Anbau eingeweiht

 „Gebaut, gefeiert, gelehrt“

Zur offiziellen Einweihungsfeier erhielt Grundschul-Erweiterungsbau kirchlichen Segen

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Landau. Nach rund einem Jahr Bauzeit ist es geschafft: Waren die Räumlichkeiten des Erweiterungsbaus der Grundschule für die Schüler bereits nach den Sommerferien bezugsfertig, so hat am gestrigen Mittwoch im Innenhof der Schule die Einweihungsfeier stattgefunden.

Ein Ereignis, dem eine große Schar an Gästen beigewohnt hat - so waren neben Rektor Andreas Fischer, Mittelschuldirektor Christian Ehrenreich, Bürgermeister Helmut Steininger, Vertretern der städtischen Behörden, vielen Stadträten, dem Architekten Walter Pfleger jun., Stadtpfarrer Christian Kriegbaum und dem evangelischen Pfarrer Klaus-Ulrich Bomhard auch Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier, Oberregierungsrat Wolfgang Kölnberger von der Regierung von Niederbayern sowie die Landauer Altbürgermeister Jürgen Stadler und Josef Brunner erschienen.

Der Innenhof, durch die Verbindung des neuen Erweiterungsbaus mit dem bestehenden Gebäude entstanden, bot der Feier einen würdigen Rahmen. In den geöffneten Fenstern auf beiden Etagen um die Gäste herum standen Schüler der dritten und vierten Klassen, um mit eigens zusammengestellten Liedern für gute Laune zu sorgen. 

„Beengte Raumsituation musste verbessert werden“

Bürgermeister Helmut Steininger hob in seiner Rede mit einem Blick auf die Entwicklung der Schülerzahlen die Notwendigkeit einer Erweiterung hervor. Hatte die Grundschule zum Schuljahresbeginn 2013 noch 394 Schüler, so stehe man heuer bereits bei 489 Schülern. Die Ursachen dafür seien breitgefächert: „Zuwanderung, Mittagsbetreuung, Ganztagsschule, Inklusion, Deutschkurse für Migranten, Zuzüge in den Stadtbereich - alles in allem musste die beengte Raumsituation einfach verbessert werden.“ Dies sei mit dem Neubau nun geschehen, auch, wenn eine Schule letztendlich eine Endlosbaustelle bleibe, in der es immer etwas zu tun gebe, so das Stadtoberhaupt. „Die Schule hat jetzt neue Räume - genießt es und macht was draus“, sprach er mit einem Augenzwinkern in Richtung der Grundschüler.

Insgesamt besteht der Erweiterungsanbau aus drei Etagen mit einer Nutzfläche von rund 670 Quadratmetern. Geschaffen wurden unter anderem ein Mehrzweckraum, zwei Klassenräume sowie vier Gruppenräume - drei davon für die Ganztagsbetreuung. Durch einen Steg sind das alte und das neue Grundschulgebäude miteinander verbunden. Das Gebäude ist komplett barrierefrei gestaltet, um eine behindertengerechte Erreichbarkeit aller Gebäudebereiche sicherzustellen. Zu diesem Zweck wurde eine nagelneue Aufzugsanlage eingebaut, die für Grund- und Mittelschule gemeinsam nutzbar ist. Hinzu kommen neue, behindertengerechte Sanitäranlagen.

Des Weiteren wurden zwecks Anpassung an die Brandschutz-Standards 24 sogenannte Bypass-Türen zwischen den Räumen eingebaut. Im Fall eines Feuers soll verhindert werden, dass die Kinder in das verrauchte Treppenhaus gelangen. Eine große Herausforderung bei der Errichtung des Erweiterungsbaus war zudem die Pfahlbauweise: Ein Teil des Gebäudes steht quasi auf Stelzen; so sollte eine Rettungs- und Feuerwehrzufahrt geschaffen werden - unter dem Gebäude hindurch. Die Kosten für den Erweiterungsbau der Grundschule lagen nach Aussage von Helmut Steininger bei rund 1,8 Millionen Euro.

Ein „Tag zur Freude“ war der gestrige Mittwoch für Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier. „Jedes Geld, das in Bildung und Schulen gesteckt wird, ist eine gute Investition.“ Architekt Walter Pfleger jun. bedankte sich bei der Schulleitung, „die durch ihr Entgegenkommen einen reibungslosen Bau ermöglicht hat“. Um den Unterricht so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, habe man einige der Arbeiten immer wieder auch in den Ferien, an Freitagnachmittagen und an Samstagen durchgeführt.

Rektor der Grundschule froh über die Fertigstellung

Erleichtert von der Fertigstellung zeigte sich Rektor Andreas Fischer. „Das war eine echte Punktlandung zum ersten Schultag.“ Mit der Betreuung durch das Architekturbüro seien alle durch den Bau Betroffenen gleichzeitig zu Beteiligten geworden - „und nun deckt sich endlich die neue Außenfassade der Schule mit dem Inneren des Gebäudes“.

Um dem neuen Gebäude den kirchlichen Segen zu spenden, waren Stadtpfarrer Christian Kriegbaum und der evangelische Pfarrer Klaus-Ulrich Bomhard zugegen. Der Stadtpfarrer war sichtlich angetan vom Blick in die vielen leuchtenden Kinderaugen ringsherum. „Ich sehe viele grinsende, strahlende Honigkuchenpferde.“ Und auch Pfarrer Klaus-Ulrich Bomhard war positiv gestimmt. Ein Lob zollte er der Bergstadt: Es sei schön, zu sehen, wenn eine Stadt ihren Bildungsauftrag erfülle. Die Feier fand auch der Geistliche gelungen. „Gebaut, gefeiert, gelehrt“ - dieser Ablauf sei in der Historie schon immer derselbe gewesen.

Zufrieden waren jedoch nicht nur die Erwachsenen, die sich im Anschluss an die Feier auf einen kleinen Rundgang durch das Gebäude machten. Vor allem die Grundschüler selbst gaben in einem ihrer Lieder ein klares Votum ab: „Eins ist sonnenklar, die neue Schul’ ist wunderbar. Eins ist sonnenklar, jetzt ist’s wunderbar - die neue Schule ist ein echter Hauptgewinn“, schallte es durch den Innenhof. 

Bericht und Fotos
Christoph Werner, DA
26.10.2017 

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Durch die Verbindung des Erweiterungsbaus mit dem bestehenden Gebäude der Grundschule ist für die Kinder ein Innenhof entstanden, in dem auch die Einweihungsfeier stattgefunden hat. Ringsherum standen die Schüler an den Fenstern und sorgten mit Gesangseinlagen für einen klangvollen Rahmen.
 GS Lan AB 03 Getreu dem Anlass der Veranstaltung waren auch Stadtpfarrer Christian Kriegbaum (l.) und der evangelische Pfarrer Klaus-Ulrich Bomhard anwesend, um dem neuen Gebäudeteil den kirchlichen Segen zu spenden. Im Hintergrund sitzt die Bläserklasse der vierten Jahrgangsstufe. 
Digitalisierung auch in der Grundschule: Bei einem Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten bekam Bürgermeister Helmut Steininger (l.) von Andreas Fischer, Rektor der Grundschule, das Herzstück des digitalen Mehrzweckraums präsentiert: ein großes, interaktives Display.   GS Lan AB 02
 GS Lan AB 04  Gut angekommen bei den Gästen sind auch die Lieder eines Chors, gebildet aus den Schülern der Klassen 3 a und 4 d.

 

 

 

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