Daten zum neuen Schuljahr

Mit guten Voraussetzungen ins neue Schuljahr

Vertreter des Schulamtes gaben gestern die Eckdaten bekannt

SJ1617

Dingolfing. An den Grund- und Mittelschulen im Landkreis wird im neuen Schuljahr der Lehrplan kein Leerplan sein.

Ausreichend Lehrer

Der Beginn eines neuen Schuljahres markiert am Staatlichen Schulamt im Landkreis das Ende einer halbjährigen Arbeit an der Unterrichtsplanung und der Lehrerversorgung. Gestern stellten der rechtliche Leiter des Schulamts, Landrat Heinrich Trapp sowie der fachliche Leiter, Leitender Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier und der stellvertretende fachliche Leiter, Schulamtsdirektor Reinhard Schickaneder das Ergebnis vor. Fazit: Trotz angespannter Situation ist die Lehrerversorgung insgesamt ausreichend. „In Anbetracht der allgemeinen Situation ist die Lehrerversorgung angemessen“, stellte Pielmeier fest. An den Schulen könne der Pflichtunterricht in vollem Umfang abgedeckt werden.

Für Maßnahmen der individuellen Förderung und für zusätzliche Stunden wie freiwillige Arbeitsgemeinschaften und Wahlunterricht stünden in reduziertem Umfang Stunden zur Verfügung. Ebenfalls noch Lehrkräfte gebe es für die Vertretung von Krankheitsfällen und Fortbildungen. Insgesamt hätten aber nicht alle Stellen für Lehrkräfte besetzt werden können. Interessierte Lehrkräfte aus Realschule und Gymnasium könnten sich noch für eine Vertretungstätigkeit bewerben. Aktuell würden noch Lehrkräfte gewonnen, derzeit vornehmlich aus Österreich.

Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) würdigte die Unterrichtssituation im Freistaat in einer im Juli veröffentlichten Pressemitteilung als unter dem Strich positiv. Die erfreuliche Trendwende in der Einstellungspolitik führe die Staatsregierung auch in diesem Jahr fort.

Leitender Schulamtsdirektor Pielmeier gab bei dem gestrigen Gespräch die Klassenhöchststärke an der Grundschule mit 28 Schülern an. In der Mittelschule könnten die Klassen nach den zur Verfügung stehenden Lehrerstunden flexibler gebildet werden, da es keine vorgeschriebenen festen Grenzen gibt. Allerdings sollte die Klasse Aussicht auf Bestand bis zum Abschluss in der Jahrgangsstufe neun haben. Neben kleineren Klassen könnten aber auch Klassen über 30 Schüler gebildet werden.

Die Zahl der Grund- und Mittelschüler an den Schulen im Kreisgebiet im neuen Schuljahr bezifferte Pielmeier auf 4 903. Dies seien elf Schüler mehr als im Vorjahr. An den Grundschulen seien 3 118 Schüler, an den Mittelschulen 1 785. Insgesamt würden die Schüler in 233 Klassen unterrichtet. Die durchschnittliche Schülerzahl pro Klasse liege in der Grundschule bei 22 und in der Mittelschule bei 19,60.

Unterstützung für Migranten

Der Vertreter des Schulamts unterstrich die Wichtigkeit der Sprachbeherrschung für den Lernerfolg. Die Unterstützungsangebote würden zum neuen Schuljahr weiter fortgeführt. Für die Förderung der ausländischen Schüler und Kinder von Asylanten und Asylbewerbern würden zusätzlich 57 Lehrerstunden für eine begleitende Deutschförderung in Deutschförderkursen in der Grund- und Mittelschule zur Verfügung gestellt. Diese Kurse würden von 455 Schülern besucht. An der Grundschule Landau könne eine Sprachlernklasse gebildet werden, in der die Kinder mit zehn Regelstunden in der Woche sprachlich gefördert werden können. Die Deutschförderung vor der Einschulung werde fortgesetzt.

Neue Rektoren

Der Leitende Schulamtsdirektor wie auf Veränderungen bei den Schulleitungen hin: Elfriede Strobl, Grundschule Landau, Rudi Kratschmer, Mittelschule Landau und Oswald Eckert, Grundschule Altstadt, Dingolfing seien in den Ruhestand bzw. in die Freistellungsphase der Altersteilzeit gegangen.

Neue Rektoren bzw. Konrektoren seien an folgenden Schulen: Grundschule Landau Andreas Fischer; Grundschule Altstadt Jürgen Kölbl; Grundschule St. Josef Alois Eschlwech; Mittelschule Landau Christian Ehrenreich; Grundschule Simbach Birgit Ehrenreich; Grundschule Teisbach Karin Lammer; Grundschule/ Mittelschule Wallersdorf Konrektorin Ulrike Nowak; Grundschule/ Mittelschule Aitrachtal Konrektor Eberhard Gress; Grundschule Landau Konrektorin Melanie Winterstetter; Mittelschule Landau Konrektor Hans Fischer. 23 Lehrkräfte seien in andere Schulamtsbezirke oder in einen anderen Regierungsbezirk wegversetzt worden. 32 Lehrkräfte seien herversetzt oder neu zugewiesen werden. Dem Staatlichen Schulamt seien für das neue Schuljahr elf Dienstanfänger zugewiesen worden.

Gefragte Mittelschule

Pielmeier verdeutlichte die Übertrittsquoten zu Beginn des neuen Schuljahres: Von der Grundschule gingen an die Mittelschule 36 Prozent der Schüler, an die Gymnasien 29 Prozent und an die Realschulen 35 Prozent. Damit sei die Mittelschule im Landkreis nach wie vor die Schulart mit den meisten Schülern in Jahrgangsstufe 5. Dazu trügen sicher auch die guten Berufsaussichten bei. „Schüler mit einem Qualifizierenden Abschluss der Mittelschule sind nach wie vor gefragte Kräfte im regionalen Arbeits- und Ausbildungsmarkt“.

Landrat Heinrich Trapp sagte, die Eckdaten lassen erwarten, dass man mit guten Voraussetzungen in das neue Schuljahr starten kann. Trapp würdigte auch das große Engagement der Lehrer unter sich wandelnden Rahmenbedingungen. Zumal es auch Kinder gebe, die aus schwierigen Elternhäusern kommen.

Bericht und Fotos
Winfried Walter, DA
 07.09.2016

 SJ1617

Schulamtsdirektor Reinhard Schickaneder, Landrat Heinrich Trapp,
Leitender Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier (v. l.).

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