Leistung muss sich lohnen


Erstmalige Ernennung von Grundschul- und Hauptschullehrkräften im neu geschaffenen Beförderungsamt
 



Landrat Heinrich Trapp, Schulamtsdirektorin Angelika Haslbeck, Leitender Regierungsschuldirektor Josef Schätz und Personalratsvorsitzender Rektor Helmut Schauer gratulierten den Lehrkräften zur Beförderung
 

Dingolfing. Das Schuljahr 2009/2010 beginnt für insgesamt 469 Grund- und Hauptschullehrkräfte in Niederbayern mit einer freudigen Überraschung. Sie werden befördert und damit sind die jahrzehntelangen Bemühungen der Lehrerverbände, auch für Lehrkräfte an Grund- und Hauptschulen ein funktionsloses Beförderungsamt zu schaffen, von Erfolg gekrönt. Im Schulamtsbezirk Dingolfing-Landau überreichten der Bereichsleiter der Regierung von Niederbayern, Leitender Regierungschuldirektor Josef Schätz, Landrat Heinrich Trapp und Schulamtsdirektorin Angelika Haslbeck am letzten Donnerstag in einer Feierstunde im Landratsamt die Ernennungsurkunden.


Im Zuge der Dienstrechtsreform für die Beamten wurden unter dem damaligen Finanzminister Erwin Huber Beförderungsämter für Lehrkräfte an Grund-, Haupt- und Realschulen geschaffen. Damit können besonderes Engagement und gute Leistungen dieser Lehrkräfte belohnt und honoriert werden. Im Herbst 2009 kommen erstmals Lehrkräfte in den Genuss dieser Maßnahme, 2010 steigt die Zahl der Beförderungsstellen bayernweit um weitere 5000.
Das Schulamt Dingolfing-Landau hatte die betroffenen Lehrkräfte des Schulamtsbezirks zu einer Feierstunde in das Landratsamt Dingolfing-Landau eingeladen. Die erstmalige Überreichung der Ernennungsurkunden in das funktionslose Beförderungsamt stelle, wie Schulamtsdirektorin Angelika Haslbeck bei ihrer Begrüßung ausführte, einen Meilenstein dar. Durch die Überreichung in einem angemessenen offiziellen Rahmen solle die Anerkennung und Wertschätzung, die durch die Beförderung zum Ausdruck komme, auch nach außen hin deutlich werden.

Leitender Regierungsschuldirektor Josef Schätz würdigte gleichfalls die „historische Bedeutung“ der Feierstunde. Was den meisten lange Zeit unerreichbar erschien, werde nunmehr Realität. Die leistungsorientierte Beförderung für Grund-, Haupt-, Volks- und Realschullehrer ohne Verbindung mit einer Funktion sei noch in einer Zeit beschlossen worden, als die Finanz- und Wirtschaftskrise noch nicht so deutlich absehbar gewesen sei. Dankenswerterweise sei diese Entscheidung aber auch nicht zurückgenommen worden, als das Ausmaß der finanziellen Krise deutlich geworden sei. Der Grundsatz „Leistung muss sich lohnen“ gelte nun auch für die Lehrkräfte an Grund-, Haupt- und Volksschulen. Die beförderten Lehrkräfte hätten über einen langen Zeitraum hinweg eine deutlich überdurchschnittliche Leistung gezeigt. Das sei ihnen in der Anlassbeurteilung 2009 auch bestätigt worden. Gesellschaftliche Veränderungen wirkten sich auf die Schule aus. Sie müsse auf diese reagieren und sich den Notwendigkeiten entsprechend weiterentwickeln. Die beförderten Lehrkräfte hätten sich diesen Herausforderungen in besonderer Weise gestellt, sie hätten ihren Unterricht und zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen ihre Schule weiterentwickelt. Leitender Regierungsschuldirektor Josef Schätz dankte den Lehrkräften im Namen der Regierung von Niederbayern für ihr großes Engagement, ihre Zuverlässigkeit, ihre Dienstauffassung in all den Jahren ihrer Dienstzeit.

Landrat Heinrich Trapp erinnerte daran, dass bereits zu der Zeit, als er Mitglied des bayerischen Landtags gewesen sei, über die Einführung eines Beförderungsamtes für Volksschullehrer diskutiert worden sei. Nunmehr hätten die Lehrerverbände ihr Ziel erreicht. Das Beförderungsamt müsse man auch vor dem Hintergrund sehen, dass sich in den letzten Jahren an den Schulen viel verändert habe. Besonders liege ihm am Herzen, dass gute Hauptschüler die Chance bekommen müssen, sich berufsorientiert weiter zu qualifizieren. Daher sei auch die Einrichtung einer Fachoberschule in Dingolfing sein großer Wunsch.
Seine herzlichen Glückwünsche zur Beförderung sprach auch der Vorsitzende des örtlichen Personalrats, Rektor Helmut Schauer, aus. Den Lehrkräften stehe das Beförderungsamt zu. Sie sollten damit auch offen umgehen und keine Angst davor haben zu zeigen, dass sie gut sind.


 

 

Bericht
DA  19.09.2009