Vereidigung

„Die Person des Lehrers bleibt entscheidend“

Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier vereidigte elf Lehramtsanwärter

LAA1617

Dingolfing. Die Vorbildfunktion des Lehrers gegenüber den Schülern unterstrich Leitender Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier gegenüber elf Lehramts- und Fachlehramtsanwärtern an Grund- und Mittelschulen im Landkreis.

 

Pielmeier vereidigte am Montag im kleinen Sitzungssaal des Landratsamtes elf Lehramtsanwärter, die ihren Dienst neu antreten an Grund- und Mittelschulen. Sie legten ihren Amtseid auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ab. Die jungen Lehrer sind damit Beamter auf Widerruf. Sie kommen aus dem niederbayerischen Raum. Den weitesten Weg hat ein junger Passauer. Bei der Vereidigung sprachen auch Worte die Seminarrektoren Brigitte Schönhofer-Bohrer und Reinhold Dürrschmidt sowie die Personalratsvorsitzende für die Lehrer an Grund- und Mittelschulen im Landkreis, Marlene Lex. 

Die Anwärter und die Schulen, an denen sie ab dem heutigen Dienstag unterrichten: Stefanie Baumgartner, GS Simbach; Benjamin Buchbauer, MS Reisbach; Susanne Elmer, GS Loiching; Anna Esterl, GS Altstadt Dingolfing; Sophie Gerstl, GS Reisbach; Marco Heilmeier, MS Dingolfing; Melanie Hutstein, GS St Josef, Dingolfing; Johanna Moosmüller, GS Landau; Isabella Sorgewitz, GS Teisbach; Barbara Strobl, GS Landau; Judith Wagmann, GS Reisbach. 

Schulamtsdirektor Pielmeier betonte seine Freude, dass die Anwärter ihre Ausbildung fortsetzen. Nach dem Staatsexamen eins folge nun in zwei Jahren das Staatsexamen zwei. Pielmeier stellte den jungen Lehrern das Schulamt vor. In dessen Bereich seien 16 Grund- und zehn Mittelschulen, rund 5 000 Schüler würden hier beschult. Sie unterrichteten etwa 400 Lehrkräfte. Vieles habe sich seit der eigenen Schulzeit der Anwärter verändert in der Technik und in der Methodik des Unterrichts. Das Entscheidende bleibe aber die Person des Lehrers. 

Die jungen Lehrer verließen nun die Hochschule mit viel theoretischem Wissen, mit Wissen aus ihrer eigenen Schulzeit und aus Praktika. Für die Anwärter sei es nun spannend, wie die Schüler sein werden. „Wagen Sie diese Spannung“, forderte Pielmeier auf. Er wünschte Freude an der Herausforderung, die Kinder zu unterrichten. „Sind Sie sicher, dass die Kinder auch neugierig auf Sie sind“. Die Kinder seien scharfe Beobachter. Für sie schlage das Wort eines Lehrers jede Empfehlung der Eltern. Dies bedeute aber auch, dass die Lehrer in ihrer Arbeit eine große Verantwortung tragen. Die Lehrer würden aber auch merken, dass es entscheidend ist, den richtigen Weg zu finden zwischen Nähe und Distanz zu den Schülern. Der Schulamtsdirektor gab den neuen Lehrern mit auf den Weg: „Sie sind ein wichtiges Vorbild für die Kinder, das ist eine große Herausforderung für die Lehrkraft. Seien Sie sich dessen bewusst, dass Sie eine besondere Funktion haben, den Kindern eine gute Orientierung für das Leben zu geben“. Dies werde immer schwieriger, und die Lehrer würden merken, dass nicht alle Eltern ihren Kindern eine gute Orientierung geben können.

Pielmeier empfahl, den Anschluss an das Lehrerkollegium zu suchen, und den Kollegen selbstbewusst, aber nicht überheblich gegenüberzutreten. „Sammeln Sie bei den Kollegen Erfahrungen für die Unterrichtsgestaltung und lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn eine Stunde nicht so geklappt hat“.

Landrat Heinrich Trapp gratulierte zu den bestandenen Prüfungen. Er könne sich gut in die Situation hineinversetzen, vor 42 Jahren habe er selbst als Junglehrer dem Schulamtsdirektor gegenübergesessen. Er hätte damals nicht gedacht, dass man noch so viel lernen kann und muss. Er habe sich nach seinem Studium auch nicht vorstellen können, dass es Eltern gibt, die sich nicht um ihre Kinder sorgen. „Diese Kinder lege ich Ihnen besonders ans Herz“, unterstrich der Landrat. 

Trapp bezeichnete die Schule als ein Spiegelbild der Gesellschaft. Die Lehrer sollten die Schüler als soziale Wesen sehen, die nicht zu Egoisten werden sollen, die teamfähig werden, die andere achten und beachten und auch für sie sorgen. Man habe heute eine Schülerschaft, in der alles vorzufinden ist: Kinder, die von zuhause extrem gefördert werden und Kinder, die mit einem Buch nichts anzufangen wissen. In den vergangenen Jahren habe man immer mehr Sozialpädagogen an den Schulen einsetzen müssen, die bei der Klärung von Konfliktsituationen helfen. Trapp gab den Anwärtern aber auch mit auf den Weg: „Es ist ein wunderschöner Beruf, Lehrer zu sein“.

Bericht und Fotos
 Winfried Walter, DA
13.09.2016

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Die Schulamtsdirektoren Stefan Pielmeier und Reinhard Schickaneder, Landrat Heinrich Trapp, die Seminarrektoren und die Personalratsvorsitzende mit den Lehramtsanwärtern.

 

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