Umzug

Neues „Schmuckstück“ 

Neue Außenstelle des Landratsamtes im Auenweg feierlich eingeweiht

Das Gesundheits- und das Schulamt des Landratsamtes haben im Auenweg eine neue Adresse gefunden. Die ersten Mitarbeiter sind bereits im Juli in die neuen Räumlichkeiten gezogen.

Am Donnerstag wurden die beiden Gebäudeteile ganz offiziell eingeweiht. „Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen“, zitierte Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier Cicero, in Anlehnung an den Hinterhofgarten am neuen Standort – allerdings sei die Amts-Bibliothek mit nicht ganz so spannender Lektüre gefüllt.

Bedingt durch die Auswirkungen der Pandemie wie auch durch den Ukraine-Krieg wurden die personellen Kapazitäten in den vergangenen zwei Jahren am Landratsamt kontinuierlich aufgestockt. In Spitzenzeiten waren es 60 bis 70 Mitarbeiter, die allein nur für das Gesundheitsamt zuständig waren. Das führte zu Platzknappheit am Hauptstandort in der Oberen Stadt. Zwischenzeitlich mussten Mitarbeiter in den Räumlichkeiten der Hans-Glas-Berufsschule in der Pestalozzistraße „einquartiert“ werden. Allerdings war klar, dass dies nur eine Zwischenlösung sein konnte. Landrat Werner Bumeder, der die Einweihungsfeier eröffnete, bedankte sich unter anderem bei der Stadt Dingolfing für die gute Zusammenarbeit. Nach Besichtigung der beiden leerstehenden Gebäude, die früher das Sportgeschäft Eglseder und das Schuhgeschäft Forstner beherbergten, war man sich sicher, dass man hier „zuschlagen“ müsse.

Zukünftige Herausforderungen
Mit der Gebäudeeigentümerin, der Stadt Dingolfing, wurde man sich schnell einig. Bürgermeister Armin Grassinger betonte „die Stadt, die Gemeinden und der Landkreis müssen zusammenarbeiten, vor allem angesichts der aktuellen Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen.“ Die Pandemie ist noch nicht überstanden und auch das Schulamt muss große Hürden in der Zukunft bewältigen: zum einen das bundesweit große Thema des Lehrermangels und zum anderen die Organisation der Beschulung von Flüchtlingskindern – nicht nur aus der Ukraine. Auch die beiden Leiter der Geschäftsstellen richteten Worte an die Mitarbeiter und Gäste. Dr. Daniela Oswald-Feßmann, Abteilungsleiterin des Gesundheitsamtes, betonte den enormen Vorteil, dass nun wieder alle Mitarbeiter an einem Ort vereint sind. „Das Team passt gut zusammen und vor allem hält es auch zusammen“, hielt sie positiv fest. Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier dankte ebenfalls allen Beteiligten für den großartigen Einsatz, das sei nur gemeinsam zu bewältigen gewesen.

Euphorischer Start
Im Dezember 2021 begannen die umfangreichen Umbauarbeiten, denn es galt in den Räumlichkeiten der ehemaligen Geschäfte verwaltungstaugliche Strukturen einzurichten. Allerdings sei man beim Start des Umbaus „etwas zu euphorisch an die Sache herangegangen“, stellte Landrat Werner Bumeder fest. Bei der Gebäudeentkernung wurden in den Decken Schadstoffe festgestellt, die es zu beseitigen galt und dadurch die Arbeiten zeitlich verzögerten. Daneben wurden die Fensterfronten vergrößert, die Elektrik neu installiert – ebenso die Fußböden, Heizungen und Sanitäranlagen. Zudem wurden bürotaugliche Strukturen geschaffen und zusätzliche Notausgänge errichtet. Nach sechs Monaten des Umbaus sei „nun ein Schmuckstück entstanden“, so Werner Bumeder. In beiden Gebäudeteilen sind 37 neue Räume entstanden, die von den ersten Mitarbeitern schon im Juli bezogen werden konnten. Der Umzug soll in der kommenden Woche dann seinen Abschluss finden. Die Gesamtkosten des Projektes beliefen sich auf insgesamt 1,2 Millionen Euro. Dass das mit Anstrengungen und Herausforderungen verbunden war, verdeutlichte Pielmeiers weiteres Zitat: „Dreimal umziehen ist so schlimm wie einmal abzubrennen.“ Niedergebrannt ist aber nichts, da beide Geschäftsstellen erst bei Umzug Nummer zwei angekommen sind und der neue Standort auch auf Dauer angelegt ist. Nach den Reden folgte der kirchliche Segen des neuen Standortes, den Stadtpfarrer Martin J. Martlreiter gemeinsam mit Pfarrer Matthias Frör vornahm. An der Einweihung nahmen unter anderem der stellvertretende Landrat Dr. Franz Gassner, die ehemalige Bundestagsabgeordnete Gudrun Zollner und Eichendorfs Bürgermeister Josef Beham teil.

Bericht und Fotos
Christina Kipferling, DA
14.10.2022

Pfarrer Matthias Frör, Markus Helfensteller, Gudrun Zollner, Armin Grassinger, Werner Bumeder,
Dr. Daniela Oswald- Feßmann, Stefan Pielmeier, Stadtpfarrer Martin J. Martlreiter,
Dr. Franz Gassner und Josef Beham.

Der Auenweg 7 ist die neue Adresse des Schul- und Gesundheitsamtes.