„Wir gehen optimistisch ins neue
Schuljahr", so Schulamtsdirektorin Angelika Haslbeck. Die Lehrerversorgung
sei auch in diesem Jahr wieder gut. Das Schulamt sieht dem neuen Schuljahr
optimistisch entgegen. „In diesem Schuljahr werden im Landkreis
voraussichtlich 5902 Schülerinnen und Schüler die Grund- und Hauptschulen
besuchen (3826 Grundschule, 2076 Hauptschule). Das sind 186 weniger als im
Vorjahr", so die Schulamtsdirektorin.
Die Zahl der Schulanfänger betrage 880. Zudem besuchen 100 Kinder die
private Montessorischule in Landau. Insgesamt würden die Kinder in 261
Klassen unterrichtet - im Vorjahr waren es 270. Der Klassendurchschnitt
liege in der Grundschule bei 24,7 und in der Hauptschule bei 20,35. Für die
Förderung der ausländischen Schüler, Aussiedlerschüler und Kinder von
Asylanten und Asylbewerbern werden zusätzlich 50 Lehrerstunden für eine
begleitende Deutschförderung in Deutschförderkursen zur Verfügung gestellt.
„Die frühe Deutschförderung von Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache
bereits vor der Einschulung hat sich sehr bewährt und wird in diesem
Schuljahr ausgeweitet", so die Schulamtsdirektorin.
Der Unterricht an den Grund-, Haupt- und Volksschulen wird von 506 aktiven
staatlichen Lehrkräften und 280 Lehrkräften im Kirchendienst in ca. 8500
Wochenstunden erteilt. „In diesem Schuljahr haben wir einen hohen Wechsel zu
verzeichnen", so Angelika Haslbeck. Acht Lehrkräfte wurden in andere
Schulamtsbezirke wegversetzt und Hinversetzungen und Neuzuweisungen gab es
bei 27 Lehrkräften. Zudem gibt es in diesem Jahr 17 Dienstanfänger.
Bei den Besetzungen der Schulleitungen gibt es folgende Veränderungen:
Konrektor Helmut Schauer von der Hauptschule Landau wurde an die Hauptschule
Reisbach versetzt und zum Schulleiter bestellt. Konrektor Johann Kerscher
von der Volksschule Pilsting wird Schulleiter an der Volksschule
Parkstetten. Neue Stellvertreterin an der Volksschule Pilsting wird
Konrektorin Ulrike Raab aus Freising. Schulleiterstellvertreter an der
Hauptschule Landau wird Konrektor Christian Ehrenreich, der bisher als
Konrektor an der Volksschule Mamming tätig war. Die Stelle des Konrektors an
der Volksschule Mamming wird mit Helmar Ostermeier von der Hauptschule
Landau besetzt.
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Zu Beginn des Schuljahres
wechselten 433 Schüler von der Grundschule an die Hauptschule, 292 Schüler
an die Gymnasien und 261 Schüler in die Realschulen.
Schulrätin Elisabeth Kapfhammer stellte kurz die Umsetzung der
Hauptschulinitiative in der Modellregion Dingolfing-Landau vor. Ziele der
Hauptschulinitiative wären unter anderem, dass die Hauptschule eine
berufsvorbereitende Schule mit vielen schulischen und beruflichen
Aufstiegsmöglichkeiten ist. Sie betont den Praxisbezug und bietet den
Schülern die Möglichkeit, unter anderem frühzeitig Erfahrungen zur
Berufsorientierung zu sammeln.
Zentrale Elemente der Hauptschulinitiative wären unter anderem, die
individuelle Förderung und Sicherung der Kernkompetenzen beispielsweise
durch Modularisierung, das bedeutet durch individuelle Förderung nach
Leistungsfähigkeit, stärkere Praxis- und Berufsorientierung durch drei
verschiedene Profile. Zudem gehört die Persönlichkeitsbildung durch Stärkung
des Arbeits- und Sozialverhaltens sowie gezielte Werteerziehung dazu.
Überdies wird in diesem Rahmen das Ganztagsangebot ausgebaut. Gebundene
Ganztagsschulen gibt es an der Hauptschule Dingolfing mit der fünften und
neunten Klasse sowie an der Hauptschule Frontenhausen mit der sechsten
Klasse. Des Weiteren wurden an mehreren Hauptschulen offene Ganztagsschulen
eingerichtet.
Maßnahmen des Schulamtes zur Umsetzung der Hauptschulinitiative waren unter
anderem fachliche Qualifizierung im Rahmen der Lehrerfortbildung sowie eine
logistische Umsetzung bei der Klassenbildung. Ebenso gehöre der Ausbau der
Jugendsozialarbeit an den Schulen dazu.
Als weitere Besonderheit im neuen Schuljahr wurde die Evaluation an den
Schulen erwähnt. Im kommenden Schuljahr werden die Grundschule Loiching, die
Volksschule Moosthenning, die Hauptschule Dingolfing, die Volksschule
Eichendorf und die Grundschule Teisbach evaluiert. Neu sei im kommenden Jahr
auch der Schulversuch „KommMIT" (Kommunikation, Migration, Integration und
Teilhabe). Die Hauptschule Dingolfing beteiligt Sich an diesem Schulversuch,
der auf drei Jahre angelegt ist. Schwerpunkte sind sprachliche Integration
und kulturelle Integration sowie die Zusammenarbeit der Schule und der
Eltern beziehungsweise Familien mit Migrationshintergrund. |