Aktuelle Schulsituation

44 Mittelschüler weniger als im Vorjahr

Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier und Landrat Heinrich Trapp stellten Schülerzahlen vor

NeuesSchuljahr

 

Dingolfing. Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier und Landrat Heinrich Trapp informierten am Mittwochvormittag über die aktuelle Schulsituation im Landkreis Dingolfing-Landau. Während die Schülerzahlen an den Grundschulen im Vergleich zum Vorjahr leicht steigen, sinken sie an den Mittelschulen. Neu ist ab diesem Schuljahr auch der Lehrplan plus, der in der ersten und zweiten Jahrgangsstufe in Kraft tritt.

Gleich zu Beginn konnte der Schulamtsdirektor ein positives Signal setzen, indem er verkündete, dass die Lehrerversorgung insgesamt gesehen gut sei und es ausreichend Lehrerstunden zur Abdeckung des Pflichtunterrichts und zusätzlicher individueller Fördermaßnahmen gebe. Zudem hätte sich die Konzeption der Mittelschulverbünde bewährt. Wie ein Blick auf die Schülerzahlen verrät, werden im Schuljahr 2014/2015 4947 Schüler die Grund- und Mittelschulen im Landkreis Dingolfing-Landau besuchen und somit 16 weniger als im Vorjahr. Während in der Grundschule die Zahl der Schüler leicht ansteigt (um 28 Schüler mehr als im Schuljahr 2013/14), verringert sich die Zahl der Mittelschüler um 44 im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt werden die Schüler in 230 Klassen unterrichtet. Die durchschnittliche Schülerzahl pro Klasse bleibe jedoch konstant bei 22,20 Schülern an der Grundschule und 20,60 Schülern an der Mittelschule.

Keine Trendwende bei den Schülerzahlen erkennbar

„Die Tendenz des großen Schülerrückgangs ist damit nicht beendet, nur weil wir in den ersten Klassen 40 Schüler mehr haben als letztes Jahr. Auf der anderen Seite haben wir an den Mittelschulen mehr Schulabgänger als Schüler, die in die fünften Klassen eintreten. Eine grundsätzliche Trendwende ist aber nicht erkennbar“, erklärte Stefan Pielmeier. Das Angebot zusätzlicher Sprachförderung kommt ebenfalls eine entscheidende Rolle zu. Zum einen werden ausländische Kinder und Schüler mit Migrationshintergrund in Deutschförderkursen an der Grund- und Mittelschule gefördert. Diese begleitete Deutschförderung wird von 350 Schülern genutzt. Zudem gibt es an zehn Schulen für 146 Kinder einen „Vorkurs Deutsch“, der in Zusammenarbeit mit den Kindergärten in 18 Gruppen umgesetzt wird. Zusätzlich gibt es eine Förderung deutschsprachiger Kinder mit Förderbedarf. An drei Schulstandorten wurden fünf Klassen aufgrund des hohen Migrationshintergrunds aufgeteilt. Das im vorletzten Jahr eingeführte Projekt „Sprachpaten“ unter Federführung von Agathe Schreieder als System gestreuter Förderung, hob Pielmeier besonders lobend hervor.

Ganztagesangebote werden weiter ausgebaut

Zum Thema Betreuungs- und Ganztagesangebote konnte Pielmeier mitteilen, das diese weiter ausgebaut werden: „Wer ein Ganztagesangebot möchte, kriegt dieses auch.“ So gibt es an der Mittelschule Dingolfing den durchgehenden Ganztageszug von der fünften bis zur neunten Jahrgangsstufe, zum Teil auch zweizügig. Ebenso gibt es an der Mittelschule Frontenhausen und Landau gebundende Ganztagesklassen. Auch an den beiden Grundschulen Altstadt und St. Josef in Dingolfing und der Landauer Grundschule wird das Angebot auf die erste und zweite Jahrgangsstufe ausgeweitet.

„Der Wunsch nach Ganztagesbetreuung an weiterführenden Schulen ist allerdings nach wie vor größer, als an der Grundschule“, ergänzte Landrat Heinrich Trapp. An sieben Mittelschulen (Aitrachtal, Landau, Moosthenning, Reisbach, Niederviehbach, Pilsting und Wallersdorf) sind zudem offene Ganztagsschulen eingerichtet. Darüber hinaus gibt es eine weitere wichtige Neuerung an den Grundschulen, denn ab diesem Schuljahr tritt der neue Lehrplan plus in Kraft, der dann in der ersten und zweiten Jahrgangsstufe gilt. Die Übertrittsquote an weiterführende Schulen zeige, „dass wir im Vergleich mit anderen Regierungsbezirken nicht ganz vorne mit dabei sind“, meinte Trapp. So wechseln von 764 Schülern 39,14 Prozent an die Mittelschule, 30,24 Prozent an die Realschulen und 30,63 Prozent an die Gymnasien.

Leichter Schülerrückgang an den Mittelschulen

Im Zuge des Schülerrückgangs an den Mittelschulen werden an der Mittelschule Moosthenning nur noch die achte und neunte Klasse beschult, in Pilsting konnte zum kommenden Schuljahr keine siebte Klasse gebildet werden. Doch Pielmeier betonte, dass die beiden Mittelschulverbünde sich in Dingolfing mit insgesamt 962 Schülern und Landau mit 679 Schülern als sehr leistungsstark erwiesen hätten und die Zusammenarbeit mit den übrigen Mittelschulen durch Gemeinschaftsprojekte und Sportveranstaltungen noch stärker ausgebaut werde.

Dem Schulamtsdirektor war es des Weiteren ein wichtiges Anliegen auch auf die inhaltliche Weiterentwicklung der Mittelschule einzugehen, die sich sowohl in der seit 2011/12 verpflichtenden Projektprüfung, als auch der vertieften Berufsorientierung widerspiegelt. Ebenso weiter ausgebaut werden konnte die Jugendsozialarbeit, sodass nun an acht Mittelschulen Schulsozialarbeiter die Lehrkräfte unterstützen können. Doch auch an den drei Grundschulstandorten Altstadt, St. Josef und in Landau hat sich die Jugendsozialarbeit bewährt.

Im Hinblick auf die Personalsituation haben 13 Lehrkräfte sich wegversetzen lassen und es gab 28 Neuzuweisungen. Zudem ist Konrektorin Maria Krinner in die Freistellungsphase der Altersteilzeit eingetreten. Nachfolgerin wird Konrektorin Karin Lammer, die bisher an der Grundschule Reisbach tätig war. Konrektorin Siglinde Waasmeier wurde zur Seminarleiterin ernannt. Außerdem werden für das neue Schuljahr acht Lehramtsanwärter und eine Fachlehreranwärterin vereidigt, die nächste Woche ihren Dienst antreten.

Bericht und Foto
Elisabeth Nowak, DA
11.09.2014

 

NeuesSchuljahr

Optimistisch blicken Landrat Heinrich Trapp und Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier auf das neue Schuljahr.

 

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