Bewährtes und Neuerungen mit Augenmaß

Heinrich Merz wurde zum neuen Fachlichen Leiter des Schulamtes bestellt


Der rechtliche Leiter des Schulamts, Landrat Heinrich Trapp
gratulierte seinem neuen Fachlichen Kollegen Heinrich Merz

 

 „Ich will an Bewährtem festhalten -
verschließe mich aber keinen Neuerungen - mit Augenmaß".

Heinrich Merz will seine neuen Aufgaben als Fachlicher Leiter beim Staatlichen Schulamt mit, wie er sagt, Ruhe und Gelassenheit, Freude und Optimismus angehen.

Nach dem Weggang von Schulamtsdirektor Erich Zieglmeier war die Stelle des Fachlichen Leiters am Schulamt ein halbes Jahr verwaist. Am 1. Mai soll das Schulamt wieder mit einem Schulrat besetzt werden. Zum neuen Fachlichen Leiter wurde von der Regierung von Niederbayern der bisherige Schulrat Heinrich Merz bestellt. Merz ist 60 Jahre alt.

Merz registrierte bei der gestrigen Pressevorstellung einen derzeitigen Prozess der Veränderung der Schullandschaft und auch der Schulaufsicht. So erfolge heuer die Einführung der R 6, es würden neue Anforderungen an die Grundschule durch einen neuen Grundschullehrplan gestellt, der Englisch ab der dritten Klasse für alle Kinder vorsieht, es gelte, die M-Standorte sowie die Praxisklasse in Dingolfing zu sichern, den Hauptschul-Lehrplan zu überarbeiten, die Gewichtung in der Schulaufsicht zu verlagern sowie die EDV in der Schulverwaltung zu optimieren.

Der neue Schulamtsdirektor will sich, wie er sagt, auf einige Schwerpunkte konzentrieren. Die Kinder brauchten geordneten Unterricht, die Schule brauche professionelle, ruhige, kontinuierliche pädagogische und fachlich qualifizierte Arbeit. Die innere Schulentwicklung solle gedeihen. Merz will den praxisorientierten Unterricht für die Hauptschüler stärken, mehr Augenmerk auf die Nahtstelle zwischen Kindergarten und Grundschule legen, aber auch auf die Übergänge von der Grundschule ins Gymnasium, in die Hauptschule, in die Realschule. Der Berufsfindungsprozess sollte gestärkt werden. Schulen brauchten Berater wie den Schulrat und außerschulische Experten.
 

Merz erinnerte an die Landschulreform von 1969, die die organisatorische Basis für die Konzeption einer eigenständigen Hauptschule schuf mit dem Ziel gleicher Bildungschancen auf dem Land verbunden mit der Aufwertung der beruflichen Bildung. Die Konzentration vor allem im Hauptschulbereich habe dazu geführt, dass es von den 76 Volksschulen im Landkreis im Jahr 1957 nur noch 20 Grund-, Haupt- und Volksschulen gibt. Seit vier Jahren bereichere auch die private Montessori-Schule in Landau die Schullandschaft. Die Gemeinden hätten in den letzten 30 Jahren eine Reihe baulicher Verbesserungen an den Schulen durchgeführt. Diese Bautätigkeit halte weiter an.

 

Merz war Schulleiter an der Volksschule Mamming sowie an der Dingolfinger Hauptschule. In dieser Zeit war er drei Jahre teilabgeordnet an die Regierung von Niederbayern. Seit 1992 war er Schulrat.

 

Bericht und Foto aus dem DA