Waldjugendspiele in Dingolfing

In Teamarbeit zahlreiche Aufgaben gelöst

Für Drittklässler aus dem Landkreis wurde der Stadtwald zum „Wald von Sherwood“

Dingolfing. Vanessa hangelt sich an einem Seil empor, das Seil halten ihre Klassenkameraden. Schließlich gelingt es ihr, sich den Goldschatz zu schnappen. Vanessa ist eine von 750 Drittklässlern aus dem Landkreis, die in diesen Tagen an den Waldjugendspielen im Dingolfinger Stadtwald teilnehmen.

Es ist der Goldschatz der ganzen Klasse. Denn nur mit vereinten Kräften gelang es, ihn zu heben. Das ist eine der Botschaften dieser Waldjugendspiele: Gemeinsam ist man stark. Und so war das Heben dieses Schatzes begleitet von dem Schlachtruf „Einer für alle - alle für einen“. Der Goldschatz, es war der Schatz von Sherwood. Auf der Flucht hatte ihn Robin Hood verloren. Robin Hood, er begegnete den Kindern überall im Stadtwald. Und so wurde dieser Wald für die vergangenen drei Tage und für den heutigen Donnerstag zum „Wald von Sherwood“.

Die Förster vom Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten Landau (AELF) hatten in das „Klassenzimmer Wald“ eingeladen. Mehr als 750 Schüler mit ihren Lehrkräften aus den dritten Klassen der Grund- und Förderschulen im Landkreis hatten eine Menge Spaß bei diesen fünften Waldjugendspielen. An insgesamt zehn Stationen waren eine Reihe von Abenteuern zu bestehen. Knifflige Aufgaben zu Wald und Natur wollten gelöst werden, und dabei sammelten die Schüler möglichst viele Goldnuggets für Robin Hood. Nicht nur Wissen aus dem Unterricht über Tiere und Pflanzen des Waldes und ökologische Zusammenhänge waren gefragt, ebenso wichtig waren Teamgeist und Zusammenhalt in der Klasse.

Am Mittwoch machten all jene Funktionsträger, die mit den Themen Schule und Natur befasst sind, unter Leitung von Forstdirektorin Margret Kolbeck vom AELF einen Rundgang durch den Parcours. Mittendrin im Spielgeschehen waren so u.a. stellvertretender Landrat Werner Bumeder, die Bürgermeister aus Dingolfing, Marklkofen, Pilsting, Simbach und Wallersdorf Josef Pellkofer, Peter Eisgruber-Rauscher, Josef Hopfensberger und Ottmar Hirschbichler, Schulrat Stefan Pielmeier, BBV-Kreisobmann Josef Laubenbacher sowie Vertreter der Sponsoren.

Ebenso wie die Kinder ließen sie sich das leckere Obst und Gemüse aus dem Programm „Lernort Bauernhof“ schmecken, das die Leiterin der Hauswirtschaftsschule, Rosemarie Thalhammer mit ihrem Team an der Verpflegungsstation vorbereitet hatte. „Die positive Resonanz über eigene Waldjugendspiele im Landkreis ist ungebrochen und deshalb ist es für uns selbstverständlich, dass wir den Schulen auch heuer wieder dieses Angebot machen“, erläuterte Forstdirektorin Kolbeck. Natürlich bedeute dies eine große Herausforderung für alle, die zum Gelingen der Spiele beitragen: Fast 40 Klassen würden von Förstern als sogenannte „Forstpaten“ begleitet, die auch viel Wissenswertes über die Pflanzen und Tiere des Waldes und Holz als wichtigen Rohstoff erzählen. An den Spielstationen haben die sachkundigen Betreuer immer einen Tipp auf Lager, um auch bei Wissenslücken weiterzuhelfen.

„Ohne die große Unterstützung durch die Stadt Dingolfing mit ihren Mitarbeitern vom städtischen Bauhof könnten wir die Spiele nicht durchführen. Sie fertigen die notwendigen Spielutensilien, bauen jeden Morgen die Spielstationen auf und haben dafür gesorgt, dass das Spielgelände und die Wege in einem hervorragenden Zustand sind. Personell werden die Förster vom Amt von den forstlichen Zusammenschlüssen im Landkreis unterstützt“, betonte die Leiterin des Bereichs Forsten. Besonders bedankte sie sich bei den zahlreichen Unternehmen und Institutionen, die als Sponsoren dazu beitragen, dass die Kinder einen erlebnisreichen Tag im Wald verbringen können.

Bericht und Fotos
Winfried Walter, DA
03.07.2014

Vertreter aus Politik und Institutionen besuchten den Parcours.