Ein Umdenken im Bereich der Hauptschulen


Im zweiten Dialogforum werden Modelle der Mittelschule breitem Publikum vorgestellt
 



Angelika Haslbeck, Josef Schätz, Monika Weinl und Georg Eberl diskutieren über die Möglichkeiten der Mittelschule.
 

Dingolfing. „Wir brauchen tragfähige Lösungen", so stellvertretender Landrat Georg Eberl am Dienstagnachmittag, nachdem in einem Dialogforum mit den Bürgermeistern der Gemeinden, Schulleitern aller Schultypen sowie den Elternbeiratsvertretern die möglichen Modelle der künftigen Schullandschaften vorgestellt wurden.

Ein Umdenken im Bereich der Hauptschulen sei durch die demografische Entwicklung und den gestiegenen Zahlen an Übertritten ans Gymnasium notwendig geworden, um eine wohnortnahe und zukunftsträchtige Ausbildung der Kinder zu sichern. Die möglichen Modelle dafür stellten am Dienstagabend in einem zweiten Dialogforum, neben stellvertretendem Landrat Georg Eberl, Schulamtsdirektorin Angelika Haslbeck, Regierungsvizepräsi¬dentin Monika Weinl sowie der Bereichsleiter für Grund- und Hauptschulen, Josef Schätz dem anwesenden Gremium aus Bürgermeistern, Schulleitern, Elternvertretern, Landkreisschülersprecher, Pfarrern sowie Vertretern aus Wirtschaft und Industrie von etwa 85 Personen vor. „Es wurde ein insgesamt breites Publikum eingeladen, um das Konzept der Mittelschule allen, die Multiplikatoren sind, vorzustellen. Wir sind alle bemüht, das Beste aus den Hauptschulen heraus zu ziehen", so stellvertretender Landrat Georg Eberl. Regierungsvizepräsidentin Monika Weinl betonte: „Die Schule greift in das tägliche Leben ein. Sowohl Eltern, als auch Kooperationspartner, haben ein sehr großes Interesse daran, dass die Kinder eine gute Ausbildung bekommen." Daher sei es wichtig, dass Eltern und Schülern mitgeteilt werde, was sie erwarten wird. Die Schülerzahlenentwicklung ziehe nun schulpolitische Neuerungen mit sich. Daher wurden am Dienstagnachmittag bei dem Dialogforum die Zahlen und Denkmodelle offengelegt.

Josef Schätz zeigte sich seinerseits erfreut darüber, dass an dieser Informationsveranstaltung jede Schulart vertreten war. ,„Von allen wurde die einheitliche Meinung vertreten, dass die Mittelschule als starke Schulart notwendig werde. Sie sei die Schulart, die die idealen Voraussetzungen für die Schüler schaffe, in Zukunft in Handel und Wirtschaft erfolgreich zu sein.

„Wir verlieren durch die demografische Entwicklung in der nächsten Zeit 15 Prozent der Schüler. Zudem treten immer mehr Schüler ins Gymnasium über. Daher müssen wir nun im Hauptschulbereich überlegen, was zu tun ist, um dem entgegen zu wirken", so Schätz. Grundgedanke sei, in der Mittelschule die Kernelemente der Hauptschule weiterhin zu bewahren, wie die Ganztagsschule, die Zweige der Berufsentwicklung mit dem technischen-, wirtschaftlichen- und sozialen Zweig, die M-Klassen sowie die sozialpädagogische Betreuung.

Wie die einzelnen Modelle der Mittelschule aussehen könnten, stellte Schulamtsdirektorin Angelika Haslbeck vor. Möglich wären Kooperationen mit Partnerschulen, so dass Schüler, die in manchen Fächern zu wenige wären, zu benachbarten Schulen fahren. Dies könne man sich eventuell sogar landkreisübergreifend vorstellen. Denkmodelle für die Mittelschule seien auch, den Landkreis in Verbünde aufzuteilen. Überlegungen gebe es mit drei oder vier Verbünden. So könnten die Hauptschulen in Mengkofen, Moosthenning, Dingolfing und Niederviehbach einen Verbund bilden, Mamming, Reisbach, Frontenhausen und Simbach den zweiten Verbund und Pilsting, Wallersdorf, Landau sowie Eichendorf den dritten Verbund. Doch die Überlegungen hierzu wären noch nicht vom Tisch. Die Schulamtsdirektorin halte aber große Verbünde für sinnvoll, um das große Angebot aufrecht zu erhalten. „Ich denke, wir sind auf einem guten Weg", so Angelika Haslbeck.


 



 

Bericht Eike Lehmann, DA
 19.11.2009