„Wir gehen optimistisch ins neue Schuljahr"


Schulamt stellt die Schüler- und Lehrerzahlen für das kommende Schuljahr vor

 

Schulrätin Elisabeth Kapfhammer, Schulamtsdirektorin Angelika Haslbeck und Landrat Heinrich Trapp
 werfen einen Blick in die Schülerzahlen

 

Dingolfing. Die Sommerferien liegen in den letzten Zügen und im Schulamt laufen die Planungen für das kommende Jahr schon wieder seit Wochen auf Hochtouren. Am gestrigen Donnerstag Vormittag stellten Schulamtsdirektorin Angelika Haslbeck und Schulrätin Elisabeth Kapfhammer zusammen mit Landrat Heinrich Trapp als rechtlicher Leiter die Situation im Bereich der Volksschulen im Landkreis für dieses Schuljahr.
 

„Wir gehen optimistisch ins neue Schuljahr", so Schulamtsdirektorin Angelika Haslbeck. Die Lehrerversorgung sei auch in diesem Jahr wieder gut. Das Schulamt sieht dem neuen Schuljahr optimistisch entgegen. „In diesem Schuljahr werden im Landkreis voraussichtlich 5902 Schülerinnen und Schüler die Grund- und Hauptschulen besuchen (3826 Grundschule, 2076 Hauptschule). Das sind 186 weniger als im Vorjahr", so die Schulamtsdirektorin.

Die Zahl der Schulanfänger betrage 880. Zudem besuchen 100 Kinder die private Montessorischule in Landau. Insgesamt würden die Kinder in 261 Klassen unterrichtet - im Vorjahr waren es 270. Der Klassendurchschnitt liege in der Grundschule bei 24,7 und in der Hauptschule bei 20,35. Für die Förderung der ausländischen Schüler, Aussiedlerschüler und Kinder von Asylanten und Asylbewerbern werden zusätzlich 50 Lehrerstunden für eine begleitende Deutschförderung in Deutschförderkursen zur Verfügung gestellt. „Die frühe Deutschförderung von Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache bereits vor der Einschulung hat sich sehr bewährt und wird in diesem Schuljahr ausgeweitet", so die Schulamtsdirektorin.

Der Unterricht an den Grund-, Haupt- und Volksschulen wird von 506 aktiven staatlichen Lehrkräften und 280 Lehrkräften im Kirchendienst in ca. 8500 Wochenstunden erteilt. „In diesem Schuljahr haben wir einen hohen Wechsel zu verzeichnen", so Angelika Haslbeck. Acht Lehrkräfte wurden in andere Schulamtsbezirke wegversetzt und Hinversetzungen und Neuzuweisungen gab es bei 27 Lehrkräften. Zudem gibt es in diesem Jahr 17 Dienstanfänger.

Bei den Besetzungen der Schulleitungen gibt es folgende Veränderungen: Konrektor Helmut Schauer von der Hauptschule Landau wurde an die Hauptschule Reisbach versetzt und zum Schulleiter bestellt. Konrektor Johann Kerscher von der Volksschule Pilsting wird Schulleiter an der Volksschule Parkstetten. Neue Stellvertreterin an der Volksschule Pilsting wird Konrektorin Ulrike Raab aus Freising. Schulleiterstellvertreter an der Hauptschule Landau wird Konrektor Christian Ehrenreich, der bisher als Konrektor an der Volksschule Mamming tätig war. Die Stelle des Konrektors an der Volksschule Mamming wird mit Helmar Ostermeier von der Hauptschule Landau besetzt.
 

Zu Beginn des Schuljahres wechselten 433 Schüler von der Grundschule an die Hauptschule, 292 Schüler an die Gymnasien und 261 Schüler in die Realschulen.

Schulrätin Elisabeth Kapfhammer stellte kurz die Umsetzung der Hauptschulinitiative in der Modellregion Dingolfing-Landau vor. Ziele der Hauptschulinitiative wären unter anderem, dass die Hauptschule eine berufsvorbereitende Schule mit vielen schulischen und beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten ist. Sie betont den Praxisbezug und bietet den Schülern die Möglichkeit, unter anderem frühzeitig Erfahrungen zur Berufsorientierung zu sammeln.

Zentrale Elemente der Hauptschulinitiative wären unter anderem, die individuelle Förderung und Sicherung der Kernkompetenzen beispielsweise durch Modularisierung, das bedeutet durch individuelle Förderung nach Leistungsfähigkeit, stärkere Praxis- und Berufsorientierung durch drei verschiedene Profile. Zudem gehört die Persönlichkeitsbildung durch Stärkung des Arbeits- und Sozialverhaltens sowie gezielte Werteerziehung dazu. Überdies wird in diesem Rahmen das Ganztagsangebot ausgebaut. Gebundene Ganztagsschulen gibt es an der Hauptschule Dingolfing mit der fünften und neunten Klasse sowie an der Hauptschule Frontenhausen mit der sechsten Klasse. Des Weiteren wurden an mehreren Hauptschulen offene Ganztagsschulen eingerichtet.

Maßnahmen des Schulamtes zur Umsetzung der Hauptschulinitiative waren unter anderem fachliche Qualifizierung im Rahmen der Lehrerfortbildung sowie eine logistische Umsetzung bei der Klassenbildung. Ebenso gehöre der Ausbau der Jugendsozialarbeit an den Schulen dazu.

Als weitere Besonderheit im neuen Schuljahr wurde die Evaluation an den Schulen erwähnt. Im kommenden Schuljahr werden die Grundschule Loiching, die Volksschule Moosthenning, die Hauptschule Dingolfing, die Volksschule Eichendorf und die Grundschule Teisbach evaluiert. Neu sei im kommenden Jahr auch der Schulversuch „KommMIT" (Kommunikation, Migration, Integration und Teilhabe). Die Hauptschule Dingolfing beteiligt Sich an diesem Schulversuch, der auf drei Jahre angelegt ist. Schwerpunkte sind sprachliche Integration und kulturelle Integration sowie die Zusammenarbeit der Schule und der Eltern beziehungsweise Familien mit Migrationshintergrund.

 

Bericht und Foto: Eike Lehman:
DA  12.09.2008