Vereidigung

„Lehrer werden gebraucht“

16 Lehramtsanwärter legten am Montagvormittag ihren Amtseid im Landratsamt ab

Als sich die Schüler wohl noch genüsslich im Bett umdrehten, um ihren letzten Ferientag zu genießen, begann das neue Schuljahr bereits am Montagmorgen für die 16 Lehramtsanwärter im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes. Sie treten am heutigen Dienstag ihren Dienst an den Grund- und Mittelschulen an und wurden von Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier vereidigt.

Die jungen Lehrer legten ihren Amtseid auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ab und sind damit Beamte auf Widerruf. Schulamtsdirektor Pielmeier betonte seine Freude, dass die angehenden Lehrkräfte ihre Ausbildung fortsetzen. Die jungen Lehrer verließen die Hochschule mit viel theoretischem Wissen, mit Wissen aus ihrer eigenen Schulzeit und aus Praktika. „Nun können Sie endlich mit den Schülern arbeiten“, so der Schulamtsdirektor. Eine spannende, anstrengende, herausfordernde aber auch erfahrungsreiche Zeit läge nun vor ihnen.

Wichtige Vorbilder

Neben Eltern sind Lehrer für die Schüler wichtige Bezugspunkte und auch Anker. Dies betonte Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier bei seinen einleitenden Worten. Zunächst freue er sich über viele neue Kollegen. „Denn Lehrer“, so Pielmeier, „werden gebraucht.“ An den Grund- und Mittelschulen im Landkreis seien 5 000 Schüler, die von insgesamt 400 Lehrern betreut werden. Pielmeier wünschte den Lehramtsanwärtern vor allem viel Freude an der Herausforderung, die Kinder zu unterrichten. „Seien Sie sicher, dass die Kinder auch neugierig auf Sie sind.“

Auch die Eltern seien scharfe Beobachter. Deswegen sei es wichtig, „dass die Lehrer eine Vorbildfunktion einnehmen.“ Pielmeier sprach an, dass man sich auf den sozialen Medien als wahres Vorbild zeigen sollte. „Die Eltern werden sich mit Sicherheit auf die Suche machen. Die Neugierde ist mit Sicherheit sehr groß“, erklärte der Schulamtsdirektor. Wichtig sei, dass es entscheidend ist, den richtigen Weg zwischen Nähe und Distanz zu den Schülern zu finden. Man müsse klare Grenzen setzen. Das Ziel sollte sein, „dass man die Schüler zu guten und auch selbstbestimmten Menschen heranzieht.“

Zum Abschluss wünschte er den 16 Lehramtsanwärtern, dass sie in ihren Seminaren viele neue Freunde kennenlernen und auch Tipps und Unterstützung von Kollegen in der Zukunft annehmen werden. Zudem bedankte sich Stefan Pielmeier beim Landrat Werner Bumeder für die hervorragende Zusammenarbeit „in dieser nicht so einfachen Zeit der Pandemie“.

Bildung ein hohes Gut

„Ihr habt auf jeden Fall einen sehr schönen Beruf gewählt“, so der Landrat Werner Bumeder eingangs seiner Rede. Er fokussierte sich in seinen weiteren Ausführungen vor allem auf die Corona-Krise. In den letzten eineinhalb Jahren hätte die gesamte Schulfamilie unfassbares geleistet.

Hier sei noch einmal deutlich geworden, wie wichtig der Beruf des Lehrers für die Gesellschaft ist. Der Landrat stelle klar, „dass Bildung ein hohes Gut ist.“ Ferner sei eine ordentliche Bildung essenziell für einen Industriestandort wie eben die Bundesrepublik Deutschland. Junge Menschen auf ihren Lebensweg zu begleiten und sie fit für das berufliche Leben zu machen sei eine Herkulesaufgabe. Dazu brauche es Empathie und eine hervorragende Ausbildung.

Nun hoffe er, dass der Distanzunterricht nun zum größten Teil der Vergangenheit angehöre. „Ich starte auf jeden Fall mit voller Zuversicht in das Schuljahr, denn die Zeichen der Politik geben mir auf jeden Fall Hoffnung, dass der Präsenzunterricht wieder im Fokus steht“, erklärte Bumeder.

Bei der Vereidigung waren auch die Seminarrektoren der Grundund Mittelschulen anwesend. Birgit Krippner, Eva Dannenböck und Reinhold Dürrschmidt sowie die Personalvorsitzende Marlene Lex. Dürrschmidt gratulierte im Namen der Seminarrektoren und beschrieb das Lehramt als einen fordernden Beruf, der einem im Gegenzug viel zurückgebe.

Bericht und Foto
Andy Forster, DA
14.09.2021

Die neuen Lehramtsanwärter mit Landrat Werner Bumeder und Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier
sowie den Seminarrektoren der Grund- und Mittelschulen.