Klaro – die Schüler zogen begeistert mit

Neun Schulklassen bei „Klasse 2000“ dabei – Infoveranstaltung abgehalten

 

Wallersdorf. Was kann man für die Gesundheit der Kinder tun? Wie können Süchte und Abhängigkeiten erfolgreich vermieden werden? Neben dem Elternhaus ist die Schule der wichtigste Ort, an dem Maßnahmen zur Suchtprävention stattfinden können. Seit mehreren Jahren läuft ein Projekt des Instituts für präventive Pneumologie am Klinikum Nürnberg. An dem Projekt beteiligt sich seit drei Jahren auch die Bischof-Riccabona Volksschule Wallersdorf mit nunmehr neun Grundschulklassen. Die Kosten werden von Sponsoren übernommen.

Sponsoren und Beteiligte der Schilaktion "Klasse 2000"

 

Am vergangenen Montagabend hat die Schulleitung der Bischof-Riccabona Volksschule Wallersdorf die Kinder und deren Eltern zu einer Informationsveranstaltung über das Projekt „Klasse 2000" in die Aula eingeladen. Dazu hieß Schulleiterin, Rektorin Helga Gleich, nach einem musikalischen Willkommensgruß „Bin ich aufgewacht" durch die Klasse lb unter der Leitung von Lehrerin Margit Steer die anwesenden Schüler, deren Eltern, Bürgermeister Helmut Wimmer, sowie die Vorsitzende des Elternbeirates, Petra Gerrer, und die Sponsoren der einzelnen Klassen, aber vor allem die Referentin Renate Schneider willkommen. Sie gab ihrer Freude darüber Ausdruck, dass sich Sponsoren, die eine Patenschaft für das Programm Klasse 2000 zum Wohle der Kinder, finden.

Die Rektorin bedankte sich im Namen der Klasse la bei der VR-Bahk mit Manfred Able; der Klasse lb bei Dr. med. Ellen Frammelsberger; der Klassen 1c, 2a, 2b und 3b beim Förderverein der Volksschule Wallersdorf mit Vorsitzendem Albert Sagmeister; der Klasse 2c beim Lions-Club Dingolfing-Landau mit Alfred Lex, Alfred Füeßl und Alfred Loher, der Klasse 3a bei Pharma-Konzern Böehringer, Ingelheim; der Klasse 3c vor allem bei Dr. med. Adolf Hiergeist, der diese Idee in die Bischof-Riccabona Volksschule getragen hat. In ihrem Referat führte Renate Schneider aus, dass „Klasse 2000" die Kinder bis zum vierten Schuljahr von Lehrern und besonders geschulten Gesundheitsförderer pro Schuljahr bis zu zwölf Unterrichtsstunden begleitet werden. Klasse 2000 will, dazu beitragen, dass Kinder sich zu stabilen Persönlichkeiten entwickeln, die ihr Leben ohne Suchtmittel bewältigen können. Dabei arbeitet das Programm nicht mit dem erhobenen Zeigefinger oder mit Abschreckungsmethoden. Klasse 2000 kombiniert Wissensvermittlung, zum Beispiel über die Funktionen des Körpers und gesunde Ernährung und mit Persönlichkeitsentwicklung. Der Unterricht soll den Kindern Freude machen, ihre positive Einstellung zur Gesundheit fördern und all jene Faktoren stärken, die der Entstehung von '. Sucht entgegen wirken. Dazu dienen zum Beispiel Übungen zur Körperwahrnehmung, zur Stärkung von Selbstwertgefühl und sozialer Kompetenz. Besonders wichtig ist es, dass Kinder lernen, sich dem Gruppendruck Gleichaltriger zu widersetzen und sich trauen „nein" zu sagen. Darüber hinaus fördert Klasse 2000 das gemeinsame Engagement von Eltern, Lehrern und Schülern für eine gesundheitsfördernde Umwelt in der Schule.
 

Die positive Wirkung von Klasse 2000 ist wissenschaftlich belegt. Klasse 2000-Kinder hatten am Ende der 4. Klasse seltener geraucht, als Kinder, die nicht an dem Programm teilgenommen hatten und sie rauchten deutlich seltener regelmäßig. Besonders wichtig ist dieser Erfolg auch deshalb, weil wissenschaftlich ein Zusammenhang zwischen Suchtentstehung und einem frühen Zeitpunkt des ersten Nikotinkonsums erwiesen ist.

Klasse 2000 finanziert sich ausschließlich über Spenden. Die Teilnahme einer Klasse kostet pro Schuljahr 260 Euro. Dieser Betrag wird in der Regel von Paten finanziert. Großer Dank gilt diesen Paten, die mit ihrer finanziellen Unterstützung den Schulklassen die Teilnahme an dem Programm für vier Jahre ermöglichen.
Dass das Programm Klasse 2000 von Beginn an so erfolgreich an der Volksschule Wallersdorf verlaufen ist, liegt insbesondere an dem hohen Engagement der betroffenen Lehrkräfte, der Schulleitung und den zuständigen Gesundheitsförderern, Frau Grandl und Dr., Adolf Hiergeist. Mit Gesundheitsübungen, an denen auch die Erwachsenen teilnahmen und dem „Schubidua-Tanz" der Klassen 3a, b und c unter der Leitung von Claudia Urlbauer endete die interessante Veranstaltung.
Rektorin Helga Gleich bedankte sich bei Renate Schneider für den aufschlussreichen Vortrag mit einem Blumenstrauß.
 

 

Bericht aus dem DA vom 30.01.2004
Foto: Stömmer