Lehramtsanwärter vereidigt

„Wagen Sie den Sprung“

17 Lehramtsanwärter legten am Montagvormittag im Landratsamt ihren Amtseid ab

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Das neue Schuljahr begann für die 17 Lehramtsanwärter, die im beginnenden Schuljahr im Landkreis ihren Dienst antreten, bereits am gestrigen Morgen. 14 Frauen und drei Männer verstärken in den nächsten zwei Jahren die Kollegien in den Grund- und Mittelschulen und wurden von Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes vereidigt. Damit sind sie nun Beamte auf Widerruf.

Landrat Werner Bumeder dankte eingangs den Lehramtsanwärtern dafür, dass sie sich für diesen Beruf – der zugleich Berufung sei – entschieden haben. An den Grund- und Mittelschulen im Landkreis lernen 3 500 Schüler, die von 450 Lehrern betreut werden. Für die kommende Zeit wünschte er „gute Nerven, dass der Beruf das bringt, was Sie erwarten“ und eine gute Zeit im Landkreis.

Neue Herausforderungen
Schulamtsdirektor Pielmeier betonte seine Freude darüber, dass die angehenden Lehrkräfte ihre Ausbildung nach dem bestandenen 1. Staatsexamen nun in der Praxis fortsetzen. Eine herausfordernde, aber auch erfahrungsreiche Zeit läge nun vor ihnen, besonders, weil zur Pandemie die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine hinzukommen.

Weiter stehen die neuen Lehrkräfte vor der Aufgabe, gleichermaßen Nähe und Distanz zu den Schülern zu finden. Klare Grenzen setzen und doch Ansprechpartner für Sorgen sein; einen Rahmen schaffen, in dem alle Kinder lernen können und „zu selbstbestimmten Menschen“ werden.

Kein Patentrezept
Pielmeier wünschte den Lehramtsanwärtern vor allem viel Freude an der Herausforderung, die Kinder zu unterrichten. „Seien Sie sicher, dass die Kinder auch neugierig auf Sie sind.“ Auch die Eltern seien scharfe Beobachter. Deswegen sei es wichtig, „dass die Lehrer eine Vorbildfunktion einnehmen.“ Pielmeier sprach an, dass man sich auf den sozialen Medien als wahres Vorbild zeigen sollte.

 „Sie haben sich für einen schönen Beruf entschieden“, begann Dr. Sieglinde Waasmaier. Es gäbe kein Patentrezept, mit dem das Unterrichten zu erlernen sei, doch an jeder Schule viele Helfer, die den jungen Kollegen beistehen. Sie ermutigte die Lehramtsanwärter, Anregungen aus dem Kollegium anzunehmen. Die größte Entwicklungshilfe seien die Schüler selbst, die die Lehrkräfte täglich durch Reaktionen und Gespräche fordern.

Lebenslanges Lernen
Auch Hans Fischer, Konrektor der Mittelschule Dingolfing, gratulierte „aus vollstem Herzen“ zur Berufswahl, den er „trotz aller Herausforderungen jederzeit wieder“ ergreifen würde.

Zudem stellte er fest, dass mit dem Referendariat keinesfalls die Ausbildung endet. Mit Blick auf die durch die Pandemie geprägten Jahre fügte er hinzu: „Ein guter Lehrer lernt lebenslang.“ Abschließend ermutigte er die jungen Lehrkräfte, auch schwierige Kinder nicht vorschnell zu verurteilen und hinter die Kulissen zu blicken: „Manche haben eine große Last zu tragen und Lehrer sind oft die einzigen, die sich darum kümmern.“

Bei der Vereidigung waren neben den Rednern auch die Seminarrektoren Michael Schütz, Gabriele Wintermeier sowie Reinhold Dürrschmidt anwesend.

Bericht und Foto: Isabella Vogl, DA
13.09.2022

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Die neuen Lehramtsanwärter mit Landrat Werner Bumeder und Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier (rechts)
sowie den Seminarrektoren der Grund- und Mittelschulen.

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