„Der Schulrat ist ein Berater und Förderer“

Offizielle Amtseinführung der Schulrätinnen
Ulrike Fuchs und Elisabeth Kapfhammer

Dingolfing. „In jedem Anfang liegt ein Zauber" zitierte Landrat Heinrich Trapp anlässlich der offiziellen Amtseinführung der Schulamtsleiterin Ulrike Fuchs und der Schulrätin Elisabeth Kapfhammer am gestrigen Freitagvormittag im großen Saal des Landratsamtes durch Abteilungsdirektor Kurt Neudert. Im Anschluss folgte die Dienstbesprechung der Schulleiter der Grund- und Hauptschulen.

 

Personalratsvorsitzender Helmut Schauer, Landrat Heinrich Trapp, Schulrätin Elisabeth Kapfhammer, Schulamtsleiterin Ulrike Fuchs und Abteilungsdirektor Kurt Neudert


Beide, Ulrike Fuchs und Elisabeth Kapfhammer, bekleiden nun eine neue Funktion im Zwei-Frau-Schulamt, wie es jeder liebevoll nenne, so Landrat Heinrich Trapp bei der offiziellen Amtseinführung durch Abteilungsleiter Kurt Neudert. „Wir freuen uns, dass Elisabeth Kapfhammer das Team im Schulamt komplettiert", so der Landrat, Die Situation an den Schulen sei seiner Meinung nach problematisch. „Viele Schulleiter wissen nicht, wie sie den Unterricht über die Bühne bringen sollen, da Lehrkräfte fehlen und der Unterricht ausfällt", so Trapp., E& sei äußerst bedenklich, wenn ist und soll so weit auseinanderklaffen. Erfreulich dagegen sei, dass die Klassen an den Grundschulen kleiner werden und die Lehrerversorgung dort in Ordnung sei und zudem habe es einen Wechsel der Rektoren und Konrektoren an zahlreichen Grundschulen gegeben.

Abteilungsdirektor Kurt Neudert hatte den offiziellen Teil der Amtseinführung übernommen und stellte in seiner Laudatio die beiden Schulrätinnen näher vor und kam auf die Pflichten und Aufgaben des Schulrates näher zu sprechen. Auch er betonte, dass es sein Novum sei, dass ein Schulamt mit zwei Schulrätinnen besetzt sei. Seit 1. Juli sei Ulrike Fuchs zur Fachlichen Leiterin des Schulamtes ernannt worden und Neudert sei der Meinung, dass sie „mit Elisabeth Kapfhammer eine gute Kopilotin" bekommen habe.

Am 1. Januar 2000 sei Ulrike Fuchs zur Regierung in Niederbayern gekommen und seit 2003 sei sie im Schulamt in Dingolfing tätig gewesen, zunächst als Schulrätin an der Seite von ihrem Vorgänger Heinrich Merz und nun selbst als Fachliche Leiterin. Sie habe immer einen guten Kontakt zu den Schulen gehabt und sei den Lehrkräften immer schon eine geschätzte Ratgeberin gewesen. „Frau Fuchs packt Probleme mit Augenmaß und gleichzeitig mit viel Fingerspitzengefühl an", so Neudert.

   

Elisabeth Kapfhammer habe 1973 ihr Abitur gemacht und anschließend ihr Lehramtsstudium begonnen. 1985 habe sie die Leitung des Grundschulseminars in Rottal-Inn übernommen und leitete bald darauf das Sonderseminar für Englisch an den Grundschulen, zudem arbeitete sie am Kommentar zum Lehrplan 2000 mit. Noch während der Sommerferien sei sie im August diesen Jahres ins Schulamt Dingolfing abgeordert worden. Auf Kapfhammer kämen nun Führungsaufgaben zu.

„Wir brauchen nicht mehr Vorschriften, sondern Vorbilder, die mit Entscheidungsfähigkeit und Entschlossenheit ihre Ziele verwirklichen und die nicht nur den Verstand sondern auch das Herz der Mitarbeiter erreichen können", beschrieb Neudert die Eigenschaften eines Schulrates. Die Hauptaufgabe eines Schulrates sei, wie er betonte, die Sicherung der Qualität des Unterrichts. „Der gute Schulrat ist ein qualifizierter Berater und Förderer seiner Lehrer", so der Abteilungsdirektor. Zudem frage der Schulrat immer nach dem Beitrag des Einzelnen im Gesamtauftrag der Schule. Kapfhammer werde menschliche Kraft und seelische Größe brauchen.

Auch der Personalratsvorsitzende Helmut Schauer beglückwünschte die Schulrätinnen zu ihrem neuen Amt und betonte, dass er auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den beiden Schulrätinnen baue.

Elisabeth Kapfhammer erklärte in ihrer Ansprache, dass auf die Schulen in rascher Folge Erwartungen zu kämen, die Alles Abverlangen würden. Von den Schulen würden komplexere Leistungen erwartet, die alle Fordert. „Dies ist nur in einem Team zu leisten. Ich möchte, dass sich alle als ein Team verstehen, in dem jeder für das gleiche Ziel seine individuellen Talente einbringen kann", so die neue Schulrätin. Als Ziel verstehe sie, dass das Kind bei allem im Mittelpunkt stehen müsse. „Wir müssen uns immer wieder fragen, was bei dem einzelnen Kind »ankommt. Das muss die Messlatte sein. Die Kinder müssen wachsen können. Die Schule ist heute mehr denn je eine Erziehungsinstitution"; so Kapfhammer. Sie habe vor, für die Lehrer ein fairer und berechenbarer Partner zu sein.

Die Fachliche Leiterin des Schulamtes betonte, dass es für sie eine große Erleichterung gewesen sei, dass sich ihre Kollegin so schnell in ihrem Amt eingearbeitet habe. Derzeit stünde die Hauptschule in der Diskussion. Im November werde ein neues Konzept erarbeitet. „Wir werden dann sehen, wie es hier weitergeht. Doch die Grundschulen auf dem flachen Land werden definitiv behalten werden", erklärte Fuchs zu den aktuellen Diskussionen über eine Abschaffung der Hauptschulen und deren geplante Umformung in eine neue Schulart.
Sie habe zudem vor zur Qualitätssicherung von Unterricht und Erziehung Beratungswochen anzubieten. Bei welchen die Möglichkeit gegeben ist, über diese Themen ins Gespräch zu kommen.

 

Bericht und Foto von Eike Lehman, DA