So macht Mathe richtig Spaß |
Professor Gregor
Wieland aus der Schweiz |
Dingolfing. Im Rahmen des Mathematikfortbildungsprogramms SINUS-Bayern luden die beiden niederbayerischen SINUS-Fachreferenten Ludwig Ganserer und Sieglinde Waasmaier, beide Lehrkräfte an der Hauptschule Frontenhausen, die von ihnen bereits über mehrere Schuljahre hin betreuten Kolleginnen und Kollegen zu der überregionalen Fortbildungsveranstaltung nach Dingolfing ein. |
(Foto: DA) |
Am vergangenen Mittwochnachmittag
begrüßte Ludwig Ganserer die Vertreterinnen der Schulämter Dingolfing-Landau und
Rottal-Inn und eine große Anzahl von Hauptschullehrkräften, die ausgerüstet mit
Zirkel, Geodreieck, Schere und Kleber angereist waren. Er bedankte sich zu
beginn der Veranstaltung gleich bei Rektorin Adele Rump, die zum wiederholten
Mal ihre Schule für eine derartige Veranstaltung zur Verfügung gestellt hatte.
Ein besonderer Dank galt Karl Peter Fuchs, dem Schulleiter der Hauptschule
Frontenhausen, der früher als Konrektor an der Hauptschule in Dingolfing tätig
war. Er hatte wiederum in bewährter Weise mit seinen fleißigen Helfern die
Turnhalle in einen angenehmen Fortbildungsraum verwandelt und für Verpflegung
mit Kaffee und Kuchen in der Pause gesorgt Schulrätin Elisabeth Kapfhammer zeigte sich erfreut über die Chance einen so hochkarätigen Referenten wie Professor Wieland, der auch Mitautor des Schweizer Zahlen - beziehungsweise mathbu.ch's ist, begrüßen zu dürfen. Eine derartige Veranstaltung ist nur möglich, da das Programm SINUS-Bayern existiert. Es zählt zu den qualifiziertesten Fortbildungsmaßnahmen im deutschsprachigen Raum und legt Wert auf hohe Qualität der Weiterbildung von Lehrkräften. In regelmäßigen Abständen wird deshalb auch der Einsatz sehr bekannter Referenten wie beispielsweise Professor Wieland finanziert.
Nach diesen einleitenden Worten
stellte der Referent seinen beruflichen Werdegang vor und zog durch seine
sympathische Art kombiniert mit seinem schweizer Dialekt von Anfang an alle
Anwesenden in seinen Bann. Als Thema des Nachmittags hatte er zusammen mit den
beiden SINUS-Referenten gewählt: Geometrisches Vorstellungsvermögen entwickeln:
Nach einer kurzen theoretischen Einführung, in der er auf die Bedeutung - des
Vorstellungsvermögens für die mathematischen Denk- und Lernprozesse hinwies,
stand der Workshop-Charakter im Vordergrund. Aus drei gleich langen
verschiedenfarbigen Papierstreifen stellten die Kolleginnen und Kollegen durch
Falten und Flechten Würfel her, die ihnen im Anschluss daran als Hilfe zu
Vorstellungsübungen dienten. Wie sehr Übungen zum Vorstellungsvermögen die
Konzentration und Ausdauer von Schülerinnen und Schülern fordern und fördern,
konnten die Lehrkräfte bei einigen Arbeitsaufträgen selbst erkennen. Deutlich
wurde auch, dass derartige Übungen sowohl für leistungsschwächere als auch
leistungsstärkere Schüler bestens geeignet und anwendbar sind. |
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Als durchaus anspruchsvoll konnten
die Lehrerinnen und Lehrer Aufträge zum Kippen von Spiel würfeln oder selbst
gestalteten Würfeln erkennen. Der Referent deutete die Vielfalt an
Einsatzmöglichkeiten im Unterricht an. Ähnliche unterrichtliche
Verwendungsmöglichkeiten wurden mit Kugelanordnungen und Tetraeder aufgezeigt. Zum Staunen brachte Wieland eine Vielzahl an Teilnehmern, als er eine Faltanleitung zu einem Scherenschnitt gab, wobei als Ergebnis ein regelmäßiges Achteck zum Vorschein kam. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung konnten die Teilnehmer kreatives und mathematisches Denken kombiniert mit handwerklichem Geschick zeigen. Jeder fertigte für Tischtennisbälle eine Verpackung an. |
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Bericht und
Foto: DA vom 30.11.2007 |