Waldjugendspiele

 „Welches Tier kann mit den Ohren sehen?“

934 Schüler aus dem Landkreis nahmen an den Waldjugendspielen teil

WJS17 01

Dingolfing. (gm) Das Motto der diesjährigen Waldjugendspiele im Landkreis Dingolfing-Landau hieß „Mit Robin Hood unterwegs im Stadtwald Dingolfing“. Drei Tage lang war für 43 Klassen und insgesamt 943 Schüler aus vielen umliegenden Gemeinden die überaus spannende und abenteuerliche Aktion angesagt, den Wald mit allen Sinnen spielerisch zu erfahren und viele knifflige Aufgaben im Zusammenhang mit Wald, Umwelt und Natur zu lösen.

Der Stadtwald bei Spiegelbrunn bot in diesem Fall das weiträumige Klassenzimmer, zu dem die Kinder mit ihren Schulbussen gebracht wurden, natürlich begleitet von ihren Lehrern und den dafür eingesetzten „Forstpaten“, die sie als Wissensvermittler und Berater unterstützten.

Thema waren allerlei Quizfragen, Fragen zu Natur und Umwelt und auch Geschicklichkeitsspiele. Der Spaß kam keinesfalls zu kurz, nach Wunsch durften die Kinder auch singen und bereits gelernte Naturgedichte aufsagen, und selbstverständlich wurde beizeiten Brotzeit gemacht und gespielt. Das Motto war Robin Hoods Leitspruch: „Einer für alle, alle für einen!“, den die Klassen nach jeder beendeten Station im Chor laut ausriefen, wobei sich alle an den Händen fassten. Auf diese Weise wurde das Zusammengehörigkeitsgefühl und der Teamgeist der Kids gestärkt und gefördert.

Zugleich mit dem Eintreffen der Kinder am letzten Dienstag, dem zweiten Tag der Waldjugendspiele, versammelten sich ein Dutzend Persönlichkeiten aus der Politik, vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landau/ Isar, die beteiligten Sponsoren der Sparkasse und Volksbank Dingolfing sowie die Helfer vom Bayerischen Roten Kreuz vor Ort, wo sie der Leiter des AELF Landau, Dr. Joachim Hamberger, willkommen hieß. Er konnte nicht nur Landrat Heinrich Trapp, Dritten Bürgermeister Michael Rieger, die Direktoren der Sparkasse und Volksbank, Franz Mühlbauer und Michael Beham, zwei Mitglieder des Dingolfinger Stadtrats und Stadtkämmerer Jürgen Kaiser, Schulamtsdirektor Reinhard Schickaneder sowie Kreisobmann vom Bayerischen Bauernverband Friedhelm Dieckow begrüßen, sondern obendrein noch sechs weitere Bürgermeister aus den umliegenden Gemeinden. Robert Hobmeier, Förster aus Landau, war in ein schmuckes, rot-grünes Kostüm gekleidet, verkörperte er doch den berüchtigten Robin Hood, der für die Armen kämpfte.

Auch Zauberer Merlin und der Sheriff von Nottingham, der seinerzeit im „Sherwood Forest“ die Räuber und Wegelagerer verhaftete, war mit von der Partie und trieb sein Spiel mit den Kindern. Dabei ging es nicht immer ohne gespieltem  „Schrecken“ für die Kids ab, aber die Chance, Goldnuggets zu gewinnen, beflügelte ihren Eifer, möglichst viel Wissen über den Wald und die Waldtiere zu erwerben und unter Beweis zu stellen.

In einer großen Geste wurden zum Schluss die durch Wissen erworbenen Goldnuggets an Robin Hood überreicht, und vielleicht verwandeln sie sich ja mit Hilfe der Stadt in bare Münze, die dann einer wohltätigen Organisation gespendet werden kann. Dr. Joachim Hamberger bedankte sich vorab bei dem Schirmherrn Landrat Heinrich Trapp, der Stadt Dingolfing und den zahlreichen Sponsoren, zu denen auch Firmen aus Landau, Reisbach und Adldorf zählen. Landrat Heinrich Trapp nannte die Spiele ein besonderes Ereignis für die Kinder, die oft den Wald gar nicht mehr aus eigener Anschauung kennen. Eine Umweltstation sei in Planung, so Trapp, die für Kindergartenkinder bis ins Schulalter eine Schulung in Umwelterziehung ermöglichen solle.

Bevor die Erwachsenen eine Station erleben durften, wartete eine eigens gebaute Kohlendioxid-Maschine auf ihren Einsatz, den Heinrich Trapp vornahm. Es galt, einen Luftballon aufzublasen, bei dessen Platzen vier Prozent CO-2 erzeugt wird. Diese dioxidhaltige Luft wird vom Wald, der „grünen Fabrik“ aufgenommen und umgesetzt. Ein anschauliches Beispiel für die immense Bedeutung der Wälder. Dann marschierten die Besucher zur „Station der Sinne“ in der Nähe und durften in mehreren Kästen Bestandteile des Waldes erfühlen. Man konnte Steine, Schneckenhäuser, Fichtenzweige und sogar ein Fuchsfell ertasten.

An den umliegenden hohen Fichten waren Bilder angebracht, die die Objekte zeigten. Natürlich hatten sich auch einige der Erwachsenen falsch aufgestellt, sodass sie vom Sheriff von Nottingham verhaftet und nur aufgrund der gemeinschaftlich gesungenen Bayernhymne wieder freigelassen wurden. Die erwachsenen Mitspieler erhielten kein Zauberkraut wie die Kids, das ihnen Fehler bei der Beantwortung vermeiden half. Drei Klassen kämpften währenddessen um ihre Goldnuggets, und fröhliches Kinderlachen schallte durch den Forstwald.

Zum Abschluss des Tages erhielten die Kinder das von Dr. Hamberger verfasste Buch „Kim und Sally“ sowie ein Erinnerungsfoto mit dem Förster. Aber das Wichtigste, so der Bereichsleiter Hamberger, ist neben der Freude an der Natur das erworbene Umweltbewusstsein und die gestärkte Identifikation mit dem eigenen Landkreis, mit der Heimat.

Bericht und Fotos
DA
23.06.2017

WJS17 01

 Gemeindevertreter sowie die Sponsoren trafen sich im Forstwald.

 WJS17 02

Die Erwachsenen durften sich ebenfalls an der „Station der Sinne” testen.

WJS17 03

Landrat Heinrich Trapp betätigte unter großem Gelächter die CO-2-Maschine. 

  WJS17 04

Eine dritte Klasse auf einem der zahlreichen Parcours.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.