„Macher gebraucht, keine Bedenkenträger“

Die Berufsinfomesse (BIM) 2003 fand auch heuer  wieder in den Turnhallen der Volksschule Landau statt. Dabei konnten sich die Schüler der Volks- und Hauptschulen aus dem Landkreis  in der Turnhalle der Hauptschule über die im Landkreis angebotenen Lehrberufe informieren.

Das Info-Mobil der Metall- und Elektro-Industrie ist ein Präsentationsmedium, das recht umfassend über diese Berufsgruppe informiert. An sechs Multimedia-Terminals konnten die Besucher die Inhalte aus dem umfangreichen Informationsangebot nach ihrem Interesse selber aussuchen. Dabei umfassten die Informationen über die M+E-Industrie die M+E-Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten, die M+E-Arbeitswelt, Bewerbungstipps und Ausbildungsadressen von M+E-Unternehmen.

 

Metallbearbeitung gehört zu den grundlegenden Aufgaben in der Metall- und Elektro-Industrie. An zwei computergesteuerten Werkzeugmaschinen wurden die Bearbeitungsarten Drehen und Fräsen demonstriert.
Die zwei Werkzeugmaschinen waren verbunden mit je einem CAD/CAM-Arbeitsplatz. Mit diesen Systemen konnten die technischen Zeichnungen für die Werkstücke erstellt und in Fertigungsprogramme übertragen werden.

 

Die Besucher der BIM nutzten neben der geballten Information des Info-Mobils aber auch die Gelegenheit, um mit den Ausbildungsfirmen direkt ins Gespräch zu kommen. So ließ sich feststellen, dass sowohl die Aussteller wie auch die Besucher mit dem Verlauf der Berufsinformationsmesse sehr zufrieden waren.

 

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung der Berufsinformationsmesse (BIM) und der Betriebspraktika der Hauptschule stellte Berufsberater Elmar Holzner die aktuellen Zahlen im Lehrstellenbereich des Arbeitsamtes Landau vor und Franz Fuchs, Ausbildungsleiter der Zahnradfabrik Passau, referierte über die Anforderungen der Unternehmen an die Schulabgänger.

Hendrich führte weiter aus, dass Arbeitslehre ein zentrales Fach in der Hauptschule sei, das die Schüler für ihre Berufswahl sensibilisiert. Er bedankte sich bei den Firmen, die der Schule nun seit 19 Jahren die Stange halten und seit acht Jahren Plätze für die Praktika zur Verfügung stellen. Die BIM habe das Ziel, ortsnahe Firmen eine Plattform zu bieten, sich in Form von Workshops vorzustellen. Durch die Praktika und die Messe könne jeder Hauptschüler seinen Wunschberuf hautnah erleben.

 

Berufsberater Elmar Holzner schilderte die Situation auf dem Lehrstellenmarkt im Landkreis. Hier sei die Lage alles andere als rosig, sei doch ein Rückgang der gemeldeten Stellen um 24 Prozent zu verzeichnen. Es gebe 639 Betriebe, die nicht ausbilden, aber 272, die Auszubildende beschäftigen. Dies bestätige, dass etwa nur ein Drittel der möglichen Betriebe ausbilden. Abschließend lobte Holzner die Betriebspraktika, denn hier hätten die Schüler die Möglichkeit, direkt in die Betriebe schnuppern zu können.
Mit einer weiteren Multimedia-Präsentation wurden dann die Betriebspraktika vorgestellt. Konrektor Rudi Kratschmer dankte anschließend allen Firmen und Institutionen, die sich an der BIM beteiligten. Mit einem Video wurde die Berufsinformationsmesse nochmals in Erinnerung gebracht.
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Im Hauptreferat erläuterte Franz Fuchs, Ausbildungsleiter der Zahnradfabrik Passau, die Anforderungen der Unternehmen an die Schulabgänger. Doch zunächst stellte er sich und das Unternehmen, das er repräsentiert, näher vor. Auch er habe die Hauptschule sowie eine Lehre als Dreher in. der ZF abgeschlossen und sei dann über den zweiten Bildungsweg in die Ausbildung gekommen. Seit zwölf Jahren sei er nun Ausbildungsleiter. In Passau habe die ZF seit ihrer Gründung nach dem 2. Weltkrieg 2512 junge Menschen ausgebildet. Derzeit werden knapp 4000 Mitarbeiter beschäftigt, davon seien rund 330 Auszubildende. Man sei dabei bemüht, von der Kenntnisvermittlung zur Erkenntnisvermittlung zu gelangen. Die Firma brauche Macher und keine Bedenkenträger, von denen es ohnehin zu viele gebe.

Daher stehe heute eine ganzheitliche Ausbildung im Vordergrund. Von den Schulabgänger werde eine grundlegende Ausbildung in Deutsch, Mathematik und Englisch sowie Teamfähigkeit erwartet. Als Auslöser für das veränderte Anforderungsprofil nannte Fuchs den technischen Fortschritt, organisatorische Veränderungen, die Globalisierung sowie die Verschärfung des Wettbewerbs, Nachdem sich der Referenden Fragen seiner Zuhörer gestellt hatte, beschloss ein kleiner Stehimbiss die Veranstaltung.
 
Folgende Firmen waren auf der Messe 2003 vertreten:
 
  • Autohaus Spanner, Kfz-Innung,
  • BMW AG Dingolfing,
  • Staatliche Berufsschule Landau - BGJ Holz,
  • Neoplan Bus GmbH,
  • Berufsfachschule für Hauswirtschaft und Kinderpflege,
  • Dräxlmaier Group,
  • BBV
  • Info-Mobil der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie,
  • M+E-Ausbildungsoffensive Bayern,
  • Zimmerei Alfons Ammer,
  • Filterwerk Mann + Hummel GmbH,
  • Kreisverband der VR-Banken,
  • Elektrofachbetrieb Xaver Rembeck,
  • Friseur Haimerl,
  • katholische Pfarrei St. Maria,
  • Glaserei Volkheimer,
  • Damenschneiderei Kammermeier,
 
  • AOK Bayern,
          und
  • Bauinnung Landshut,
  • das Arbeitsamt Landshut.

 

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