Waldjugendspiele

885 Schüler im grünen Klassenzimmer

Am Dienstag starteten die viertägigen Waldjugendspiele

 

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Dingolfing. (Lu) Der Dingolfinger Stadtwald ist nicht der Sherwood Forest. Wenn Robin Hood mit Pfeil und Bogen und der Sheriff von Nottingham mit langem, schweren Mantel dort aufkreuzen, finden die Waldjugendspiele statt. Sie starteten am Dienstag. An vier Tagen werden 885 dritte Klassen aus dem gesamten Landkreis daran teilnehmen.

 

Fröhliches Kinderlachen klingt durch den Wald – mit großem Eifer sind die Schüler bei der Sache, wenn die Förster – alias Robin Hood und seine Gefährten – zu den Waldjugendspielen in den Stadtwald Dingolfing einladen. 44 Schulklassen mit ihren Lehrkräften nehmen in diesem Jahr das Angebot das Klassenzimmer in den Wald zu verlegen gerne an und verbringen einen abwechslungsreichen Vormittag mit Wissens- und Geschicklichkeitsspielen in der Natur. Der Stadtwald von Dingolfing verwandelt sich an diesen vier Tagen in den „Wald von Sherwood“, wo die Schulkinder zusammen mit Robin Hood und seinen Gefährten zahlreiche Abenteuer bestehen und knifflige Aufgaben zu Wald und Natur lösen müssen. Dabei sammeln die Kinder für Robin Hood möglichst viele Goldnuggets, die sie für ihre Kenntnisse über den Wald bekommen. Der erste Spieltag war den Förderschulen im Landkreis vorbehalten, die ebenfalls mit viel Eifer und Wissen über den Wald bei der Sache waren. Erstmals nahmen an diesem Tag auch zwei Flüchtlingsklassen von der Berufsschule Dingolfing teil, die den Wald in ihrer neuen Heimat kennen lernen. Ihnen wurde erläutert, dass der Wald vielfältige Funktionen habe. Er liefere Holz, wirke mit seinen Bäumen als Luftfilter und diene als Naherholungsgebiet.

 

„Für uns ist es wichtig, dass die Kinder den Wald mit allen Sinnen erleben können“, betonte der Leiter des Bereichs Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Dr. Joachim Hamberger. „Auch die Kinder, die vielleicht sonst eher selten in den Wald kommen, sollen sich gerne an diesen Tag erinnern und vielleicht auch mal ihre Eltern zu einem Waldspaziergang mitnehmen“. Stolz zeigten die Kinder, was sie schon alles über den Wald und seine Bewohner wissen. Der Teamgeist wurde durch die Spiele ebenfalls gefördert: Wenn die „magische Brücke“ zu überqueren war, oder ein Schatz aus dem Sumpf geborgen werden musste, ging das nur, wenn alle in der Klasse zusammen halfen und die Aufgabe gemeinsam meisterten. Dementsprechend war der gemeinsame Kampfschrei auch: Einer für alle und alle für einen! „Die Resonanz der Lehrkräfte auf die Spiele, die das in der Schule erlernte Wissen praktisch vertiefen und den Gemeinschaftsgeist fördern, ist sehr positiv“, freute sich Forstdirektor Hamberger.

 

Am Dienstag überzeugten sich zahlreiche Vertreter von Politik, Schulen, und Unterstützern der Waldjugendspiele, dass die Robin- Hood-Spiele im Stadtwald Dingolfing eine gelungene Sache sind. Ein besonderer Dank von Dr. Hamberger galt der Stadt Dingolfing, die mit tatkräftiger Unterstützung durch den Bauhof, der Stadt und Investitionen in die Verkehrssicherung und den Wegeunterhalt maßgeblich zum Gelingen der Spiele beitrage. Auch zahlreiche namhafte Firmen und Institutionen unterstützten die Spiele finanziell.

 

Ohne die Unterstützung von Förstern, Personal von den forstlichen Zusammenschlüssen, Forsterkollegen im Ruhestand und den Helfern vom Roten Kreuz wären die Spiele nicht zu bewältigen. Am wichtigsten sei jedoch, dass Petrus mitspiele. Der Dienstagvormittag war trocken und in den nächsten Tagen soll es ja wieder mal richtig Sommer werden. Das zeigt, auch der Wettergott ist ein Fan des grünen Klassenzimmers. Erstmals nahmen auch zwei Flüchtlingsklassen an den Waldjugendspielen teil.

Bericht und Fotos
Ludger Gallenmüller, DA
 22.06.2016

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Vertreter der Kommunen, des Schulamtes, der Banken, des Forstamtes und der Waldbauernvereinigungen im Stadtwald.

 

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Gold-Nuggets für Bürgermeister Bubenhofer
und Stadtrat Schlag.
Der Waldschrat, Forstwirt Nikolaus Urban (Bildmitte),
erklärte den Kindern wie vernetzt die Natur ist.

 

 

 

 

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