„Sie sind dem Etappenziel, ihrem Traum, Lehrer zu werden, erneut ein Stück
näher gekommen", sagte die Schulamtsdirektorin an die Lehramtsanwärter
gewandt. Sie würde sich darüber freuen, dass sie ihren Vorbereitungsdienst
im Landkreis Dingolfing-Landau ableisten werden. In diesem Schulbezirk gibt
es, laut Angelika Haslbeck, 20 Schulen, darunter eine Montessorischule, acht
Grundschulen und elf Haupt-und Volksschulen. Am heutigen Dienstag nehmen
mehrere tausend Schüler wieder ihren Unterricht auf. Für die
Lehramtsanwärter heißt das, dass seit dem gestrigen Montag Schluss mit der
grauen Theorie ist und die Praxis begonnen hat. „Sie haben einen schönen
Beruf gewählt. Sie sind jetzt keine Studenten mehr, sondern Lehrer und das
ist kein Halbtagsjob", betonte die Schulamtsleiterin.
Was einen guten Lehrer aus- macht, dazu hatte die Schulamtsdirektorin einige
Antworten für die Lehramtsanwärter parat. Ihrer Meinung nach müsse ein guter
Lehrer gerne mit Kindern arbeiten, „auch, wenn man weiß, dass sie manchmal
schwierig sein können". Man müsse Nähe und auch Distanz aushalten können und
sich kein Kumpelhaftes Verhalten angewöhnen. Als zweites mache einen guten
Lehrer Professionalität aus, sowohl im Verhalten gegenüber den Erwachsenen,
wie den Kollegen und den Eltern, als auch den Kindern gegenüber. „Sie müssen
sich auf ein lebenslanges Lernen einstellen", so die Schulamtsdirektorin.
Die Schulamtsanwärter sollten sich nicht als Einzelkämpfer verstehen,
sondern als Teil eines Teams. Als Seminardirektoren würden sie Dr. Gabriele
Loibl, Wolfgang Trende und Reinhold Dürrschmidt unterstützen.
Stellvertretend für die Seminardirektoren richtete Wolfgang Trende das Wort
an die Lehramtsanwärter und gratulierte seinerseits zu ihrer Berufswahl.
„Sie haben sich für einen sehr verantwortungsvollen Beruf entschieden und
keinen Job gesucht." Er verglich den Ausbildungsweg der Lehrer mit dem
Marathonlauf, der am Samstag in Dingolfing stattfindet. „Keiner der
Teilnehmer wurde dazu gezwungen, doch die Teilnehmerzahl wird wieder groß
sein. Keiner hat Sie zu diesem Beruf gezwungen, Sie haben sich dafür
entschieden." Mit dem Abitur und dem Studium hätten sie nun zwei Drittel
ihrer Ausbildung hinter sich gebracht. Nun komme die letzte Phase der
Ausbildung, das Referendariat. „Sie befinden sich, verglichen mit. dem
Marathonlauf, etwa bei Kilometer 33. Da beginnt es besonders interessant zu
werden: Nun zeigen sich Persönlichkeitsvariablen wie Durchhaltevermögen,
Eignung, geschickte Kraft- und Zeiteinteilung."
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Helmut Schauer, Rektor der Hauptschule Reisbach und
Personalratsvorsitzender, richtete ebenfalls einige Worte an die
Lehramtsanwärter. Er gratulierte seinerseits zu dem Entschluss, Lehrer zu
werden. Der Beruf sei anstrengend, wie der eines Fluglotsen. Sie müssten
ständig aufpassen, das alles in den richtigen Bahnen verläuft. Der
Personalrat sei eine Organisation, die dem staatlichen Schulamt
gleichgestellt sei. Er vertrete die Interessen des Personals gegenüber dem
Schulamt.
Über die Rechte und Pflichten eines vereidigten Lehrers klärte
Schulamtsdirektorin Angelika Haslbeck auf. Die 16 Lehramtsanwärterinnen und
der Lehramtsanwärter würden in das Beamtenverhältnis auf Widerruf
aufgenommen werden. Er sei unter anderem zur Unparteilichkeit im Amt
aufgerufen, unterliege dem Mäßigkeitsgebot zudem sei es ihm verboten
Belohnungen anzunehmen. Zusammen sprachen die Lehramtsanwärter ihren Eid,
bei welchem sie dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und der
Bayerischen Verfassung Treue und Gehorsam sowie eine gewissenhaften
Erfüllung der Amtspflichten schwören.
Somit ist nun Johanna Foschum an der Grundschule St. Josef in Dingolfing
tätig, Denise Hahn an der Grundschule Landau, Barbara Maurer an der
Grundschule Teisbach, Karolina Nagelstutz an der Volksschule Aitrachtal,
Carola Sagerer an der Volksschule Simbach, Sabrina Santl an der Grundschule
Reisbach, Kathrin Schaitl an der Grundschule Loiching, Maria Spann an der
Grundschule Dingolfing Altstadt, Nadine Zitzelsberger an der Volksschule
Moosthenning. Claudia Bauer an der Hauptschule Frontenhausen, Esther
Englberger an der Hauptschule Dingolfing, Simon Thomalla an der Hauptschule
Reisbach, Maria Weinzierl an der Hauptschule Landau, Bettina Bauer an der
Hauptschule Landau, Christine Reuter an der Hauptschule Frontenhausen und
Stefanie Friedrich an der Volksschule Mamming. Eike Lehmann |