Schülerzahlen gehen immer weiter zurück

Schulamt stellt Schülerzahlen und Klassenbildung
 im kommenden Schuljahr vor
 

Dingolfing. „Wir sind mit der Situation an den Schulen für das kommende Schuljahr sehr zufrieden", so Schulamtsleiterin Ulrike Fuchs. Am gestrigen Dienstagvormittag stellte das Schulamt die Entwicklung der Schülerzahlen und Klassenbildung sowie Besonderheiten im neuen Schuljahr vor. Am kommenden Dienstag sind die großen Ferien zu Ende und das neue Schuljahr beginnt.
 




Elisabeth Kapfhammer und Ulrike Fuchs stellen die Schülerzahlen vor

(Foto: Lehmann)

„Die Lehrerversorgung ist auch heuer wieder gut. Das Schulamt sieht dem neuen Schuljahr optimistisch entgegen“, so die beiden Schulrätinnen Ulrike Fuchs und Elisabeth Kapfhammer am gestrigen Dienstag. Auffällig wäre, nach Meinung der Schulamtsleiterin Ulrike Fuchs, die Entwicklung der Schülerzahlen und der Klassenbildung. „Im Schuljahr 2007/2008 werden im Landkreis Dingolfing-Landau voraussichtlich 6088 Schülerinnen und Schüler die Grund- und Hauptschulen besuchen." In genauen Zahlen seien es 3945 in den Grundschulen und 2143 in den Hauptschulen. „Das sind immerhin 293 Schüler weniger als im Vorjahr", teilte Ulrike Fuchs mit. Durch den massiven Schülerrückgang gebe es in diesem Schuljahr insgesamt auch zwölf Klassen weniger. Zudem spüre man jetzt den Geburtenrückgang gewaltig. Hatten im vergangenen Schuljahr noch 1046 Erstklässler zum ersten Mal die Schule besucht, gibt es in diesem Schuljahr mit 922 Schülern 124 Abc-Schützen weniger und damit gleichzeitig sieben Klassen weniger. „Und die Tendenz geht immer weiter nach unten", bedauerte die Schulamtsdirektorin. Der Unterricht an den Grund-, Haupt- und Volksschulen wird von rund 420 aktiven Lehrkräften in etwa 9000 Wochenstunden erteilt.

Insgesamt werden die Schüler in 270 Klassen, im Vorjahr waren es 282, unterrichtet. Der Klassendurchschnitt liegt bei den Grundschulen bei 24,1 Prozent und in den Hauptschulen bei 20,4 Prozent. „Alle ausländischen Schüler und Aussiedlerkinder, insgesamt 324, sind in deutschen Regelklassen integriert", teilte Ulrike Fuchs, weiterhin mit. Für die Förderung der ausländischen Schüler, Aussiedlerschüler und Kinder von Asylanten werden zusätzlich 112 Lehrerstunden zur Verfügung gestellt. „An acht Schulen wird in diesem Schuljahr in 16 Gruppen ein Vorkurs Deutsch angeboten, an welchem Kindergartenkinder teilnehmen können, die im nächsten Schuljahr eingeschult werden sollen", so die Schulamtsdirektorin.
 
 „Auch personell tut sich im kommenden Schuljahr an den Schulen einiges", so Fuchs. Rektor Günter Beck von der Grundschule Landau wurde in den Ruhestand verabschiedet und als neue Leiterin konnte Elfriede Strobl begrüßt werden. Rektor Max Hofmeier von der Hauptschule Niederviehbach wurde ebenfalls in den Ruhestand verabschiedet und an dessen Stelle tritt nun Michael Schütz. Konrektor Josef Mandl wechselte von der Volksschule Moosthenning als Konrektor an die Grundschule Dingolfing Altstadt. Lehrer Andreas Mittermüller wurde mit den Aufgaben eines Konrektors an der Grundschule St. Josef in Dingolfing betraut. Auch über elf neue Lehramtsanwärter können sich die Kollegen freuen.


Schulrätin Elisabeth Kapfhammer stellte die Besonderheiten im kommenden Schuljahr an den Schulen vor. Insbesondere kam sie auf die Hauptschulinititative zu sprechen, die vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus ins Leben gerufen wurde. Ziel der Hauptschulinitiative sei, dass die Hauptschule eine berufsvorbereitende Schule mit Aufstiegsmöglichkeiten ist. Sie betont den Praxisbezug und bietet den Schülern Möglichkeiten, frühzeitig Erfahrungen zur Berufsorientierung zu sammeln. Zudem soll die Ausbildungsreife der Schüler zu erhöhen und gleichzeitig die Zahl Abgänger ohne Abschluss reduziert werden.


„In diesem Jahr startet an den Hauptschulen ab der siebten Jahrgangsstufe das Angebot von drei arbeitspraktischen Fächern, wie Technik und Handwerk, Gesundheit, Soziales und Hauswirtschaft sowie Wirtschaft, Handel und Dienstleistung, aus welchen die Schüler später ihr Profil wählen können.

Neu sei auch, dass es an der Hauptschule Dingolfing eine gebundene Ganztagsschule gibt, für die sich 19 Schüler der achten Klasse gemeldet haben. Hierbei wird der Pflichtunterricht auf den ganzen Tag verteilt.

An der Volksschule Aitrachtal gibt es dagegen ab diesem Schuljahr eine offene Ganztags-schule, an der am Nachmittag eine Mittagsverpflegung und eine Hausaufgabenbetreuung angeboten werden.
 

 

Bericht: DA vom 05.09.2007
von Eike Lehmann