Verabschiedung in Mamming

 

Rektorin Maria Maier gebührend verabschiedet

Nach 40 Jahren Schuldienst in den wohlverdienten Ruhestand

MM Verab 17 02

Mamming. (Co) Der 24. Juli 2017, ein Montag, wird für die langjährige Rektorin der hiesigen Grund- und Mittelschule, Maria Maier, wohl in besonderer Erinnerung bleiben. An diesem Tag endete für sie ein langes Schulleben. Lehrerkollegium sowie Schüler gleichermaßen, gaben der scheidenden Rektorin Bestnoten. 

MM Verab 17 04Noch am Freitag verabschiedete sie die 19 Entlass-Schüler der Mittelschule, wohlwissend, dass dies ihre letzte „Amtshandlung“ als Rektorin ist. Und an diesem Tag steht sie selber im Mittelpunkt dieses, eigens für sie ausgerichteten Festaktes. Eine lange Reihe von Wegbegleitern während ihrer langen Laufbahn als „Chefin“ hatte sich in der Turnhalle eingefunden, die sich alle persönlich von ihr verabschieden wollen. An guten Wünschen wurde dabei nicht gespart. Mit Maria Maier verlässt eine allseits geschätzte Pädagogin das „Schiff“ und steuert nun den Hafen „Ruhestand“ an.

Bürgermeister Georg Eberl ergriff das Wort – auch im Namen von Bürgermeister Gerald Rost. In seiner Laudatio erwähnte er, dass Maria Maier seit elf Jahren an der Schule als Schulleiterin tätig war und die Geschicke geleitet hat. Nachdem bisher nur Männer diese Rolle innehatten, war sie die erste Frau auf dem Chefposten und konnte gleichzeitig für sich verbuchen, die am längsten gediente Rektorin gewesen zu sein. Er bezeichnete diese Jahre als eine gute Zeit, die Zusammenarbeit war konstruktiv. 

Die erzieherische Leistung, die Maria Maier in all den Jahren erbrachte, ihre soziale Einstellung, ihr Umgang auch mit schwierigen Schülern, diese Probleme zu lösen, dafür hat sie ihre ganze Kraft eingesetzt. Die Tugenden, die die Schüler nicht nur erlebten sondern auch praktizierten, Tugenden wie Ehrlichkeit, Rücksicht, Anstand, Fairness und andere, sind das Markenzeichen der Mamminger Grund- und Mittelschule. Mit Herzblut hat die Rektorin ihre wertvolle Arbeit verrichtet. Für sie war es nicht einfach nur ein „Job“, sondern Berufung. Ihr Antrieb und Motor als Pädagogin war: „Das ist meine Schule. Ich will das Beste für meine Kinder“. Die Kinder der Klasse 1a der Grundschule Bubach, geleitet von Frau Nachtmann, brachten mit Begeisterung ein Musikstück mit Klanginstrumenten zu Gehör. 

Nach diesem Ohrenschmaus richtete Schulamtsdirektor Reinhard Schickaneder einige Worte an seine „Kollegin“. Einleitend bemerkte er: „Nach 40 Dienstjahren – das war im April dieses Jahres – fallen plötzlich alle Schwierigkeiten von der Schulter und fällt auch der Ballast, der all die Jahre getragen wurde“. Dann zeichnete er den Lebensweg, beziehungsweise den beruflichen Werdegang der zukünftigen „Ruheständlerin“ nach. Vom Volksschulbesuch in Haunersdorf im Jahr 1959, über die Stationen Gymnasium, Studium in Regensburg, Ablegung des ersten Staatsexamen 1977, Tätigkeit als Lehramtsanwärterin an der Volksschule Mamming, Ablegung des zweiten Staatsexamen 1980, Verbeamtung auf Lebenszeit 1994 bis hin zur Ernennung als Rektorin der Grund- und Mittelschule Mamming am 25. Februar 2008 durch Schulrätin Elisabeth Kapfhammer. Maria Maier verkörperte durch und durch eine Pädagogin der besonderen Art. Ihre doppelte Funktion als Lehrerin und Vorgesetzte forderte sie ganz. Sie war Ansprechpartnerin für Probleme jeglicher Art. Der Schulamtsdirektor bezeichnete sie treffend als: „Sie war Mädchen für alles“. In all den Jahren ihrer verantwortungsvollen Ausübung ihrer Lehr- und Führungstätigkeit zeichnete sie sich durch vorbildliches Verhalten aus. Auch ihre fachliche Kompetenz war geschätzt und gefragt. Sie wurde auch als eine ruhige, ausgeglichene Lehrerin, die lieber im Hintergrund agierte, anstatt sich in den Vordergrund zu drängen, bezeichnet. Sie wollte nie im Rampenlicht stehen. Schickaneder bemerkte zum Schluss seiner Ausführungen: „Der Beginn Deiner Laufbahn war an der Mamminger Schule und endet an der Mamminger Schule. Und so schließt sich der Kreis. Mamming war Dein Schicksal. Wir verlieren heute eine Schulleiter-Persönlichkeit“. Mit guten Wünschen für die Zukunft verabschiedete sich Schulamtsleiter Reinhard Schickaneder von Maria Maier. 

MM Verab 17 03Nachdem die Klasse 4b gemeinsam mit Magdalene Hölzl eine Gesangseinlage zum Besten brachte, trat Elternbeiratssprecherin Susanne Reithmeier ans Rednerpult. Auch sie lobte die geleistete Arbeit der „Schulabgängerin“ und bescheinigte: „Klassenziel mit Bravour erreicht“. Unter der Führung der Rektorin habe sich die Schule positiv entwickelt. Ihren Prolog beendete sie mit einem Satz von Heinrich Zille: „Wie herrlich ist es nichts zu tun, und dann vom Nichts-Tun aus zu ruh’n“. Es schloss sich die Rede des Konrektor Helmar Ostermeier an, in der dieser noch einmal das große soziale Engagement, sowie die stets gute Zusammenarbeit hervorhob. Er zeigte sich gleichzeitig erfreut über die Zusammenarbeit mit dem „Neuen“. Gemeint war damit der Kollege Weber, der die vakante Stelle der scheidenden Rektorin übernimmt. Eine Verschnaufpause wurde mit einem Instrumentalstück der Klassen 7a und 8a eingelegt. Der Titel: „Nimm zwei“. 

Es folgte ein von den Schülern und der Lehrerschaft gemeinsam inszeniertes Ratespiel, in dem Maria Maier unter Beweis stellen musste, wie gut sie „ihre“ Schule und die Schüler kennt. An der Seite des Konrektors, Arm in Arm eingehakt, meisterte sie diese Aufgabe, um in der Schulsprache zu bleiben, mit der Note Eins. Die Ehrungen und Danksagungen wollten kein Ende nehmen und so wurden drei Damen nach vorne gebeten. Sie überreichten der scheidenden Rektorin ein Erinnerungsalbum aus der Schulzeit. Ein Geschenk von allen Lehrkräften wurde überreicht. 

Dann war es so weit. Maria Maier, die „Noch-Rektorin“ begab sich zum Rednerpult. Ihre Abschieds- und Dankrede begann sie mit einem Hinweis von Theodor Fontane: „Abschiedsreden müssen kurz sein wie eine Liebeserklärung. Wer mich kennt, der weiß ohnehin, dass lange Konferenzen und Reden halten nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehören. Bis vor kurzem hätte ich mir nicht vorstellen können, dass mir dieser Augenblick emotional so nahe gehen würde. Aber genau jetzt, in diesem Moment ist es so weit. Die vielen Lobeshymnen haben mich gerührt. Eigentlich habe ich doch nur meine Pflicht erfüllt – es gibt mir ein gutes Gefühl, dass das anscheinend recht gut gelungen ist… ich sage an dieser Stelle einfach nur ,Danke’“. 

Bericht und Fotos
Herbert Colling, DA
26.07.2017

 MM Verab 17 01

Ein Blumenstrauß als Abschiedsgeschenk.

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