Kooperation neu belebt

Start der Wiederbelebung

Nach zwei Jahren Pause läuft MuBiK-Initiative wieder an

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Das MuBiK-Konzept („Mittelschule und Berufsschule in Kooperation“) sorgte bayernweit mit vorgeschriebenen Standards dafür, Schülern den Übergang in das berufliche Leben zu erleichtern.

Vordergründig geht es darum, Informationen über einen gewünschten Beruf zu erhalten, um eine – für die Zukunft relevante – Entscheidung treffen zu können. Nach zweijähriger Zwangspause soll die Initiative wieder zum Leben erweckt werden. Wie das funktionieren kann, darüber beriet ein Treffen von mehreren Schulakteuren am vergangenen Montag.

Die Kontaktbeschränkungen haben die MuBiK-Initiative in den vergangenen zwei Jahren zum Erliegen gebracht. Das soll sich in naher Zukunft jedoch wieder ändern. Aus diesem Anlass trafen sich in der Hans-Glas-Berufsschule Lehrkräfte von mehreren Mittelschulen des Landkreises und der Berufsschule sowie Schulamtsdirektor Michael Schütz.

Eingeschlafen, nun aufwecken
Bei der Begrüßung durch die Schulleiterin Angela Saller, ging diese auf den geplanten Neuanlauf ein: „Während der Pandemie ist vieles eingeschlafen, auch MuBiK. Aber wir wollen das Projekt wieder aufleben lassen, um den Kids wieder Einblicke in das Berufsleben zu ermöglichen“. Im gleichen Ton schloss sich Schulamtsdirektor Michael Schütz an: „Die Initiative ist ein wertvoller Baustein zwischen Mittel- und Berufsschule. Sie zeigt Schülern, wie es für sie nach dem Ende der Schulzeit weitergehen kann und leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass Schüler nicht durch das Raster fallen.“

Der MuBiK-Beauftragte Christian Altmann blickte auf die Initiative zeitlich zurück: „Früher gab es ein bis zweimal im Jahr den ‘Tag der offenen Tür‘. Mit MuBiK und der dazugehörigen Internetplattform konnten Schulen wie Schüler individuelle Termine an den Berufsschulen vereinbaren, um sich dort zu informieren, und erhielten im Anschluss ein Zertifikat. Aber irgendwann war die Plattform nicht mehr erreichbar, beziehungsweise wurde eingestampft. Hinzu kam dann auch noch Corona.“ Daher lautete am Montag die zentrale Frage: Was geht organisatorisch alles, um der Initiative wieder Leben einzuhauchen?

Mariana Pencz, Außenkoordinatorin der Hans-Glas-Schule, brachte den Vorschlag ein, Listen von interessierten Schülern samt ihrer Berufswünsche per E-Mail einzureichen und dann einen passenden Besuchstermin zu vereinbaren. Gert Aufschläger vom Landauer Standort der Berufsschule befürwortete, dass eher kleinere Gruppen zu Besuch vorbeikommen, statt zahlreiche Schulklassen der Mittelschule. „Bei einer Stippvisite von vielen Schülern müssten wir den Alltagsablauf in der Schule für einen Tag komplett umstellen.“

„Roten Faden“ entwickeln
Eine weitere organisatorische Anregung bestand in dem Vorschlag zur Bildung einer Arbeitsgruppe, mit Vertretern aus Mittel- und Berufsschule, um die Koordination und die Vernetzung zu verbessern. Bei den Treffen könnten sich die Lehrkräfte beider Schultypen über den Lehrplaninhalt austauschen und auch abgleichen, welcher Lernstoff für den weiteren Weg an der Berufsschule relevant (oder auch nicht) ist. Damit wäre es möglich, Jugendlichen für den Übergang an die Berufsschule einen „Roten Faden“ an die Hand zu geben.

Ein weiterer Gesprächspunkt betraf die Berufsschulordner. Diesen erhalten Schüler in der achten Klassenstufe. Darin werden sämtliche Unterlagen, die sich um den zukünftigen beruflichen Weg drehen (Bewerbungen, Zertifikate) gesammelt. Der Ordner verbleibt in der Schule bis zum Schulaustritt und wird dann dem Schüler ausgehändigt. Und da scheint es bei der Weitergabe an die neue Schule des Öfteren Probleme zu geben – aber auch die Nutzung und Verwendung des Ordners unterscheidet sich in den einzelnen Berufsschul-Abteilungen. „Bei den nächsten Schulleiterkonferenzen soll das Thema wieder stärker in den Fokus gerückt werden“, war hierfür der Vorschlag von Schulamtsdirektor Michael Schütz.

Handwerk für Jugendliche interessant machen
Für wie relevant er die Initiative hält, verdeutlichte Gert Aufschläger: „Das Handwerk ist für viele junge Menschen nicht mehr interessant. Daher ist die Situation im Handwerk, was Nachwuchs angeht, problematisch und wird sich in der Zukunft vermutlich noch verstärken. Unser Herzstück am Landauer Standort ist die Schreinerei. Für eine Klasse braucht es mindestens 18 Schüler – aber es wird zunehmend schwerer, diese Schülerstärke zusammenzubekommen. Früher hatten wir in geburtenstarken Jahrgängen teilweise bis zu 48 Anmeldungen. Daher ist die Kooperation mit den Mittelschulen überaus interessant.“

Im Anschluss an die Gesprächsrunde wurden die Lehrkräfte der Mittelschulen informativ durch die im Haus ansässigen Abteilungen der Metall-, Fahrzeug- und Elektrotechnik geführt.

Bericht und Foto
Christina Kipferling, DA
06.10.2022

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Beim Treffen am Montag wurde Organisatorisches zum Projektanlauf besprochen.

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