Schulamtsdirektor verabschiedet

Es war kein Beruf, sondern eine "Berufung"

Schulamtsdirektor Reinhard Schickaneder wurde im Landratsamt offiziell verabschiedet

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Dingolfing. „Aus is‘ mit‘m Trott, ich sag heute Pfiade Gott“. Mit diesen Worten verabschiedete sich Reinhard Schickaneder nach 42 Dienstjahren in den Ruhestand. Die Ehrengäste und Redner würdigten den Schulamtsdirektor als große Persönlichkeit und Visionär.

Reinhard Schickaneder war überwältigt, als er sich am Donnerstagnachmittag im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes verabschiedete. Vor allem die „lieben Worte“ der Redner seien ihm sehr zu Herzen gegangen, „dabei habe ich in den vergangenen 42 Jahren nur meine Arbeit gemacht“, so Reinhard Schickaneder bescheiden.

VerabSch18 03Die Aufgaben, egal ob als Lehrer, Schulleiter oder Schulamtsdirektor, hätten ihm Spaß gemacht, „weil mir der Umgang mit den Menschen wichtig war.“ Deswegen sei es kein Beruf gewesen, sondern vielmehr eine Berufung. Die intensivste Zeit sei zweifelsohne als Rektor an der Volksschule Ergolding gewesen.

In seiner Zeit als Schulrat oder Schulamtsdirektor war ihm vor allem eines wichtig: „Ein offener und respektvoller Umgang miteinander. Zudem wollte ich für die Schüler und Lehrer immer die besten Rahmenbedingungen schaffen.“

Zum Abschluss seiner Rede wollte er nicht die vielen Wegbegleiter vergessen: Heinrich Merz, der ihn gefördert habe und als wichtiger Mentor diente. Eine besondere Beziehung pflegte er auch zu Stefan Pielmeier, den er bereits als Referendar in der damaligen Hauptschule Dingolfing kennenlernte. „Man sieht sich öfter zweimal im Leben. Bei uns waren es dreimal“, so Schickaneder. Im Schulamt Landshut und jetzt zum Ende seiner Dienstzeit als Kollegen im Schulamt Dingolfing. „Es war eine harmonische Zusammenarbeit und du warst ein wirklich guter Chef“, so Schickaneder in Richtung Stefan Pielmeier.

Zu guter Letzt wollte sich Reinhard Schickaneder bei seiner Familie bedanken, die ihm immer den Rücken frei gehalten habe. „So konnte ich mich in meinem Beruf verwirklichen.“ Nun freue er sich auf den Ruhestand. Es würde jetzt nix mehr „bressieren“, „und wenn es mir doch langweilig werden sollte, dann hat meine Frau sicher eine Aufgabe für mich.“

Mit einer äußerst launigen Rede verabschiedete Stefan Pielmeier den Schulamtsdirektor. Er lobte die vorbildliche Dienstauffassung und höchste Zuverlässigkeit von Reinhard Schickaneder. „Du warst immer nahe an den Menschen, trotz deiner körperlichen Größe“, bilanzierte Pielmeier. Deswegen sei der Abschied von Schickaneder für das Schulamt ein herber Verlust. Für die Zukunft wünschte er sich, „dass wir künftig noch oft Servus zueinander sagen.“ Als Erinnerung wurde Schickaneder ein Album mit vielen schönen Erinnerungen übergeben.

Josef Schätz, Abteilungsleiter der Regierung, würdigte Schickaneder als Computerfachmann und wahres Organisationstalent. Er skizzierte seinen Werdegang und stellte fest, „dass jede deiner Stationen und Aufgaben wichtig waren, und jede war auch die Grundlage, um die nächsthöhere Aufgabe kompetent erledigen zu können.“ Er könne deshalb mit Zufriedenheit und Stolz auf seine eindrucksvolle Laufbahn zurückblicken. Personalratsvorsitzende Marlene Lex hob in ihren Abschiedsworten vor allem die kollegiale Zusammenarbeit mit dem scheidenden Schulamtsdirektor heraus.

Als herausragende Persönlichkeit bezeichnete Landrat Heinrich Trapp den nunmehr Ruheständler. Zudem sei er ein Visionär gewesen, „weil er mit PCs schon früh etwas anzufangen wusste.“ Gerade auch deshalb sei es wichtig gewesen, dass Reinhard Schickaneder eine Führungsposition innehatte, „weil er für die Schüler und Lehrer alles unternommen hat, damit es vorangeht.“VerabSch18 02

„Für die Schule zu arbeiten ist eine Lebensaufgabe und Sie haben es mit Leidenschaft gemacht“, so Brigitte Vogl, Sprecherin der Schulleiter im Schulamt. Als kleines „Dankeschön“ überreichte sie ein Theater-Abo an Schickaneder, „damit Sie weiter Ihrer Leidenschaft für das Theater frönen können.“ Für die musikalische Umrahmung sorgten Josef Mandl, Rektor der Grundschule Loiching sowie Helmar Ostermeier, Konrektor der Mittelschule Mamming. Nach dem offiziellen Teil wurde bei einem Gläschen Sekt sicherlich noch die eine oder andere Anekdote unter den Kollegen ausgetauscht.

Nach 42 Dienstjahren hatte der nun ehemalige Schulamtsdirektor Reinhard Schickaneder sicherlich einige davon erlebt.

Bericht und Fotos
Andy Forster, DA
29.10.2018

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Die Ehrengäste lobten den angehenden Pensionisten.

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