an das Lehrerkollegium zu suchen, und den Kollegen selbstbewusst, aber nicht überheblich gegenüberzutreten. „Sammeln Sie bei den Kollegen Erfahrungen für die Unterrichtsgestaltung und lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn eine Stunde nicht so geklappt hat“.

Landrat Heinrich Trapp gratulierte zu den bestandenen Prüfungen. Er könne sich gut in die Situation hineinversetzen, vor mehr als 40 Jahren habe er selbst als Junglehrer dem Schulamtsdirektor gegenübergesessen. Er hätte damals nicht gedacht, dass man noch so viel lernen kann und muss. Er habe sich nach seinem Studium auch nicht vorstellen können, dass es Eltern gibt, die sich nicht um ihre Kinder sorgen. „Diese Kinder lege ich Ihnen besonders ans Herz“, unterstrich der Landrat. Die Lehrer sollten die Schüler als soziale Wesen sehen, die nicht zu Egoisten werden sollen, die teamfähig werden, die andere achten und beachten und auch für sie sorgen. Man habe heute eine Schülerschaft, in der alles vorzufinden ist: Kinder, die von zuhause extrem gefördert werden und Kinder, die mit einem Buch nichts anzufangen wissen. In den vergangenen Jahren habe man immer mehr Sozialpädagogen an den Schulen einsetzen müssen, die bei der Klärung von Konfliktsituationen helfen. Trapp gab den Anwärtern aber auch mit auf den Weg: „Es ist ein wunderschöner Beruf, Lehrer zu sein“.

Die Anwärter und die Schulen, an denen sie ab dem heutigen Dienstag unterrichten: Elisabeth Reichel, GS St. Josef Dingolfing; Juliane Müller, GS Landau; Teresa Eckl, GS Eichendorf; Verena Kainz, GS Moosthenning; Jessica Muttenhammer, GS Aitrachtal-Mengkofen; Sarah Rothenaicher, GS Marklkofen; Hanna Schubert und Christina Paul, GS Altstadt Dingolfing; Sonja Stallhofer, GS Reisbach; Monja Vaitl, GS Loiching; Kerstin Köpp, MS Niederviehbach; Verena Hammerl, MS Landau; Laura Frankenberger, MS Dingolfing und Marlene Resch, MS Mamming. Julia Wackerbauer unterrichtet als Förderlehrerin an der GS St. Josef Dingolfing.

Bericht und Foto
Claudia Moser, DA
12.09.2017

 

LAA17

Die Lehramtsanwärterinnen mit Schulamtsdirektoren Stefan Pielmeier und Reinhard Schickaneder,
Landrat Heinrich Trapp sowie den Seminarrektoren.

 

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