Planungen laufen an

Planungen für das neue Schuljahr laufen an

Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier und Landrat Werner Bumeder informieren

Dingolfing. (ez) Das Staatliche Schulamt plant zusammen mit den Grund- und Mittelschulen im Landkreis das Schuljahr 2020/21. Aktuell gibt es Überlegungen, an den Grundschulen Wallersdorf und Simbach sowie im Schulverbund Mamming-Gottfrieding im Falle einer zu geringen Lehrerversorgung einzelne Kombiklassen einzuführen. Bei einer Besprechung mit Landrat Werner Bumeder erklärte Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier, eine Entscheidung darüber könne man frühestens im Juli, vielleicht auch erst im August treffen.

Offene Kommunikation

Landrat Werner Bumeder und Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier möchten die Eltern dennoch frühzeitig in die Planungen und die laufenden Überlegungen einbeziehen. „Auch wenn jetzt noch nichts in Stein gemeißelt ist, wollen wir offen kommunizieren, wie es werden könnte“, sagt Landrat Bumeder. Nach der Herausgabe von Elternbriefen finden in diesen Tagen Elternabende statt. Die möglicherweise Betroffenen werden über denkbare Klassenbildungen informiert. Erfahrene Lehrer und Eltern aus Schulen, in denen es bereits Kombiklassen gibt, stellen das Konzept und dessen Rahmenbedingungen ausführlich vor. Parallel dazu laufen Umfragen, wer sein Kind in einer Kombiklasse anmelden würde. Wobei die letzte Entscheidung über die Einteilung der Klassen die jeweilige Schulleitung unter möglichst hoher Berücksichtigung der Elternwünsche treffen müsste.

In Kombiklassen werden Kinder aus zwei Jahrgangsstufen unterrichtet. Diese Organisationsform ist an kleineren Standorten zum Erhalt der Schulen seit Jahren etabliert. Darüber hinaus wird diese Klassenform aus unterschiedlichen Gründen aber auch parallel zu jahrgangsreinen eingerichtet. Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier erwähnt neben organisatorischen Herausforderungen auch Vorzüge aus pädagogischer Sicht: „In einer altersgemischten Gruppe bieten sich den Schülern durchaus auch Lernchancen und ermöglichen offene Lernformen wie Projektarbeit oder die Arbeit an Lerntheken.“ In Niederbayern gibt es aktuell 127 Kombiklassen in unterschiedlicher Ausprägung.

Die genaue Kenntnis darüber, wie viele Lehrkräfte für die Versorgung am Schulamt zur Verfügung stehen, liegt dem Schulamt erst Ende Juli beziehungsweise Anfang August vor. Das Schulamt kann erst dann entscheiden, ob tatsächlich Kombiklassen eingeführt werden. „Wir möchten die Eltern trotzdem schon jetzt transparent und umfassend informieren und stehen für Nachfragen sehr gerne zur Verfügung“, sagt Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier.

„Leider erleben wir immer wieder, dass in Unkenntnis der Sachlage falsche Informationen und Halbwahrheiten weitergegeben werden. Wir verstehen, dass die Eltern zunächst verunsichert sind und sich Aufklärung wünschen. Dem kommen wir mit den Informationsabenden und bei Bedarf auch im persönlichen Gespräch nach.“ Vorab fanden bereits Gespräche mit den jeweiligen Bürgermeistern und den Elternbeiräten statt.

Lange Fahrzeiten vermeiden

Neben den Standorten Wallersdorf und Simbach ist möglicherweise auch der Schulverbund Mamming-Gottfrieding betroffen. Dort erfordert die Zuordnung der Klassen zu den einzelnen Schulstandorten eine überlegte Planung, die Bezug auf den Wohnort der Schüler nimmt.

Damit könnte man zu lange Fahrzeiten vermeiden. „Sollte eine jahrgangsgemischte Klasse eingeführt werden, würde es am Standort Gottfrieding auf jeden Fall für einen Teil der Erstklässler die Möglichkeit geben, unter bestimmten Voraussetzungen dort die Schule zu besuchen“, verspricht Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier.

Bürgermeister Gerald Rost versichert, dass man von Seiten der Verwaltungsgemeinschaft bereits intensive Gespräche mit der Schulleitung, Elternbeirat, Schulamt und Landratsamt führt. „Wir treten mit all unseren Möglichkeiten für die Eltern ein und machen uns für gute Lösungen stark. Dabei wollen wir in persönlichen Gesprächen alle Gruppierungen an einem Tisch haben. Das Wohl unserer Kinder steht dabei im Mittelpunkt.“

Bericht und Foto
EZ, DA
24.06.2020

Landrat Werner Bumeder und Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier im Gespräch.