Regenwaldprojekt

„Meine Heimat ist ein kleiner Planet“

Ein großes Regenwaldprojekt wurde in der Grundschule eröffnet

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Frontenhausen. (we) Am Dienstag wurde in der Grundschule die Projektwoche über den Regenwald eröffnet. Mit der Anregung aus dieser Projektwoche soll den Kindern und den Besuchern klar werden, dass die Problematik der Abholzung des Regenwaldes nicht weit weg ist, sondern im täglichen Leben eine Rolle spielt. Die Diplombiologin Angelika Hofer betreut dieses Projekt während der gesamten Woche. Am Donnerstag hält sie für die Öffentlichkeit um 19 Uhr einen Vortrag in der Grundschule.

 

Die Rektorin der Grundschule, Brigitte Reubel, hatte alle Kinder im Foyer versammelt und begrüßte die Gäste. Die Bürgermeister der Gemeinden Frontenhausen und Marklkofen, die den Schulverband Frontenhausen-Marklkofen vertreten, Dr. Franz Gassner und Peter Eisgruber-Rauscher waren gekommen wie auch Leitender Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier und der „Nachbar“ der Schule, Rektor der Mittelschule Frontenhausen Karl Peter Fuchs. Den Elternbeirat vertrat Bettina Asenbauer. Besonders freute sie sich Angelika Hofer begrüßen zu können. Die Diplombiologin habe schon im Jahre 2004 ein großes Regenwaldprojekt durchgeführt. Seit zwei Jahren sei die Ausstellung in ihrer Schule eingelagert. Nun sei die Ausstellung wieder aufgebaut worden um dieses Projekt in Frontenhausen anzugehen.

 

Erster Bürgermeister Peter Eisgruber-Rauscher aus Marklkofen begrüßte ebenfalls Kinder und Gäste. Den Kindern zugewandt erläuterte er das Thema Nachhaltigkeit. Er sei auch Forstwirt. Wenn er einen Baum fälle, müsse gleich darauf ein neuer kleiner Baum gepflanzt werden. Nur so könne sichergestellt werden, dass auch folgende Generationen den Wald haben könnten. In Südamerika sei das leider nicht so. Regenwald würde gerodet, die Bäume gefällt und so würden täglich riesige Flächen Wald vernichtet. Das Amazonasgebiet mit dem Regenwald gelte als Lunge der Erde. Die Kinder hatten zwei Auftritte einstudiert, die die Umwelt und deren Erhaltung zum Thema hatten und führten diese mit viel Freude vor. Das Thema des Liedes „mein Heim ist ein kleiner Planet und ich weiß nicht wie es mit ihm weitergeht“, könnte auch als Motto für die Ausstellung gelten.

 

Dann stellte sich Angelika Hofer den Kindern vor und begrüßte diese eindrucksvoll in der Sprache der Schimpansen. Sie hat Biologie in Regensburg und München studiert. 1975 begegnete sie bei einem Aufenthalt am Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie in Seewiesen zum ersten Mal Konrad Lorenz. In den frühen 1980er Jahren begann die Biologin intensiv mit Gänsen zu arbeiten, als sie zehn Graugänse wie eine Gänsemutter aufzog. Ganz in der Tradition Jane Goodalls, die sie ebenfalls kennengelernt hat, verbrachte sie seit 1994 regelmäßig mehrere Wochen bei den Schimpansen im Mahale-Mountains-Nationalpark und studierte deren Verhalten. 2002 drehte ein Fernsehteam dort mit ihr eine 25-minütige Dokumentation für die Kinderkanal- Sendung „Fortsetzung folgt“. Mit ihrem Ehemann, dem Fotographen Günter Ziesler, unternahm sie viele Reisen. Daraus entstanden mehrere Bücher und Fernsehproduktionen.

 

Im Anschluss erläuterte sie den Gästen das Projekt, das in dieser Woche in der Schule durchgeführt wird. Sie werde mit den einzelnen Klassen erarbeiten, wie dem Regenwald geschadet wird und was vom Einzelnen getan werden kann um umweltschonender zu leben. Von der Zimmerpflanze über Frühstückszutaten bis zu Arzneien komme der Regenwald im normalen Leben vor, erläuterte die Forscherin. Am Mittwoch ist die wirklich interessante Ausstellung von 14 bis 17 Uhr für die Öffentlichkeit in der Grundschule geöffnet. Am Donnerstag ist dann der Vortrag für die Öffentlichkeit um 19 Uhr, ebenfalls in der Grundschule.

Bericht und Foto
DA
 17.06.2015

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Die Forscherin erläutert das Projekt.

 

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Die Kinder beim Tanzspiel zum Thema Umweltschutz.

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