Amtseid abgelegt

Lehrer sind wichtige Vorbilder für ihre Schüler

15 Lehramtsanwärter für Grund- und Mittelschulen legten den Amtseid ab

LAA19

Dingolfing. Für die 15 Lehramtsanwärter, die ihren Dienst an den Grund- und Mittelschulen antreten, begann das neue Schuljahr bereits am Montag, mit einem besonderen Anlass. Im kleinen Sitzungssaal des Landratsamtes wurden sie durch den Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier vereidigt.

Die jungen Lehrer legten ihren Amtseid auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ab und sind damit Beamte auf Widerruf. Schulamtsdirektor Pielmeier betonte seine Freude, dass die angehenden Lehrkräfte ihre Ausbildung fortsetzen. Die jungen Lehrer verließen die Hochschule mit viel theoretischem Wissen, mit Wissen aus ihrer eigenen Schulzeit und aus Praktika. „Nun wechseln Sie auf die andere Seite. Vom Schüler zum Lehrer“, so der Schulamtsdirektor. Eine spannenden, anstrengenden, herausfordernde aber auch erfahrungsreiche Zeit liegt vor ihnen.   

Beruf mit großer Verantwortung  

Pielmeier wünschte ihnen Freude an der Herausforderung, die Kinder zu unterrichten. „Seien Sie sicher, dass die Kinder auch neugierig auf Sie sind.“ Die Kinder seien scharfe Beobachter. Dies bedeute aber auch, dass die Lehrer in ihrer Arbeit eine große Verantwortung tragen. Die Lehrer würden aber auch merken, dass es entscheidend ist, den richtigen Weg zwischen Nähe und Distanz zu den Schülern zu finden. Er unterstrich gegenüber den 15 Lehramtsanwärtern welche wichtige Vorbildfunktion sie gegenüber den Schülern künftig einnehmen würden: „Sie sind ein wichtiges Vorbild für die Kinder, das ist eine große Herausforderung für die Lehrkraft. Seien Sie sich dessen bewusst, dass Sie eine besondere Funktion haben, den Kindern eine gute Orientierung für das Leben zu geben.“ Dies werde immer schwieriger, und die Lehrer würden merken, dass nicht alle Eltern ihren Kindern eine gute Orientierung geben können. Laut Pielmeier seien Bestimmtheit, Humor und Gerechtigkeitssinn wichtige Eigenschaften eines guten Lehrers. Er empfahl den Anschluss an das Lehrerkollegium zu suchen und den Kollegen selbstbewusst, aber nicht überheblich gegenüberzutreten. „Sammeln Sie bei den Kollegen Erfahrungen für die Unterrichtsgestaltung und zögern Sie nicht bei Schwierigkeiten, um Hilfe zu fragen. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn nicht alles auf Anhieb gelingt“, lautet sein Rat.   

Kinder an die Hand nehmen   

„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, mit diesem Zitat von Hermann Hesse eröffnete Heinrich Trapp. Er gratulierte zu den bestandenen Prüfungen und erinnerte sich gerne an seine Vereidigung zurück. Vor mehr als 40 Jahren habe er selbst als Junglehrer dem Schulamtsdirektor gegenübergesessen. Er hätte damals nicht geahnt, dass man noch so viel lernen kann und muss. Er habe sich nach seinem Studium auch nicht vorstellen können, dass es Eltern gibt, die sich nicht um ihre Kinder sorgen. „Diese Kinder lege ich Ihnen besonders ans Herz“, unterstrich der Landrat. Die Lehrer sollten die Schüler als soziale Wesen sehen, die teamfähig werden, die andere achten und beachten und auch für sie sorgen. Trapp gab den Anwärtern aber auch mit auf den Weg: „Es ist ein wunderschöner Beruf, Lehrer zu sein“.

Lebenslanges Lernen

Bei der Vereidigung waren auch die Seminarrektoren der Grund- und Mittelschulen anwesend: Birgit Krippner, Eva Dannenböck, Sieglinde Waasmaier und Reinhold Dürrschmidt sowie der stellvertretende Personalvorsitzende Hans Fischer. Dürrschmidt gratulierte im Namen der Seminarrektoren und beschrieb das Lehramt als einen fordernden Beruf, der einem im Gegenzug viel zurückgibt. „Nur wer sein Amt als Beruf und nicht als Job sieht, wird über viele Jahre Freude daran haben“, so seine Worte. Die Junglehrer werden mit vielen neuen Aufgaben und Herausforderungen konfrontiert und können sich jederzeit auf die Unterstützung von Kollegen, Schule und Schulamt verlassen. Zuletzt ergriff stellvertretender Personalrat Hans Fischer das Wort und überbrachte Glückwünsche zum Dienstantritt. „Dieser Beruf ist einer der forderndsten und lohnendsten Berufe. Ich würde mich wieder dafür entscheiden. Als Lehrer ist man kein Einzelkämpfer, denn nur im Team kann man eine gute Arbeit machen. Bleiben Sie geistig offen, Ihre Ausbildung wird nicht nach den zwei Jahren zu Ende sein. Jedes Schuljahr, jede Klasse und jeder Schüler sind einzigartig“, so Fischer. Als neutraler Ansprechpartner steht der Personalrat den jungen Lehrern bei Fragen oder Schwierigkeiten zur Seite.   

Die Lehramtsanwärter   

Die Anwärter und die Schulen, an denen sie ab dem heutigen Dienstag tätig sind: Susanna Müller, MS Landau;
Sophia Boyen, GS Aitrachtal; Maria Eisold, MS Dingolfing; Carola Koller, MS Dingolfing; Simon Kramer, MS Aitrachtal;
Katharina Leitner, GS Reisbach; Nadine Oberhofer, GS Landau; Kerstin Omasmeier, GS St. Josef; Patrick Pfister, MS Landau; Evamaria Pöpping, GS Landau; Verena Radspieler, GS St. Josef; Michael Schefszik, MS Landau;
Laura Spielbauer, GS Marklkofen; Mario Vaitl, MS Frontenhausen; Marian Zernikow, MS Reisbach.

 

Bericht und Fotos
Lisa Hofmeister, DA
10.09.2019

LAA19

Die neuen Lehramtsanwärter mit Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier (links), Landrat Heinrich Trapp,
Schulrat Michael Schütz (rechts) und den Seminarrektoren der Grund- und Mittelschulen.

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